„Die Achse des Bösen“ – Ein Plädoyer gegen Polarisierung und für einen wissenschaftlichen Streit

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Kein bisheriges Ereignis spaltete und polarisierte die „Welt“ dermaßen wie der 11. Sept. 2001. Die Medien zeigten die schrecklichen Bilder vom Terroranschlag immer und immer wieder, pausenlos und zu jeder Tageszeit. Wie eine Mantra-Meditation brandmarkte dieser Anschlag das Bewusstsein der „westlichen“, vor allem aber, der US-amerikanischen Bevölkerung. Blind vor Wut und voller Raserei – so scheint es zumindest, wurde danach von der Bush-Administration ein „heiliger Krieg“ bzw. eine Art „Vendetta“ (Blutrache) im Namen der Gerechtigkeit ausgesprochen – in dem die „Achse des Bösen“ klar definiert wurde. Mit polarisierenden Folgen, denn jeder der nicht auf der Seite des US-Imperiums kämpft, wird nun mehr als Feind angesehen. Dies belegt die Rede vom US-Präsidenten Bush vor dem Kongress deutlich: „Jedes Land in jeder Region muss sich jetzt entscheiden – entweder es steht an unserer Seite oder an der Seite der Terroristen“. Ähnlich wie im vielleicht berühmtesten PC-Spiel „Counter-Strike“, gibt es nur Terroristen und Counter-Terroristen. Wie gefährlich dieses „Schwarz/Weiß-Denken“ ist, beschreibt Jeremy Scahill eindrucksvoll in seinem Buch „Dirty Wars“. Darin beschreibt er die kriegerische „post-9/11-Mentalität“ und wie diese, es scheinbar legitimiert, die gesamte Welt als Schlachtfeld anzusehen – (hier zum Film). Obwohl mehr als 15 Jahre vergangen sind, haben die Folgen davon (Patriot bzw. Freedom Act, Menschenrechts-widrige Überwachungsskandale (Prism), Folterskandale (Guantanamo; Abu Graibh), völkerrechtswidrige Kriege (Afghanistan 2001; Irak 2003…), weitreichende Konsequenzen, vor allem für die zivile und friedliche Bevölkerung weltweit. Daher ist das Thema weder ein Tabu, noch veraltet. Obwohl es bis heute keine allgemein anerkannte und verbindliche wissenschaftliche Definition von „Terrorismus“ gibt, wurden im Namen der „Terrorbekämpfung“ die Bürger- und Menschenrechte in den USA, als auch auf brutalster Weise das international geltende Völkerrecht verletzt – so die Fachmeinung des deutschen Völkerrechtler Prof. Dr. Gregor Schiormer. Die rechtlichen und sozio-psychologischen Folgeerscheinungen der „post-9/11 Ära“ wurden gründlich im Buch „Angst und Schrecken“ vom österreichischen Philosoph und Jurist Dr. Dr. Dr. Gerhard Donhauser beschrieben. Donhauser belegt, dass der Weg vom Ausnahmezustand zum Polizeistaat, mittels medialer Inszenierungen gelingt. Zuerst wird das öffentliche Bewusstsein in Angst und Schrecken versetzt, mittels Schreckensszenarien, um danach im klassischen und altbewährten Stil der „Freund-Feind-Dichotomie“, die Gesellschaft auf einen Krieg bzw. Angriff vorzubereiten. Die Regel, also die völkerrechtliche Untersagung von Gewaltanwendungen und aggressiven Interventionen: siehe UN-Charta, Artikel 2 (4), wurde durch die Ausnahme förmlich ersetzt: siehe Artikel 51. Im Klartext sagen die Rechtswissenschaftler: Die neue „Nationale Sicherheitsstrategie“ (NSS) basiert auf dem Konzept der „vorbeugenden Selbstverteidigung“, in der sich die USA ein Recht auf Präventionskriegsführung vorbehalten (Baumann, S.3; Reiter, S. 2-3; Münkler, S. 35-36;). Wie ernst die US-Regierungen die UN-Charta und somit das internationale Völkerrecht ansehen, sollte jedem klar werden anhand der sentimentalen Rhetorik und die darauf folgenden Taten vom Präsidenten Henry Truman:

(…) egal wie groß unsere Stärke ist, dürfen wir nicht tun was wir wollen. Keine Nation darf sich Privilegien erwarten, um andere Nationen zu schaden.“ (UN-Konferenz am 26. Juni 1945)

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Dass dies offensichtlich für die USA nicht gilt, hat der Abwurf von zwei Atombomben auf Japan, nur einige Wochen darauf (6. und 9. August 1945) eindrucksvoll bewiesen (übrigens als der Zweite Weltkrieg schon längst gewonnen war und Japan kurz vor der Kapitulation stand) – (Dozent Dr. Aiden Warren; Dozent Dr. Ingvild Bode, Warren, S. 3).

In diesem Beitrag werde ich das offizielle Narrativ, basierend auf die 585 Seiten des „9/11 Commision Report“ (zum Download), dem offiziellen „Forschungsbericht“ der NIST (National Institute of Standards and Technology) und dem „wissenschaftlichen“ Bericht vom „Committee of Science“ kritisch hinterfragen. Es geht mir explizit nicht darum eine einzige richtige Antwort zu liefern. Ich liefere keine Antworten! Lediglich kritische Fragen sollen gestellt werden.

