Sicherheit ohne Waffen? – Weltdokumente-Erbe für den Frieden

Sicherheit ohne Waffen? – Weltdokumente Erbe für den Frieden Wie können wir Frieden und Sicherheit neu denken – jenseits militärischer Logik und Aufrüstung? Anlässlich des „Weltdokumente Erbes für den Frieden“ von Hans Thirring lade ich euch herzlich zu einer spannenden Podiumsdiskussion ein, die genau dieser Frage nachgeht. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich: https://www.eventbrite.com/e/podiumsdiskussion-thirrings-un-weltdokumentenerbe-fur-den-frieden-tickets-1842660038779?aff=erelpanelorg

Podiumsdiskussion am 12. Dezember 2025, 18:00 Uhr, Bella Galerie Wien

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Wie können wir Frieden und Sicherheit neu denken – jenseits militärischer Logik, Aufrüstung und Abschreckung?
Diese Frage steht im Zentrum einer besonderen Podiumsdiskussion, die anlässlich des „Weltdokumente-Erbes für den Frieden“ von Hans Thirring stattfindet. Sie führt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Friedensforschung und feministischer Friedensarbeit zusammen – moderiert vom Friedensforscher Josef Mühlbauer.

Hans Thirring: Physiker, Pazifist und Visionär

Der Name Hans Thirring (1888–1976) ist heute vor allem Physikerinnen und Physikern ein Begriff – als jener Wiener theoretische Physiker, der gemeinsam mit dem deutschen Kollegen Lense den sogenannten Lense-Thirring-Effekt beschrieb: die „Raum-Zeit-Verdrehung“ um rotierende Massen, ein wichtiger Beitrag zur Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Doch Thirring war weit mehr als ein bedeutender Wissenschaftler. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte er sich zu einem der konsequentesten pazifistischen Intellektuellen Österreichs. Tief erschüttert von den Erfahrungen des Krieges setzte er sich für Abrüstung, internationale Verständigung und eine Erziehung zum Frieden ein. Bereits in den 1920er Jahren schrieb Thirring eindringliche Texte gegen die militärische Logik und warnte vor einer neuen Aufrüstungsspirale – lange bevor diese in den 1930er Jahren Realität wurde.

Sein Werk „Die mechanische Weltanschauung und ihre Zertrümmerung“ gilt bis heute als einflussreiche Auseinandersetzung mit den ethischen und erkenntnistheoretischen Konsequenzen moderner Naturwissenschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Thirring verstärkt für die Friedensbewegung, trat für atomare Abrüstung ein und setzte sich für eine friedensorientierte Bildung ein.

Seine Schriften und Manuskripte wurden 2023 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ aufgenommen – als „Weltdokumente-Erbe für den Frieden“. Sie dokumentieren die Verbindung von wissenschaftlicher Vernunft, ethischer Verantwortung und politischer Zivilcourage.

Das Podium besteht aus renommierten Expert:innen aus Österreich:

Frieden neu denken – das Podium

Die Veranstaltung „Sicherheit ohne Waffen?“ knüpft an Thirrings Vermächtnis an. Sie lädt ein, über aktuelle Formen der (Un-)Sicherheit, die Militarisierung Europas und Alternativen zu sicherheitspolitischem Denken in Blöcken zu diskutieren. Drei profilierte Persönlichkeiten und geniale Akademiker:innen bringen dabei unterschiedliche Perspektiven ein:

Prof. Werner Wintersteiner – Pädagoge des Friedens

Werner Wintersteiner ist einer der bekanntesten österreichischen Friedensforscher. Als Gründer und langjähriger Leiter des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat er entscheidend dazu beigetragen, Friedenspädagogik im deutschsprachigen Raum zu etablieren.
Er plädiert für ein „poetisches Denken des Friedens“ – ein Konzept, das Frieden nicht nur als politische Abwesenheit von Krieg, sondern als kulturelle, kommunikative und imaginative Praxis versteht. Wintersteiner fordert, Sicherheit neu zu denken: weg von militärischer Logik, hin zu sozialer Gerechtigkeit, Bildung und ökologischer Nachhaltigkeit. Mit seinem Buch „Sicherheit ohne Waffen“ trifft er den Nerv unserer Zeit.

Prof. Heinz Gärtner – Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte

Heinz Gärtner, Professor an der Universität Wien und langjähriger wissenschaftlicher Leiter des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip), ist einer der führenden Experten für internationale Sicherheitspolitik, Neutralität und Rüstungskontrolle.
Er analysiert die sicherheitspolitischen Spannungsfelder zwischen kollektiver Verteidigung, Abschreckung und kooperativer Sicherheit. Gärtner zeigt in seinen Arbeiten immer wieder auf, dass militärische Dominanz keine nachhaltige Stabilität schafft – und dass die europäische Friedensordnung auf Diplomatie, Vertrauen und Dialog aufbauen muss – ganz im Sinne einer glaubwürdigen und aktiven Neutralität (#BrunoKreisky).