Dieser Beitrag wird versuchen Osama Bin Laden und seine Vergangenheit zu durchleuchten, da er als Drahtzieher der Anschläge gilt. Ich werde darüber hinaus auf den Einsturz des Dritten Gebäude WTC 7 eingehen, da es im offiziellen Bericht lückenhaft erwähnt wird und die Einsturzursache sehr unwissenschaftlich erklärt wurde (zumindest im 9/11-Commission Report). Zuletzt werde ich auf sehr auffällige „Zufälle“ eingehen, welche ein Indiz geben könnten, wer von den Anschlägen profitiert haben könnte:  a) auffällige Spekulation am Börsenmarkt (Put-Optionen); die größte Immobilientransaktion der Geschichte der USA, nur Wochen vor den Anschlägen – und die damit verbundenen enormen Versicherungssummen (Larry Silverstein). Doch beginnen wir bei der einberufenen Kommission:

Das offizielle Narrativ: Die, in den Geschichtsbüchern recht dubios- und verschwörungstheoretisch wirkende Geschichte, welche dank den Medien es geschafft hat, dass die meisten Menschen die 9/11-Anschläge mit folgenden Worten assoziieren: Osama Bin Laden; Terror; Islam – nochmals kurz skizziert:

  • Der aus Afghanistan operierende Al-Qaida Anführer Osama Bin Laden, orchestrierte die Entführung von vier US-Passagierflugzeugen, welche in die New Yorker World Trade Center, ins Pentagon, sowie im Acker in Pennsylvania abstürzten (vom Laptop in einer Wüstenhöhle?).
  • Zweifelsfrei wurden alle 19 Selbstmordattentäter als Al-Qaida Mitglieder identifiziert (Weil scheinbar ihre Pässe entweder vor dem Flughafen dilettantisch vergessen worden sind; Weil sie aus dem Flugzeug fielen?; Oder aber weil sie trotz der weit über 600 Grad Celsius des Feuers stand hielten?).
  • Ausländische Regierungen und/ oder Geheimdienste waren nicht in der Planung und/ oder Durchführung beteiligt.
  • Es gab keinerlei Vorkenntnisse über diese Anschläge.
  • Die beiden Türme der WTC stürzten aufgrund des Feuers, welches durch die hinein rasenden Flugzeuge entstand.
  • Vom WTC 7 (das dritte Gebäude) sprach man aus offizieller Seite so wenig wie nur möglich – doch auch dieses Gebäude stürzte aufgrund eines ausbrechenden Feuers ein.

Schritt für Schritt möchte ich diese Version, also dieses geschichtliche Narrativ durchleuchten, dabei wird vielleicht der/die ein oder andere Leser(in) anmerken, dass sich die offizielle Geschichtsschreibung selbst „ad absurdum“ führt.

Die Kommission: Nach jeden Unfall, Terroranschlag oder Ereignis von gesellschaftlicher Bedeutung wurde bisher eine öffentliche Untersuchung eingeleitet, damit man die Ursachen, als auch mögliche Folgen herausfinden bzw. kalkulieren kann. Eine Formalität, sollte man meinen, doch Vizepräsident Dick Cheney und Präsident George W. Bush richteten der Öffentlichkeit (über Tom Daschle) folgendes Motto aus: „eine Untersuchung wäre zeitraubende Ablenkung„. Ablenkung von einer Kriegsvorbereitung, ohne dabei den Angreifer und Feind zu kennen? Wollte man nicht empirisch festhalten wer die Schuld bzw. Mitschuld trägt bevor man eine Invasion startet? So kam, dass erst nach einem Jahr eine unabhängige Untersuchung genehmigt wurde. Und erst nachdem die USA Afghanistan 2001 und den Irak 2003 (völkerrechtswidrig) angegriffen hat, erschien erst im Juli 2004 der offizielle Bericht des Ausschusses. Nach drei Jahren Untersuchung sollte der Bericht zumindest Klarheit und wissenschaftliche Beweise liefern.

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Werfen wir zunächst einmal die Frage in den Raum, wie unabhängig eigentlich diese Kommission den gewesen sein kann? Zunächst einmal wurde der US-Politiker und Kriegsverbrecher Henry Kissinger, als Kopf der Kommission ausgewählt (links im Bild des Buchtipps). Doch dieser lehnte diesen Vorschlag ab,… sehr wahrscheinlich aus Angst die Offenlegung der Kundendaten seiner Beratungsfirmen, könnten einen Interessenwiderspruch darstellen. Sitzen da etwa die Bin Ladens in der Firma – wen oder was berät er denn? Vizedirektor der Kommission: Lee Hamiliton war der Kopf des Untersuchungsausschusses in der „Iran-Contra-Affäre“ und half seinen „Mituntersuchern“ Dick Cheney und Donald Rumsfeld dabei, den von George Bush Sen. und Ronald Reagan (mit)-organisierten Waffen- und Drogenschmuggel, unter dem Teppich zu kehren. Ganz so schmutzig wird es nicht mehr:

Weitere Mitglieder stehen in Verbindung mit der Rüstungsindustrie bzw. mit dem Pentagon – wie unter anderem John Lehman (J.F. Lehman & Company – investierte in Ball Corp.; Sperry Marine; welche Aufträge vom Pentagon erhält); Tim Roemer (Repräsentant von Lockheed-Martin – Walten S.358); Jamie Gorelick (Direktorin von United Technologies, einem der größten Vertragskonzerne des Pentagons). Exekutivdirektor der Kommission: Politikberater und US-Prof. Philip Zelikow, war schon vor den Terroranschlägen ein großer Befürworter des Irak-Krieges 2003, da man seiner Meinung nach, die Gefahren für den Staat Israel eliminieren müsse. Interessantes Argument möchte man meinen, aber ausreichend um die amerikanische Bevölkerung zu mobilisieren?

Budget der Kommission: Das Budget für die jahrelange Arbeit der Kommission, in ihrer Untersuchung der vielleicht  größten Tragödie der US-Geschichte (9/11), betrug $ 15 Mio., während der Untersuchungsausschuss der Lewinsky-Affäre mit $ 30 Mio. ausgestattet wurde – somit im Vergleich mit den anderen Ausschussbudgets eine lächerlich geringe Summe darstellt: Columbia Fähre 2004 – c.a. $ 150 Mio.; Challanger Katastrophe – $ 175 Mio. Warum hat man die Rüstungsausgaben erhöht, ohne den Feind empirisch festzuhalten. Warum hat die Bush-Regierung nicht mehr in eine objektive und unabhängige Untersuchung investiert? Warum investierte man mehr Geld in einer Untersuchung, um herauszufinden mit wem der damalige US-Präsident Bill Clinton geschlafen hat?

Vom Freiheitskämpfer zum Terrorist? Die offizielle Anschuldigung wurde Eingangs schon erwähnt. Werfen wir nun kurz einen Blick auf die letzten Aussagen des Beschuldigten: „Ich möchte der Welt versichern, dass ich nicht die Anschläge geplant habe„.

Einige Tage darauf: „Ich habe bereits gesagt, dass ich mit den Anschlägen nichts zu tun hatte (…) und von ihnen auch keine Kenntnis hatte“ (Daily Ummat vom 28. Sept. 2001).

1 Mai 2011 @Pete Souza

Daraufhin kamen „zufällig“ Interviews und Videos in die Hände der CIA, welche als authentisch und geprüft eingestuft wurden, welche wiederum gegenteilige Aussagen von Osama Bin Laden wiedergeben. Einige Orientalisten und unabhängige Übersetzer sind jedoch davon überzeugt, dass das „quasi-Geständnis“ von Bin Laden an entscheidenden Stellen manipuliert und fehlerhaft übersetzt wurde. Damit ist natürlich noch nicht gesagt, dass Bin Laden unschuldig ist, aber wir sollten festhalten, dass es aus Liebe zu den Menschenrechten, angemessener gewesen wäre, ihn vor einen Gericht zu bringen, damit er seine Version der Welt präsentieren kann, anstatt seine „Körperstücke“ bzw. Asche in den indischen Ozean zu verstreuen – siehe Seebestattung. Ein legales Gerichtsverfahren gehört zu einem demokratischen Staat dazu und ist ein Grundrecht das in der Verfassung verankert wurde!  Interessanterweise wurde nie ein Foto oder ein Autopsie-Bericht von Bin Ladens Tod veröffentlicht – oder ist die offizielle Version (unten im Bild) für Sie ein Beweis? Wer daran glaubt, glaubt bestimmt auch, dass man einen staatenlosen fangen kann, indem man Staaten zerbombt! Sehen Sie etwa den Beweis nicht? Dieses Bild erinnert an die inszenierten Gerichtsverfahren von Stalin oder an dem psychoanalytischen Paradox „Passion for the Real“ (Prof. Slavoj Zizek) – auf der Suche nach dem „Realen“, kehren wir in das scheinbare Gegenteil davon: in das symbolische und imaginäre. Auch in diesen folgenden Beispielen ist das „Reale“ also der Wesenskern der Dinge selbst, nicht vorhanden – und doch sind sie ein essentieller Bestandteil unserer neoliberalen Gesellschaft: Kaffee ohne Koffein; Bier ohne Alkohol; Virtueller Sex, als Sex ohne Sex; Colin Powells Doktrin von Kriegsführung ohne Verluste, gleicht dem Krieg ohne Krieg; Politik als eine Art Experten-Bürokratie, also Politik ohne Politik; Bild von Osamas Tod ohne Osama auf dem Bild – das ist unser ideologisches Universum in dem wir derzeit (gefangen) sind.

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Der japanische Politiker Yukihisa Fujita, übte 2008 heftige Kritik im Parlament, an der offiziellen Version von 9/11 und fragt zurecht warum Osama Bin Laden, nie wegen eines Verbrechens angeklagt wurde? Weil mit einer Anklage vor Gericht es nun mal verbunden ist, dass man Beweise liefert? Stattdessen schickte man Soldaten in ein souveränes Land, um eine nicht angeklagte Person zu töten! – man begann somit sowohl einen Bruch gegen das Menschenrecht, als auch gegen die völkerrechtlichen Konventionen!

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Deutsche Bank

Werfen wir nun einen Blick auf das Vermögen vom Saudi Osama Bin Laden: Er hatte ein Konto in der Schweizer Bank UBS, während seine Familie von der New Yorker Private Banking Gruppe betreut wurde, welche von der jüdischen US-Banker Familie Milstein (90. reichste) gegründet wurde. Scheinbar waren nicht alle Bin Ladens antisemitisch und gegen das US-Finanzimperium eingestellt? Die Deutsche Bank, spielt (auch) eine Rolle im Geflecht der Saudi-arabischen Briefkastenfirmen, weshalb auch das Management der Bank diese „Bin-Laden-Connection“ lange Zeit für sich behielt. Später im Beitrag, werde ich noch näher eingehen, auf den ehemaligen Exekutivdirektor der CIA und Vorstandsmitglied der Tochterfirma der Deutschen Bank, Alex Brown Inc. und die Spekulationsgewinne aus den Terroranschlägen. Und wie wir gleich sehen werden, bekam er und seine Al-Qaida finanzielle Unterstützung von der CIA/ US-Regierung, von Saudi Arabien und von Pakistan – so die Meinung einiger Experten – Was aber von den US-Behörden als Mythos dargestellt wird.

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Bin Laden (Mitte). BBC

Werfen wir nun einen Blick in seine Vergangenheit: In der Zeit von 1979 bis 1989 unterstützte Osama den Aufstand der Moslembrüder gegen die syrische Herrschaft von Assad (Randal S.64-66). Er und seine Saudi Binladin Group (SBG) unterstütze die afghanischen Mudschaheddin mit Militärtechnik und enormen Geldsummen. Eine kleine Randbemerkung: Diese gigantische Netzwerk aus Bau- Erdöl- und Bankenkonzernen (SBG), besteht heute aufgrund von ausländischen Banken – denn dieses Konglomerat steckt mit $ 30 Mrd. Schulden heftig in der Krise. Ja, Sie haben richtig gelesen: die ölige Seifenblase wird durch (westliche) Banken auf ihren sandigen Beinen gehalten. Doch zurück zu Bin Ladens Al-Qaida und deren Mudschaheddin Unterstützung, welche dank der CIA und der US-Regierung (unter CIA Direktor William J. Casey und US-Verteidigungsminister Frank Carlucci), erst möglich geworden ist. Der damalige Präsident Pakistans und der Chef des Saudi-arabischen Geheimdienst unterhielten enge Verbindungen zu Bin Laden und waren als Mittler zwischen den Mudschaheddin und der CIA tätig. Um das sowjetische „Reich des Bösen“ zu stürzen, waren Osama Bin Laden und die Hezb-i-Islami Truppe – die westlichen „Freiheitskämpfer“. Von 1985 bis 1992, wurden 12.500 Personen von der CIA in Afghanistan ausgebildet in Sabotage, Bombentechnik und Guerilla-Kriegsführung – unter den Freiheitskämpfer auch Osama B. Laden. Dieser islamische Extremismus – dieses Frankenstein-Kind der CIA, operierte auch damals schon von Pakistan aus, um in Syrien, im Iran und in den ehemaligen Sowjetstaaten sein Unwesen zu treiben. Weitere Info bezüglich den CIA-Drogenrouten in Afghanistan und den Erdölstrategien der US-Regierung, finden Sie im Buch des US-Politologen Peter Dale Scott – Hier.