Rosa Logar – Feministin und Friedensaktivistin

Rosa Logar ist eine der prägenden Stimmen der feministischen Friedensarbeit in Österreich. Sie ist Mitbegründerin und Aktivistin der Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) Austria – einer der ältesten internationalen Frauenfriedensorganisationen der Welt, gegründet 1915 während des Ersten Weltkriegs. Sie hat darüber hinaus als erste in Österreich Frauenhäuser mit ins Lebens gerufen und WAVE gegründet. Sie ist eine Pionierin im Bereich Frauenrechte und Gewaltprävention.
Logar verbindet in ihrer Arbeit feministische Außenpolitik, Menschenrechte und Gewaltprävention. Sie macht deutlich, dass patriarchale Machtstrukturen und militärische Logiken eng miteinander verknüpft sind – und dass Frieden nur dann nachhaltig ist, wenn er auf Gleichberechtigung, sozialer Teilhabe und kollektiver Sicherheit basiert.

General i.R. Günther Greindl – ist ein ehemaliger Berufsoffizier des österreichischen Bundesheeres mit dem letzten Dienstgrad General. Er war an verschiedenen UN-Missionen in leitender Stellung für die österreichische Abordnung und auch in militärnahen diplomatischen Verwendungen tätig. Anschließend war er bis April 1979 stellvertretender Generalstabschef im Verteidigungsministerium. Es folgte ein weiterer UN-Einsatz als Chef der Beobachtertruppe UNDOF (UNDOF Ausbatt) auf den Golanhöhen an der Grenze zwischen Israel und Syrien. Danach war er von 1981 bis 1989 Befehlshaber der UN-Friedenstruppen und Kommandant der Kontrolltruppe UNFICYP auf Zypern. Nach Beendigung dieser Tätigkeit als UN-Force-Commander wurde Greindl 1989 als österreichischer Verteidigungsattaché in die Schweiz entsandt. Im April 1991 wurde er erneut mit einer Mission der Vereinten Nationen betraut und zum Chief Military Observer der United Nations Iraq-Kuwait Observation Mission (UNIKOM) ernannt. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Leiter der Generalstabsgruppe für Militärpolitik und Sicherheitskooperation bestellt, eine Funktion, die er bis 2000 innehatte.

Moderation: Josef Mühlbauer – Friedensforscher, Autor und Speaker

Moderiert wird die Diskussion von Josef Mühlbauer, Friedens- und Konfliktforscher an der Universität Graz. Er verbindet akademische Analyse mit gesellschaftlichem Engagement. Als politischer Wissenschaftler beschäftigt er sich mit globaler Governance, Demokratie und Konflikttransformation – und moderierte bereits zahlreiche Panels zu den Herausforderungen einer friedensorientierten Weltordnung.

Für ihn ist Thirrings Vermächtnis hochaktuell: „Hans Thirring hat früh erkannt, dass Frieden nicht militärisch hergestellt werden kann. In einer Zeit, in der wieder massiv aufgerüstet wird, ist es wichtiger denn je, diese Frage neu zu stellen: Was bedeutet Sicherheit wirklich – und für wen?“

Ein Erbe für die Zukunft

Das „Weltdokumente-Erbe für den Frieden“ von Hans Thirring erinnert daran, dass Wissenschaft und Ethik untrennbar verbunden sind. Es fordert uns auf, das Verhältnis von Wissen, Macht und Verantwortung kritisch zu reflektieren.

In einer Welt, die zunehmend von geopolitischen Konflikten, Klimakrisen und sozialen Spannungen geprägt ist, braucht es neue Ansätze für Sicherheit – Ansätze, die nicht auf Waffen, sondern auf Kooperation, Bildung und Gerechtigkeit beruhen.

Veranstaltungsdetails

📅 Datum: Freitag, 12. Dezember 2025
🕕 Uhrzeit: 18:00 Uhr
📍 Ort: Bella Volen Galerie, Landesgerichtsstr. 6, 1010 Wien, Nähe U2 Rathaus
🎟️ Eintritt: frei – Anmeldung erforderlich unter: https://www.eventbrite.com/e/podiumsdiskussion-thirrings-un-weltdokumentenerbe-fur-den-frieden-tickets-1842660038779?aff=erelpanelorg