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Kurzer Schwenk in die Geostrategie: Die Empfehlung des Politikberaters Zbigniew Brzezinski (links unten im Bild), den „Roten Vormarsch“ (Kommunismus) mittels islamischen Fundamentalismus zu bekämpfen, hat damals sehr gut funktioniert (Bandeira, S. 20; Ström, S.87-90). Über Zbigniews Obama Beratung und der US-Außenpolitik können Sie hier mehr erfahren: Link. Im Lichte der Vergangenheit – also der Tatsache, dass Osama und seine radikal-fundamentalistische Terrororganisation ein geostrategischer Freund der CIA/ US-Regierung war, sieht der neu denunzierte Feind „radikaler Islam“ schon etwas anders aus, oder? Aber Osama ereilte dasselbe Schicksal wie viele Diktatoren vor ihm: Saddam Hussein; Muammar al-Gaddafi; Manuel Noriega; Augusto Pinochet… zuerst Freund – dann Feind, je nachdem was gerade ins ideologische und geostrategische Konzept passt.

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Und auch in Europa, vor nicht allzu langer Zeit, war Osamas Al-Qaida tätig, nämlich im ehemaligen Jugoslawien Krieg (Kosovo u. Albanien). Bin Ladens Al-Qaida hatte viele gemeinsame Feinde mit der CIA – namentlich: Saddam Husseins Irak, Assads Syrien und u.a. Milosevics Serbien und heute noch haben sie ähnliche außenpolitische Ziele wie in Xinjiang (China), Usbekistan, Turkmenistan und Aserbaidschan (Zentralasien). Das geostrategische Schach-Spiel dauert bis heute noch an: Im Syrien-Konflikt wurden Waffen und Gelder an Al-Qaida „Ableger“ (Ahrar al-Sham und Jaysh al-Islam) geschickt. Wie Nato-Partner und die USA selbst, indirekt oder direkt „Daesch“ (bzw. IS/ ISIL) unterstützen sehen Sie – Hier. Halten wir hier eines fest: Die Kontinuität der Geopolitik ist seit der „Heartland-Theorie“ (1904) von Halford Mackinder eindrucksvoll zu beobachten (Brzezinski 2016): Im geostrategischen „Great Game„, findet ein Kampf statt, zwischen der Seemacht, welche die Weltmeere kontrolliert (damals GB, heute USA) und der Landmacht, welche das „Herzland“ (Osteuropa u. Nordasien) kontrolliert, also Russland.

Zurück zu 9/11 und hin zu den Whistleblower:

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Noch einige Fakten zur Verbindung Al-Qaida-CIA/ US-Regierung: Einige Wochen vor den Anschlägen trafen sich die US-Senatoren und Juristen Bob Graham, Porter Gross und Jon Kyl in Islamabad (Pakistan) mit dem pakistanischen Präsidenten Musharraf und seinen Geheimdienstchef (ISI) General Mahmoud Ahmad (Agence France Press (AFP), 28 Aug. 2001;). Der Kopf der ausführenden Terrorgruppe bei den 9/11-Anschlägen war Mohamed Atta, welcher indirekt (direkt durch Omar Said Sheikh) das Geld vom General Ahmad bekam. Obwohl General Ahmad in Verbindung mit den Menschenrechtsverletzungen in Pakistan, den Taliban und der Al-Qaida steht und als „Pinochet-Pakistans“ eingestuft werden kann, wurde am 11. Sept. im US-Regierungsgebäude (Capitol) zum Frühstück mit dem CIA-Direktor George Tenet und dem Staatssekretär Colin Powell eingeladen (Rea, S.406). Nach den Anschlägen fand man heraus, dass sowohl Said Sheikh als auch General Ahmad eine große Rolle spielten in der Finanzierung der Anschläge – und doch wurde über diese beiden Personen so gut wie nie berichtet. Mutig fragten sich damals nur der britische Umweltminister Michael Meacher und die ehem. FBI-Angestellte Sibel Edmonds (links im Bild), warum sowohl Seikh als auch General Ahmad nicht angeklagt wurden, oder zumindest im 9/11-Report erwähnt wurden! Der pakistanische Geheimdienst (ISI), war seit den 1980er eine CIA-unterstützte Parallelstruktur in Pakistan, welche dort die Fäden zieht und in enger Verbindung mit der Terrororganisation Al-Qaida und den Terroranschlägen steht. Wenn ich diese Fakten über General Ahmad herausfinden konnte (dank „Google“ und Zeitschriften wie The Guardian), warum hat die US-Kommission für 9/11 diese Fakten nicht in ihrem Bericht erwähnt? Sind drei Jahre zu wenig gewesen? Oder sind diese Fakten nicht relevant um sie öffentlich anzusprechen?

Versteckte und verschwundene Beweise? Der offizielle „9/11 Commission Report“ kann nur als „a failed mission“ bezeichnet werden und weit entfernt von der Wahrheit sein, so der Co-Leiter der Kommission Lee Hamilton, bzw. kann nur ein „nationaler Skandal sein“ wie es 9/11 Kommissar Max Cleland beschrieb. Deren Argumente basieren darauf, dass die US-Regierung mit ihren Geheimdiensten wichtige Dokumente und Beweise, entweder versteckte oder vernichtet hätten. Nur um einige Beispiele zu nennen: Videoaufzeichnungen über den Luftverkehr wurden zerstört.

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Ground Zero, dpa

Warum wurden die Stahl-Trümmer nicht sorgfältiger untersucht (ob Sprengstoff eingesetzt wurde), anstatt diese um $120 pro Tonne an China zu verkaufen, bzw. daraus Kriegsschiffe zu konstruieren?

Das FBI wollte gegen das Gesetz, das 500 Seiten Manuskript „Fatal Betrayals of the Intelligence Mission„, vom ehem. FBI-Agenten Robert Wright Jr.. nicht dem Senat weitergeben bzw. veröffentlichen (erst 2009 vom Gericht erlaubt). Ein 28 seitiges FBI-Dokument, welches über 13 Jahre geheim gehalten wurde unter Obama schlussendlich veröffentlicht. In diesem Bericht besteht die Verbindung zwischen Saudi Arabien und einigen der 19 Terrorattentäter (von denen 15 Saudis waren). Der Terrorist Osama Basnan zum Beispiel bekam Geld vom Prinz Bandar, einen ehm. Saudi-Botschafter. Im Telefonbuch vom Terroristen Abu Zubaydah, wurde die Telefonnummer vom Saudi-Botschafter Bandar bin Sultan gefunden. Senator Bob Graham beschuldigt die FBI die Dokumente versteckt zu haben, welche eine Verbindung zwischen der Saudi-Familie die in Sarasota (Florida) gelebt hat und einigen der Selbstmordattentäter des 9/11. Noch weitere Verbindungen zu Saudi Arabien finden Sie – Hier. Somit ist die Aussage im 9/11-Abschlussbericht, dass weder ausländische Geheimdienste noch Staaten an den Anschlägen involviert waren, mehr als fraglich. Aber was kann man schon gegen das Argument einwenden, dass das Veröffentlichen von  Dokumenten gegen die nationale Sicherheit verstoße? Interessante Fragen tauchen trotzdem auf: Warum griff man nicht Saudi Arabien an, da sowohl 15 der 19 Attentäter, als auch Osama Bin Laden, Saudis waren? Vielleicht weil Saudi-Arabien der weltweit größte Erdölexporteur ist und die USA weltweit am meisten Erdöl verbrauchen für die Erhaltung ihrer Wirtschaft und des Militärs? Vielleicht weil sie verknüpft sind? – Ja und wie! – Die Salomon Brothers Bank, brachte die Saudis dazu, sich an die US-Wirtschaft zu koppeln. Eine weitere mögliche Antwort finden Sie auf den Washington Post Artikel und deren Bilder (unten)!

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Präsident Bush und König Abdullah in der Range in Texas (AP)
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Präsident Obama bekommt ein Gescheck vom König Abdullah (AP)

Vorwissen und Insider-Handel?: Die USA startete die Afghanistan Invasion in weniger als einen Monat nach den Terroranschlägen, ohne das eigene Volk zu befragen, oder zumindest die UN zu überzeugen. Kann man einen Krieg so schnell planen und organisieren? Man kann ja argumentieren, dass die weltweit größte Rüstungs- und Tötungsmaschinerie zu jeder Zeit bereit ist. Außerdem hat die USA weltweit unzählige Militärbasen und Soldaten aufgestellt. Was sagt man jedoch zu folgenden Fakten:

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Der Investor und Milliardär hat eine gute Nase für die Zukunft – denn nur sechs Wochen vor den Terroranschlägen, ging die größte Immobilientransaktion in der Geschichte der USA auf und Larry ging glücklicherweise nicht zur Arbeit am Tag der Terroranschläge. Larry Silverstein (links im Bild) schnappte sich sein Kindheitstraum, nämlich die WCT Türme! Mit 24 Versicherungsfirmen verhandelte der schlaue Larry einen Vertrag von $ 3,55 Mrd aus. Am Ende einer langen Verfahrenskette bekam er $4,6 Mrd. bzw. $ 4,7 Mrd. zugesprochen und wollte scheinbar vielmehr Geld auspressen. So machte er sich halb New York zum Feind, da sie ihn gierig, geizig und herzlos nannten. (Bild u. Text: Spiegel vom 29.08.2011). Er verklagte die drei US-Fluglinien, und wollte daraus nochmal $ 3,5 Mrd. Entschädigung bekommen (2013). Obwohl der Wiederaufbau $ 3,9 Mrd. gekostet hat und er zuvor Mietpacht bezahlte, war es eine gelungene Investition, denn er hat nun keine „Asbest-Leichen“ mehr: Larry kaufte die Türme, welche mit Asbest verkleidet waren und somit wäre ein Abriss nie staatlich genehmigt worden, da sonst weit über 2500 Menschen an Krebs und anderen Krankheiten (Leukämie, multiplen Myelomen…) gelitten hätten.

Codename „Able Danger“: Dieses geheime Projekt der (SOCOM), sollte Al-Qaida Mitglieder oder ihr nahestehende Personen und deren Transaktionen überwachen. Die 9/11-Kommission wurde schon 2003 darüber informiert und erwähnt absolut kein Wort im Abschlussbericht – wie der Kongressabgeordnete Curt Weldon feststellte. Tatsächlich hat das Programm Able Danger vier der späteren Terroristen identifiziert, darunter auch deren ausführender Kopf Mohammed Atta. Der Reserveoffizier und Verbindungsmann zur DIA Anthony Shaffer als auch Navy Kapitän Scott Phpott bestätigten Weldons Aussage, nämlich, dass die US-Geheimdienste von der Präsenz der Terroristen wussten. Der ehemalige Bundesstaatsanwalt Andrew C. McCarthy übte scharfe Kritik am offiziellen 9/11-Abschlussbericht und meinte, dass die Informationen zu Atta und Able Danger bewusst ignoriert worden sind. Hätte man die Attentate womöglich verhindern können mit diesem gesammelten Wissen (2,5 Terabyte)? Die Präsenz von Terroristen in den USA, ist auch den hohen dienstrangigen Militär Erik Kleinsmith nicht entgangen bei seiner Zeugenaussage im Justizausschusses des Senats. Handelt es sich um Zufälle, Missverständnisse, um bewusstes ignorieren, oder wurde einfach nur dilettantisch gearbeitet? Fragen über Fragen…