Sicherheit ohne Waffen? – Weltdokumente Erbe für den Frieden Wie können wir Frieden und Sicherheit neu denken – jenseits militärischer Logik und Aufrüstung? Anlässlich des „Weltdokumente Erbes für den Frieden“ von Hans Thirring lade ich euch herzlich zu einer spannenden Podiumsdiskussion ein, die genau dieser Frage nachgeht. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich: https://www.eventbrite.com/e/podiumsdiskussion-thirrings-un-weltdokumentenerbe-fur-den-frieden-tickets-1842660038779?aff=erelpanelorg

„Sicherheit ohne Waffen?“ ist mehr als der Titel einer Podiumsdiskussion – es ist eine Herausforderung an unser Denken.
Das Vermächtnis Hans Thirrings, das Engagement der Diskutierenden und die offene Diskussion zeigen:
Frieden beginnt mit der Frage, wie wir denken – und mit dem Mut, anders zu denken. Seid dabei!

#Friedensforschung #Friedensjournalismus #Podiumsdiskussion #Wien #WienEvents #Friedensdiskussion #Kunstgalerie

Round Table „Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt – durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung“

Round Table: Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt - durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung. Josef Mühlbauer, eingeladen von Eva-Maria Holzleitner.
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Die Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung der Republik Österreich – Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) hat am Dienstag den 9. September 2025 Expert:innen aus der Wissenschaft eingeladen, insbesondere aus der Friedens- und Konfliktforschung. Bei diesem Round Table „Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt – durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung“ hat die Ministerin Menschen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Militär und Wissenschaft eingeladen, um die wichtigen Themen unserer Zeit zu besprechen.

Die Problemlage, bzw. der Ausgangspunkt war für die Ministerin die derzeitige Polykrise. „Weltweit geraten demokratische Systeme ins Wanken, Grundwerte werden infrage gestellt und Gewalttaten, insbesondere von Männern gegen Frauen, nehmen zu. Rechtsstaatlichkeit und Wissenschaftsfreiheit werden in Frage gestellt und Errungenschaften in Klimaschutz, Antirassismus und Gleichstellungspolitik ausgehöhlt. Gleichzeitig stellen Tech-Riesen die Welt vor unglaubliche Herausforderungen.“ (siehe Holzleitner vom 10.9.2025).

Nach der Begrüßung durch die Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, BSc ging es direkt zu den Panels. Im ersten Teil sprach die Friedensforscherin Assoc. Prof.in Claudia Brunner per Videobotschaft über die fehlende Institutionalisierung der Friedens- und Konfliktforschung im Verhältnis zu anderen Ländern wie etwa Deutschland. Vor Ort vertreten wurde sie von Dr. Viktorija Ratkovic (ebenfalls Universität Klagenfurt).

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Gleich im Anschluss daran sprach der Friedensforscher Josef Mühlbauer (Universität Graz) über die Rolle der Zivilgesellschaft und die Rolle der Wissenschaftsvermittlung von Friedens- und Konfliktforschung. Dabei wurden nicht nur die Prinzipien der Kommunikation – entlang des Friedensjournalismus (u.a. Johan Galtung; Steven Youngblood…) – sondern auch die verschiedenen Plattformen und Strategien der Wissenschaftskommunikation aufgezeigt. Hierbei wurden Formate wie etwa längere Podcasts/ Interviews auf YouTube, oder öffentliche Podiumsgespräche & Buchbesprechungen in der historischen Tradition der Salonkultur vorgestellt. Bei dieser Art der Wissenschaftsvermittlung geht es darum:

  • Dichotome Denkmuster – also „schwarz/weiß-Denken“ zu dekonstruieren;
  • Propaganda und ihre Wirkung aufzudecken;
  • Vorlauf & Kontext von Konflikten einer breiten Bevölkerung zu erläutern;
  • Soziale Gerechtigkeit & Demokratie zu stärken;
  • Frieden im Sinne Galtungs „positiv“ zu fassen – das heißt, Frieden nicht als die bloße Abwesenheit von Krieg zu verstehen.
  • Lokale Akteure, von Gewalt betroffene, Subalterne, Stimmen aus dem Globalen Süden und weibliche Akteurinnen zuzuhören – Ihre Bedürfnisse und Perspektiven ernst nehmen.
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Bevölkerung zugänglicher machen („Übersetzungsarbeit“)
  • Menschen für die demokratischen Werte von „Freiheit, Brüderlichkeit/Geschwisterlichkeit und Solidarität“ sensibilisieren.

Aus der Perspektive eines Friedensforschers, war es für mich (Josef Mühlbauer) persönlich ein sehr lehrreicher Nachmittag & Abend in einem Raum des gegenseitigen Lernens, Zuhörens und Reflektierens.

Danach kam Helmut Leopold vom Austrian Institute of Technology zu Wort und analysierte, dass die EU bzw. Europa keinen Status der Autonomie im technologischen Sinne habe, weder was die Hardware (Mikrochips/ Halbleiter; Gallium; Germanium…) noch was die Software und Infrastruktur (Satelliten; Server; Star-Link; Social-Media…) betrifft. Damit macht sich ganz Europa abhängig von Einzelpersonen wie Elon Musk, bzw. von Transnationalen Konzernen die die Wertschöpfung und das Wissen ins Ausland bringen.

Die drei Kolleginnen aus der Universität Innsbruck haben im zweiten Teil des Round Tables die Perspektiven der Kriminalsoziologie (Schwerpunkt Extremismus), Psychologie (Schwerpunkt Resilienz) und die Bedeutung der politischen (historischen) Bildung hervorgehoben.

Bin dankbar für das Vertrauen und es ist mir eine besondere Ehre meine Expertise als Friedens- und Konfliktforscher teilen zu dürfen. Durfte an diesem Abend wundervolle Kolleg:innen, Politiker und Experten aus dem Militär kennenlernen.

Weltweit geraten demokratische Systeme ins Wanken, Grundwerte werden infrage gestellt und Gewalttaten, insbesondere von Männern gegen Frauen, nehmen zu. Rechtsstaatlichkeit und Wissenschaftsfreiheit werden in Frage gestellt und Errungenschaften in Klimaschutz, Antirassismus und Gleichstellungspolitik ausgehöhlt. Gleichzeitig stellen Tech-Riesen die Welt vor unglaubliche Herausforderungen.

Beim Round Table „Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt – durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung“ habe ich Expert:innen aus der Wissenschaft eingeladen, um genau darüber zu reden und Ableitungen zu tätigen.

Jetzt gilt es, alles daranzusetzen, unsere demokratischen Prozesse und Strukturen sowie das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken – und zugleich die Kompetenzen in Friedens- und Konfliktforschung auszubauen. Denn es geht um unsere wehrhafte Demokratie. so Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner.
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Bin vollkommen der Meinung unseren Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner: „Jetzt gilt es, alles daranzusetzen, unsere demokratischen Prozesse und Strukturen sowie das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken – und zugleich die Kompetenzen in Friedens- und Konfliktforschung auszubauen. Denn es geht um unsere wehrhafte Demokratie.“ (10.9.2025). Abonniert einfach den Instagram Account der Bundesministerin um weitere Infos zu diesen und kommenden Events zu erhalten.

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So weit die ersten Einblicke aus dem Round Table zur Friedens- und Konfliktforschung.

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Panel Discussion on Panic & Worlds in Disorder – Peace Research & Peace Studies at The ARS Electronica Festival 2025

ARC Electronica Festical 2025, Panel Discussion on Worlds in Disorder with Peace Researcher Josef Mühlbauer

From a peace research perspective, our panel deconstructed the connections between geopolitics, the current global rise of right-wing extremism, and the legacy of the failed US-led intervention in Afghanistan. You can watch the whole event and the panel discussion on the YouTube Channel of ARS Electronica.

Panel Discussion Worlds in Disorder. With Josef Mühlbauer (Moderator), Stephanie Fenkart, Natascha Strobl & Emran Feroz at the ARS Electronica Festival 2025 in the Postcity Conference Hall in Linz.

We analyzed how the failure of the US-led invasion and intervention in Afghanistan (since 2001) exemplifies the fundamental flaws of liberal interventionism and the limits of imposed peace through military means (the so called „liberal Peacebuilding). This failure has not only created a humanitarian crisis but has also severely damaged the credibility of Western powers (and values), creating a power vacuum and accelerating a shift towards a more multipolar—and yet unstable—world order. Fenkart made the argument that the EU must step up, and realize its strategic autonomy.

The discussion critically examined how this geopolitical disillusionment and the narratives of „endless, futile wars“ are exploited by right-wing populist and extremist movements. These groups weaponize the legacy of intervention to fuel isolationism, xenophobia, and a rejection of multilateral institutions, thereby undermining the very frameworks designed to maintain international peace and security. Strobl pointed out that we wittness a global rise of fascism.

Ultimately, the panel argued that these are not isolated crises but symptoms of a deeper breakdown. We concluded that a sustainable path forward requires a critical peacebuilding approach: moving beyond militarized responses, addressing the root causes of conflict and radicalization (such as inequality and political disenfranchisement), and rebuilding trust through accountable diplomacy and support for inclusive civil societies.

The interaction with the audiance was vivid and showed the lively engagement of the audiance with the panelists.