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Der friedliche zivile Bürger ist gläsern (Prism-Skandal), aber der böse Selbstmordattentäter nicht? Schon ab 1948 sammeln die US-Geheimdienste Europa-weit Daten und überwachen nicht nur ihre eigenen Bürger – wie es die veröffentlichten (ehem.) Geheimakten aus dem Jahr 2010 (UKUSA) beweisen. Im europäischen Parlament wurden darüber hinaus die Überwachung- und Spionagenetzwerke („mass-surveillance“) von ECHELON in den 1960er bis hin zu FISA 1978, FAA 2008 belegt und kritisiert (Menschenrechtsverletzungen…) – zum offiziellen Bericht des EU-Parlaments. Forschungsberichten zu Folge, betrugen die Kosten dieses gigantischen Netzwerks, allein von 2013 – 2016, rund $ 35 Mrd (ITIF Bericht). Die Logik muss man sich mal vor den Augen halten: Jährlich fließen Milliarden an Steuergelder in die Massen-Überwachungssysteme (IBM…), mit der Legitimationsgrundlage, dass diese den Staat und die Bürger vor etwaigen Terroranschlägen schützen. Durch deren Versagen 2001, muss sich der Steuerzahler fragen ob sich die Investition weiterhin lohnt, bzw. ob die Legitimationsgrundlage der präventiven Sicherheitspolitik NSS mit den Menschenrechten in Einklang zu bringen ist?

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Insider Trading oder Zufall? Wirtschaftswissenschaftler und Universitätsprofessoren fanden in einer Studie heraus, dass es „eigenartige“, „auffällige“ und hohe Spekulationen („put options“) kurz vor den Terroranschlägen gab. Fast 80% des Optionenhandel, verläuft über sog. „Call-Options“, also auf „Wetten“, dass der Aktienkurs auf dem man gesetzt hat in die Höhe steigt. Hingegen sind „put-options“ genau das Gegenteil: also man setzt auf den künftigen Verlust einer Firma – dies ist also die Ausnahme-„bet“. Auffällige Einsätze, also Spekulationen auf den Fall der American Airlines und der United Airlines Aktie, wurden festgestellt. „Put Optionen wurden auch anhand der AXA Group Aktie ermittelt – auch da stellt sich die Frage: Wer wusste, dass die Versicherung AXA den Schaden des Terrors bezahlen muss? Hingegen die Wetten auf den Aufstieg der Aktie (call option) des US-Rüstungskonzern Rytheon stiegen in „Wolkenkratzer-Dimensionen“. Ein letzter Hinweis zu den Spekulationsgewinnen: Die Firma die viele „put-optionen“ an der Börse spekulierte, war die Tochterfirma der Deutschen Bank, nämlich Alex Brown Inc., bei welcher der ehem. Exekutivdirektor der CIA, ein Vorstandsmitglied war – die Rede ist von Alvin Krongard. Der offizielle 9/11-Abschlussbericht erwähnt keine Fakten über einen möglichen „Inside-Trade“. Warum eigentlich nicht? Die Antwort ist simpel: „Osama hat nicht auf der Börse spekuliert, also gibt es keinen Insider-Handel.“ – so die Logik des Berichts.

Wiedermal stand eine mutige Frau auf und wollte die Moral und Gerechtigkeit aufrecht erhalten: Die Rede ist von der US-Abgeordneten Cynthia McKinney: „Those people who dealt in unusual put options shortly before 9/11 knew enough to make millions„.

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Feiernde Spione? Offensichtlich sagen all diese Zufälle nichts definitives aus, deswegen werde ich nicht mehr über Vorwissen, sondern über „Nachwissen“ sprechen: Eine Augenzeugin der 9/11-Tragödie, sah mit ihren Fernglas aus ihrem Hochhausfenster und bemerkte gegenüber den brennenden WTC Türmen junge Männer, welche lachend und sich sichtlich amüsierend photographierten. Die Polizei enttarnte die Männer etwas später als israelische „Studenten“, also genauer als israelische Geheimagenten, mit den Namen Paul Kurzberg, Yaron Shmuel, Oded Ellner and Omer Marmari. Die „TWINBMB“ Untersuchung hat ermittelt, dass diese Israelis auch noch ein Video vom Terroranschlag gedreht haben – ob Zufall oder nicht, spielt keine Rolle. Sich darüber zu amüsieren, dass Menschen aus Not aus den Hochhäusern springen ist absolut xyx?!wtf.

Die neokonservativen Denkfabrik „Project for the New American Century“ erwähnt in ihrem Bericht „Rebuilding America’s Defenses“ (Sept. 2000), welcher von Vizepräsident Dick Cheney und Verteidigungsminister Donald Rumsfeld mit verfasst wurde, dass für einen langfristigen und wirksamen Strategiewechsel der USA, eine Katastrophe hilfreich sei – ähnlich wie Pearl Harbor (Rebuilding, Seite 50). Tja… ein Jahr später passierte auch die Katastrophe die zu einem aggressiven Offensivplan der USA führte. Danach wurde 2001 Afghanistan, 2003 Irak, 2004 Haiti und Pakistan, 2009 Somalia, 2011 Libyen, und 2014 Syrien bedroht und/ oder angegriffen.

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Abgeordnete im japanischen Parlament üben heftige Kritik an der Naturwissenschaftlichkeit des 9/11-Berichts

Kontrollierte Sprengung? Das WTC 7 bzw. „Salomon-Brothers-Gebäude“ wurde nicht von einem Terroranschlag bzw. Flugzeug attackiert und stürzte trotzdem ein – laut offizieller Version, aufgrund eines Brandes, welcher durch die anfliegenden Teile der WTC Türme entfachte.