Here you can find all the participants: https://ars.electronica.art/panic/en/view/worlds-in-disorder-understanding-times-of-political-change-and-uncertainty-23038ddb450c80988a7adb408ec1c7ed/

Visit the YouTube Channel of ARS Electronica: https://www.youtube.com/@arselectronica

Critical Peace Analysis of Ukraine War Negotiations: Power, People, and Resources

Context of the „Peace Negotiations“ in Alaska (2025):
The prospect of peace negotiations (Alaska 2025) between the US, and Russia represents one of the most critical geopolitical junctures of the 21st century. Therefore it is important to understand the broader picture. The ongoing „peace negotiations“ between the US and Russia cannot be understood merely as a tactical chess game between great powers (realist school). We need to consider raw materials, the imperial mode of living (capistalist mode of production), and class struggle in order to see the bigger picture.

Great Power Bargaining? One Part of the Picture: (Neo-)Realism
Although there are no direct and official peace negotiations between the US/Russia and Ukraine, there are signals from the great powers that suggest a preparation for potential „back-channel talks“. Trump has repeatedly claimed he would end the Ukraine war in only „24 hours“, implying a willingness from the US to pressure Ukraine into concessions, most likely involving the (de facto not de jure!) recognition of Russian control over Crimea and the annexed territories (like the Donbas) in exchange for a ceasefire and peace deal. Peace in that regard comes with a price tag. This approach aligns with a (neo-)Realist school of thought, most famously articulated by Prof. John Mearsheimer, which analyzes this war as a great power proxy conflict. Ukraine in that sense is seen as the „backyard“ of Russia. In other words, Ukraine is in the sphere of influence of Russia. From this (neo-)Realist perspective, NATO’s eastward expansion encroached on Russia’s sphere of influence, provoking a predictable and brutal response. The great power bargaining, or the Realist negotiation, would therefore involve:

  • Neutrality of Ukraine
  • Recognizing Russia’s regional security interests
  • No NATO expansion to the east, near the Russian border.

The Bigger Picture Contains Class Struggle & Raw Materials: Critical Peace Studies
While valuable, this theoretical framework overlooks other key dimensions (Denys Pilash 20.08.2025, Democracy Now).
It is overwhelmingly working-class men—both Ukrainian and Russian—who are dying on the frontlines. The war reproduces social inequalities where elites decide, and ordinary citizens pay the price. Ukraine is rich in critical raw materials such as lithium, titanium, and rare earths. These resources are central to the global competition over energy transition, technology, and future economic power (see also the Critical Raw Material Act, 2023). Both the US/EU and Russia have vital interests in securing or denying access to them. Thus, the war is not only about borders or NATO but also about the material basis of 21st-century industrial strategy. The current imperial mode of living contains a mode of production that is heavily dependent on critical raw materials and the exploitation of cheap labor force. In that sense, critical peace scholars highlight that in order to make a lasting peace deal one needs to create more just ways of living. Before I dig deeper into that approach, my take on the Alaska „peace talks“.

My Take on the Alaska Meeting:
In 1784, Grigorii Shelikhov established the first permanent Russian outpost on Kodiak Island at Three Saints Bay (Russian Colonization of Alaska). Eager to eliminate rival Russian companies and gain control of the entire North Pacific fur trade, Shelikhov expanded the sphere of Russian influence along the Alaskan coast and petitioned Empress Catherine the Great to grant him a monopoly (full essay). Alaska was Russian America until its purchase by the United States in 1867, therefore Alaksa can be seen as a source of Putins imperial nostalgia. For Russia (under the Tsar), it was a distant, difficult-to-defend territory that became a financial liability. For the emerging US, it was a strategic masterstroke, adding immense natural resources and extending its Pacific power projection. Its importance today is not territorial but diplomatic and symbolic. It stands as the prime example of a peaceful, large-scale territorial transaction between the two powers. It represents a time when US and Russian interests, despite mutual suspicion, could be reconciled through pragmatic negotiation. On the other hand, it shows the imperialist behaviour of Tsarist Russia and the US. On the surface, it was a peaceful and pragmatic deal, but beneath that, it was a fight for hegemony and expanding its sphere of influence. Therefore Alaksa means inner-imperialist negotiations, or great power chess games. For both, Putin and Trump, this is of course the right place to talk.

Many analysts portray Donald Trump’s accommodating stance toward Putin as born of personal admiration or even susceptibility (Michael Clarke 20.08.2025, Skye News). A more compelling, strategic explanation is that it stems not from a fear of Putin the person, but from a prudent and acute fear of the logical endpoint of uncontrolled escalation: a direct NATO-Russia war or nuclear exchange. This is not weakness; it is a form of realist caution. The fundamental principle of Mutually Assured Destruction (MAD) that governed the Cold War still applies.