Jeder Mensch, mit einem normalen Hausverstand, wird sich die Frage stellen: „Wie können 82 Stahlsäulen, gleichzeitig nachgegeben haben und somit das Gebäude, kerzengerade in Senkrechte treiben? Prof. Jörg Schneider vom ETH Institut für Baustatik und Konstruktion (IBK) meint dazu:

das WTC 7 ist mit großer Wahrscheinlichkeit fachgerecht gesprengt worden„.

Der österreichische Bauingenieur und Sprengmeister Johann Kalari analysierte in seiner Forschung die Stahlträger und die Konstruktion der WTC-Gebäude und kommt zur Konklusion, dass die Gebäude nicht aufgrund eines Brandes zu Fall gebracht worden sind – der Verdacht der kontrollierten Sprengung kommt auf. Aber auch Ingenieure können sich täuschen, also auch ist kein ernst zunehmender Beweis. Da die Physik nicht in meinem Kompetenz-Bereich gehört, möchte die Einsturzursachen der WTC-Gebäude nicht weiter kommentieren. Viele Bauexperten, Sprengmeister und Ingenieure haben sich sowohl für, als auch gegen die Theorie einer kontrollierten Sprengung geäußert und somit möchte auch ich keine Stellung dazu nehmen.

Die Brandgeschichten der Hochhäuser: Angesichts der Tatsache, dass vor dem 11. September noch nie ein Hochhaus durch einen Brand implodiert ist – kann man schon an der Wissenschaftlichkeit bzw. an den naturwissenschaftlichen Kompetenzen mancher Zweifeln. In China brannte ein fast 160 Meter hohes Gebäude vollständig und stand am Ende doch noch (im Bild unten). Vielleicht ist ja das Feuer in China kälter?

Mandarin-Oriental Hotel (AP)
Mandarin-Oriental Hotel (AP)

Das wissenschaftliche Institut im Auftrag der US-Regierung bietet uns ein Computer-Modell an, welches die Realität exakt rekonstruieren kann. Dieses Modell der NIST gilt allgemein als das wichtigste Beweisstück, dass das WTC 7 Gebäude aufgrund des Feuers eingestürzt ist. Doch die Parameter und Daten, mit denen dieses Modell programmiert worden ist, wurden nie veröffentlicht und somit kann es nicht verifiziert oder falsifiziert werden – liegt also „Jenseits der Wissenschaft“. „Die Veröffentlichung dieser Daten, könne die nationale Sicherheit gefährden“ – so der Bericht der NIST (hier zum Download). Für den Computerexperten Michael Fullerton ist dieses Computer-Modell jenseits der naturwissenschaftlichen Gesetze – Beitrag im Foreign Policy Journal. Obwohl ich mit mich weder mit Physik noch mit Computer-Modelle auskenne, kann ich behaupten, dass die Offenlegung der Methode und Quellen (Parameter, Zahlen und Daten) ein grundlegendes Merkmal einer jeden wissenschaftlichen Arbeit ist. Wie alle WissenschaftlerInnen bestätigen können, ist nämlich die Nachvollziehbarkeit eines der wichtigsten Merkmale einer wissenschaftlichen Studie.

Zum Abschluss werde ich nach all den Daten und Fakten, auf eine der interessantesten Ereignisse in der 9/11-Tragödie, aufmerksam machen. In der Geschichte der Medien ist so etwas noch nie vorgefallen:

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Die damalige BBC-Journalistin Jane Stanley hat circa 20 Minuten vor den realen Einsturz des WTC 7 Gebäudes, dessen Einsturz in den Medien annonciert. Im Klartext: Während sie davon spricht, dass das WTC 7 Gebäude aufgrund von den Explosionsschäden der WTC Türme, Feuer fing und daher einstürzte, sah man das heile WTC 7 noch immer hinter ihr stehen. Der Leiter der BBC World beschuldigte Reuters, für diese Falschmeldung. Versuchen Sie mal ein einmaliges Ereignissen wie z.B. die Wiedergeburt Christi; oder den Einsturz eines noch nicht brennenden Gebäudes vorherzusagen. Natürlich war die Frau Jane keine Hellseherin, – sie hat nach journalistischen Auftrag gehandelt. Wer gab jedoch Reuters die Falschmeldung?

Ausflug nach Kuba: Falls Sie glauben die US-Regierung und ihre Geheimdienste, würden nie einen verschwörerischen Plan erfinden, um Teile der eigenen zivilen Bevölkerung zu tötet und somit eine gewünschte politische Haltung zu erzielen – der irrt massiv. Laden Sie sich hier die ehemals Geheimakte der „Operation Northwood“ runter: zum Download – und überzeugen Sie sich vom Gegenteil. Darin findet man den eventuellen Plan: 3. (A) a – ein eigenes US-Schiff auf Guantanamo zu zerstören; 4. – eine Terrorkampagne im Namen der kubanisch-kommunistischen Terroristen zu starten, welche Miami und andere Städte Floridas und sogar Washington angreifen. Und das alles nur um Fidel Castro mit einem Krieg des Amtes zu entbinden, denn anders hat man es jahrelang nicht geschafft.