Pathways to a Lasting and Just Peace: Critical Realism
Maybe Prof. Mearsheimer is correct. In the short to medium term, stability will require a realist bargain between the superpowers. Security guarantees for Ukraine would involve states from the global south, and from Europe to ensure the sovereignty of Ukraine within its agreed borders. Security guarantees for Russia would involve negotiations on NATO expansion and the limits on missile deployments. Treaties like START, INF, and Open Skies should be implemented again. Security for European powers would involve the reduction of energy and military dependence on both the US and Russia, granting Europe more strategic autonomy.

From a critical peace and critical realist stance, these described guarantees will only freeze the conflict. Long-term, resilient peace should address the root causes. This means supporting Ukrainian and Russian anti-war and pro-democracy movements. Only peace negotiations from below have more legitimacy. Elites can easily mobilize a poor or indoctrinated population for war; therefore, the reduction of the grotesque inequality within and between states should be the top priority of governments. Last but not least, local voices should be heard from all sides of the war. Economic, political, and cultural ties across the region should be created. Besides „Realpolitik“, we need to understand peace negotiation not as a single decision by rich and powerful (old, white) men, but as a complex process that includes the war’s material basis (resource competition, capitalism) and its „human cost“ borne by the working class.

Of course, this is not the full picture, but hopefully, it is a bigger one than that portrayed by the Realist school of thought or by liberal thinkers.

Josef Mühlbauer, Author of several books and scienfitic articles, (Keynote) Speaker, Peace Journalist at the Varna Institute for Peace (VIPR), Peace Researcher at the University of Graz in the field of Critical Peace Studies. Member and scientific researcher at the NGO „Empowerment for Peace“ (EfP).

Josef Mühlbauer, Author, Speaker, Peace Journalist, Peace Researcher at the University of Graz in the field of Critical Peace Studies
Friedensjournalist, Frieden, Friedensforscher, Friedenswissenschaft, Friedensbuchautor, Josef Mühlbauer, Speaker und Autor (Foto: Uni Graz/Radlinger 2025)

Tagung – Transformation in eine sozial-ökologisch gerechte(re) Zukunft/ Transformation Towards a (more) Socially and Ecologically Just Future

Tagung zur sozial-ökologischen Transformation

3. bis 5. Oktober 2025 in Wien und hybrid (online) (Programm siehe ganz unten) (english version below)

Der Weg zur mehr Demokratie – anti-autoritäre und herrschaftskritische Entwürfe

Tagung: Transformation in eine sozial-ökologisch gerechte(re) Zukunft.
Unter dem Motto: „Der Weg zur mehr Demokratie – anti-autoritäre und herrschaftskritische Entwürfe“ organisieren Prof. Dr. Uwe Bittlingmayer, MMag. Utta Isop, Mag. Thomas Stölner uvm. eine Tagung in Wien. Mit dabei sind renommierte Schriftsteller wie Ilija Trojanow, Kunstschaffende wie Konstantin Wecker und zahlreiche Professor:innen und Aktivist:innen.

Anmeldung unter: www.uttaisop.at/anmeldung

Hier geht es zum Crowdfunding

Worum geht es in dem Projekt?

Mit den »Anarchistischen Gesellschaftsentwürfen« haben wir uns bemüht, eine fundierte Sammlung von konkreten Konzepten für eine gerechtere, demokratischere, herrschaftsfreie Gesellschaft vorzulegen (Stölner et al. 2023). Auf unserer nächsten Tagung wollen wir uns mit dem Weg dorthin beschäftigen. Wir wollen daher mindestens sechs Pfade beziehungsweise Transformationsstrategien dorthin skizzieren. Dies ist umso mehr von Bedeutung, als wir so in Organisierungen gegen Autokratien und Rechtsextremismen längerfristige gesellschaftliche Perspektiven entwickeln.

Was sind die Ziele und wer ist die Zielgruppe?

Diese hybrid stattfindende Tagung will wissenschaftliche, praxisorientierte und zivilgesellschaftliche Perspektiven und Akteur*innen zusammenbringen, um über Lösungen und Alternativen zur bestehenden multiplen Krise (Brand 2009) oder auch zur „ökologisch-sozialen Zangenkrise“ (Dörre 2021) nachzudenken. Es sollen die Ergebnisse nicht nur vor Ort diskutiert werden, sondern es soll im Anschluss an diese Tagung ein Sammelband mit theoretisch-konzeptionellen als auch praxisorientierten Beiträgen entstehen.

Warum sollte jemand dieses Projekt unterstützen?

1. Gegenwehr gegen Rechtsextremismus stärken
Rechtsextreme Gruppierungen leugnen oft Klimawissenschaft, bekämpfen soziale Gerechtigkeit und bedrohen demokratische Strukturen. Eine solche Tagung entwickelt Handlungsstrategien, um dieser Ideologie entgegenzutreten – Ihr Beitrag finanziert konkrete Abwehrmechanismen.

2. Zukunftsfähige Lösungen fördern
Die Tagung verbindet ökologische Nachhaltigkeit mit sozialer Gerechtigkeit – zwei zentrale Pfeiler einer krisenresistenten Gesellschaft. Ihre Spende ermöglicht den Austausch von Expert:innen, die praxisnahe Transformationskonzepte entwickeln (z. B. klimagerechte Armutsbekämpfung).

3. Demokratische Vernetzung sichern
In Zeiten polarisierter Debatten schafft die Tagung sichere Räume für zivilgesellschaftlichen Dialog. Sie fördern damit Netzwerke von Aktivist:innen, Wissenschaftler:innen und NGOs, die gemeinsam demokratiefeindlichen Kräften widerstehen.

4. Prävention durch Bildung
Rechtsextremismus profitiert von sozialen Ängsten (z. B. durch Jobverluste in Kohle-Regionen). Die Tagung zeigt, wie ökologischer Wandel gerecht gestaltet werden kann – Ihre Spende unterstützt Aufklärung, die Radikalisierung vorbeugt.

5. Zeichen der Solidarität setzen
Mit Ihrer Spende demonstrieren Sie: Die Zivilgesellschaft lässt sich nicht spalten! Sie stehen ein für eine inklusive Transformation, die niemanden zurücklässt – besonders wichtig, wenn rechte Gruppen ökologische Politik als „Elitenprojekt“ diffamieren.

6. Multiplikator:innen-Effekt
Das Tagungswissen wird durch Workshops, Publikationen und Medienarbeit bundesweit verbreitet. Jeder Euro wirkt somit weit über die Veranstaltung hinaus – Sie investieren in langfristige gesellschaftliche Veränderung.

7. Dringlichkeit der Krisen
Klimakrise und Rechtsextremismus sind existentielle Bedrohungen. Diese Tagung adressiert beide Synergien – statt Einzelthemen zu isolieren. Ihre Unterstützung beschleunigt Lösungen in einer entscheidenden Phase.

Finanzdetails

Was passiert mit dem Geld bei erfolgreicher Finanzierung?

Die Finanzierung sichert uns die Verpflegung der Tagung, sichert uns die nötigen Mitteln damit wir präkar angestellte Forscher:innen, Praktiker:innen und Aktivist:innen Honorare ausbezahlen können.
Hier ist eine transparente Aufschlüsselung, wie die Fördergelder einer solchen Tagung konkret verwendet würden – basierend auf typischen Kosten einer wissenschaftlich-zivilgesellschaftlichen Veranstaltung:

  • Raummiete für 3 Tage (VHS übernimmt großteils) = 2.000€
  • Honorare (Vorträge/Workshops) ca 40 mal 250€ = 10.000€
  • Fahrkosten 40 Teiln. mal 80€ (Bahntickets) = 3.200€
  • Honorare (Kunsteinlagen) 3mal 500€ = 1.500€
  • Kamera, Video, Ton & Schnitt (Postproduktion) (3 Personen) 8.000€
  • Orga-Team (Moderation, Safe Space Beauftragte, Admin) (3 tage mal 5 Personen mal 500€ pro Tag = 7.500€
  • Verpflegung und Snacks für 3 Tage = 9.000€
  • Übernachtung/Unterkunft 20 pers mal 3tage mal 70€ = 4.200€
  • Projektmanagement (Buchhaltung, Anträge schreiben, Protokoll, Emails, Zeitaufwand…) (6 Personen) = 9.000€
  • Werbung (Ads, Plakate, Flyer…) 5.600€
  • Summe 60.000€

Wer steht hinter dem Projekt?

In Kooperation mit der Universität Graz, der PH Freiburg, Empowerment for Peace, BOKU Wien und zahlreiche weitere angesehenen Forschungseinrichtungen bzw. zivilgesellschaftliche Institutionen versuchen wir einen demokratischen Schritt nach vorne zu bewegen und neue Alternativen in Zeiten der Vielfachkrise zu entwerfen.
Wir brauchen eure Unterstützung, sei es in Form von Zeit die für die Tagung einsetzen wollt, sei es in Form von Know-How oder sei es in Form einer Spende.

Flyer und Poster zur Verteilung:

Fragen und weitere Infos unter: thomas.stoelner@gmx.de

Das Tagungsprogramm:

Freitag, 03.10.2025, 09:00-20:30 Uhr.

  • 09:00-09:15 Uhr: Ankommen / Anmeldung / Musik (Festsaal).
  • 09:30-10:30 Uhr: Begrüßung / Ziele der Tagung / „Wie gehen wir von hier ins dort“ (Festsaal).