Fazit: Viele BürgerInnen glauben noch immer dem offiziellen 9/11-Bericht, und viele US-SoldatInnen opferten in diesem Glauben ihr Leben – doch deutlich sollte jede(r) LeserIn verstehen, dass es bis heute keine Beweise gibt, dass Osama Bin Laden an den Anschlägen beteiligt war (Prof. Noam Chomsky, 9-11). Die ägyptischen staatlichen Medien sind sich sicher, dass Osama nicht hinter den Anschläge steckte, sondern dass es ein Insider-Job war, um den „globalen Krieg“ zu legitimieren – Darauf weisen sicherlich viele Indizien hin, man kann es aber nicht beweisen. Im japanischen Parlament wurde heftige Kritik an der offiziellen Version geäußert und sowohl der japanische Politiker Yukihisa Fuhjita, als auch andere PolitikerInnen (z.B: Cynthia McKinney) wollen, trotz der lang vergangen Jahre, eine neue investigative Untersuchung des Falles. Sobald keine neue unabhängige Kommission diesen Fall neu aufrollt und somit der Wahrheit nicht Platz geräumt wird – kann jede(r) gewissenhafte LeserIn:

  • Petitionen zum Thema neuen 9/11 Untersuchungsausschuss unterzeichnen bzw. starten
  • Sich über das Thema weiter informieren
  • Für einen NATO-Austritt stimmen
  • Die Kriegsgeschichte der USA besser studieren
  • Sammelklagen gegen die US-Interventionen in Afghanistan 2001 und Irak 2003 starten
  • George W. Bush und Tony Blair als Kriegsverbrecher anklagen
  • sich von rechtsextremen, menschenfeindlichen, antisemitischen Deutungen und Narrative als auch von Verschwörungsmythen fern halten (die leider zahlreich rund um das Thema 9/11 zu finden sind)

Weitere Informationen bezüglich #ideologisches Framing #Instrumentalisierung von Katastrophen #Propaganda #Rechtfertigung des Ausnahmezustands finden Sie hier:

Verfasst von Josef Muehlbauer – veröffentlicht am 14.09.2016, überarbeitet am 27.5.2017.

Danksagung an die konstruktive Unterstützung von Rainer W.

Literaturangabe:

Aiden Warren, Ingvild Bode – Governing the Use-of-Force in International Relations, Palgrave Macmillian, 2014.
United Nations, “Charter of the United Nations”.
The 9/11 Commission Report – National Commission on Terrorist Attacks under Executive Director Philip Zelikow, 2004.
Hans Walton, Jr, Josephine Allen, Sherman Puckett – A Letter to President Obama, Skyhorse Publishing, 2009.
Osaman Bin Laden im Interview mit Daily Ummat (in Urdu), Veröffentlicht in Karachi am 28 September 2001, übers. ins englische auf Global Research 9. Sept. 2014.
Gerhard Donhauser – Angst und Schrecken: Beobachtungen auf dem Weg vom Ausnahmezustand zum Polizeitstaat in Europa und den USA, new academic press, 2015.
Joachim Baumann – Die Legalität des Irak-Krieges 2003 aus völkerrechtlichen Sicht, Grin Verlag, 2008.
Dan Reiter, Allan Stam – Democracies at War, International Studies Association, 2002.
Herfried Münkler – Angriff als beste Verteidigung? Sicherheitsdoktrin in der asymmetrischen Konstellation, in: Internationale Politik und Gesellschaft, 3/2004.
Jonathan Randal: Osama. The Making of a Terrorist. Vintage Books, New York 2005.
Oliver Ström – Al Qaida: Akteure, Strukturen, Attentate, Ch.Links Verlag, Berlin, 2003.
Liuz Alberto Moniz Bandeira – Der zweite Kalte Krieg: Zur Geopolitik und strategischen Dimension der USA, Springer Verlag, 2016.
Noam Chomsky – 9-11: „Was There an Alternative“, The Open Media, 2011. Paul W. Rea – Mounting Evidence: Why We Need A New Investigation Into 9/11, iUniverse, 2011.

Kommentar/Ergänzung (Stand: 2023): Da viele rechte Erzählungen und Verschwörungsmythen rund um 9/11 kreisen, möchte ich hier an dieser Stelle nochmals meine Intention des Beitrags schildern: in erster Linie geht es mir darum einen wissenschaftlichen Streit in Gang zu setzen bzw. am Laufen zu halten. Das Ziel einer solchen Intervention ist es eine Polarisierung abzubauen, legitime Fragen die die Demokratie und den Weltfrieden betreffen zu stellen und einen linken Diskurs aufrecht zu erhalten. Auch dieses brisante Feld darf nicht rechten Akteuren überlassen werden. Mir ist bewusst, dass dieser Beitrag bzw. dieses Thema emotional aufgeladen ist. Mir ist auch bewusst, dass viele Fragen zu sehr kontroversen Konklusionen führen könnten. Daher plädiere ich im Geiste von Edgar Morin Ambivalenzen und Widersprüche stehen zu lassen. Ich distanziere ich mich von eindeutigen Antworten (wie diejenige von Dr. Daniele Ganser) und von Erklärungen die eine menschenverachtende Ideologie in sich tragen. Zum Teil distanziere ich mich auch von diesem Beitrag den ich vor etlichen Jahren verfasst habe, da viele Quellen nicht mehr aktuell sind und da viele Indizien spekulativ sind. Dennoch erachte ich es für wichtig diesen Beitrag stehen zu lassen, da tatsächlich viele wissenschaftliche Fragen bis heute unbeantwortet sind (zB aufgrund der Studie der University of Alaska Fairbanks).

Disclaimer: Die Theorien/Thesen von Dr. Ganser zu den drei Varianten zu 9/11 sind höchst umstritten und gelten im Mainstream als „Verschwörungstheorien“. Der Soziologe Andreas Anton übernimmt Gansers Bezeichnungen und verteidigt ihn. Auch weil Ganser einen Staatsterrorismus von CIA und NATO am Beispiel von Gladio nachgewiesen habe, sollten LIHOP- und MIHOP-Theorien nicht vorschnell diskreditiert, sondern ihre Plausibilität in einer offenen Debatte geprüft werden – so die Konklusion von Andreas Anton (vgl. 2014). Auch die Universität St. Gallen hat ihn verteidigt. Quelle: Andreas Anton: Verschwörungstheorien zum 11. September. In: Andreas Anton, Michael Schetsche, Michael K. Walter (Hrsg.): Konspiration: Soziologie des Verschwörungsdenkens. Springer VS, Wiesbaden 2014, S. 157–180, hier S. 161 und 175 f.

Daher behalte ich diese kontroverse Quellen mit diesem Disclaimer, um die wissenschaftliche Debatte zu fördern und um die freie Meinungsäußerung zu schützen.

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