1. Einstieg

  • 10:30 Uhr: Musikalische Einlage (Festsaal).
  • 10:30-11:30 Uhr: Lesung und Vortrag mit Ilija Trojanow (Festsaal)

2. Revolutionärer Weg.

Welche revolutionären Wege werden den aktuellen Herausforderungen gerecht?

  • 11:30-13:30 Uhr: Was tragen unterschiedliche revolutionäre Ansätze (Castoriadis, Pankahyttn, Benjamin, Marx, Hindrichs, Bloch) dazu bei, anzustrebende Transformationen in eine sozial-ökologisch gerechtere Zukunft zu gestalten? Podiumsdiskussion mit Uwe Bittlingmayer, Birge Krondorfer, Alice Pechriggl, Anna Rosenberg und Florian Telsnig (Festsaal).
  • 13:30-14:30 Uhr: Mittagspause.
  • 14:30-14:45 Uhr: Künstlerische Einlage (Festsaal).
  • 14:45-17:45 Uhr: WORLD CAFE für eine sozial-ökologische Zukunft. Welche aktuellen Wege entwickeln wir, um Herrschaft, Gewalt und Hierarchien abzubauen? Welche Schritte setzen wir in eine sozial-ökologisch demokratischere Zukunft? Mit Black Voices, Lea Susemichel, Susanne Stölner, Cornelia Stefan, Mathilde Schmitt, Ivana Nenadovic, Utta Isop, Heide Hammer, GemSe, Chantal Bamgbala (Festsaal).
  • 17:45 Uhr: Musik (Festsaal).
  • 17:50-18:20 Uhr: Zusammenfassung im großen Plenum (Festsaal)
  • 18:20-19:50 Uhr: Abendessen.
  • 19:45-20:30 Uhr: Abschlussevent – Theaterstück von Dada Zirkus.

Samstag, 04.10.2025, 9:00-20:30 Uhr

  • 9:00-9:15 Uhr: Begrüßung & Ankommen / Musikalische Einlage (Festsaal).
  • 9:15-9:45 Uhr: Guten Morgen-Aktivität – Theater der Unterdrückten (TdU Wien), (Festsaal).

3. Direkte Aktion und zivilgesellschaftliche Organisation.

Was tragen direkte Aktionen und zivilgesellschaftliche Organisierungen zu einer Transformation in eine sozial-ökologisch gerechtere Zukunft bei?

  • 10:00-12:00 Uhr: Anarchistischer Antimilitarismus. Gegen jeden Krieg. Diavortrag und Diskussion mit Graswurzelrevolution-Redakteur Bernd Drücke (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 10:00-12:00 Uhr: Theater der Unterdrückten Wien mit Joschka Köck (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 10:00-12:00 Uhr: Queerfeministisches Panel. Wo setzen queer-feministische Organisierungen im Hinblick auf eine gerechtere sozial-ökologische Zukunft an? Mit Black Voices, Lea Susemichel, Mathilde Schmitt, Alice Pechriggl, Ivana Nenadovic, Birge Krondorfer, Utta Isop, Heide Hammer, GemSe, Chantal Bamgbala (Festsaal).
  • 12:00-13:30 Uhr: Mittagspause.
  • 13:30-13:45 Uhr: Künstlerische Einlage (Festsaal).

4. Bildung und Bewusstseinswandel.

Welche Bildungsprozesse sind nötig, um imperiale Lebenspraktiken zu verlernen? Wie nähern wir uns ökologisch sinnvollen Alltagspraktiken an?

  • 13:45-15:30 Uhr: Diskussionsrunde / Panel mit Petra Isepp (Alternative Wirtschaft), Thomas Lehnen (Präfiguration), Ivana Nenadovic (Zwischen Utopie und Praxis), Peter Seyfert (Murray Bookchin), (Festsaal).
  • 15:30-16:00 Uhr: Kaffeepause.
  • 16:00-17:00 Uhr: Josef Mühlbauer: Soziale Verteidigung (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 16:00-17:00 Uhr: Gerhard Senft: Gemeinde als Keimzelle des sozialen Lebens (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 16:00-17:00 Uhr: Arno Uhl: Clowns-Armee (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 16:00-17:00 Uhr: Alexander Behr: Globale Solidarität (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 16:00-17:00 Uhr: Roman Kiefer: A-Strategien gegen Elon Musk (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 17:00-18:30 Uhr: Konstantin Wecker (Festsaal).
  • 18:30-19:00 Uhr: Zusammenfassung aller Vorträge (Festsaal).
  • 19:00-20:30 Uhr Abendessen.

Sonntag, 05.10.2025, 9:00-18:00 Uhr

  • 9:00-9:15 Uhr: Begrüßung & Ankommen / Künstlerische Einlage (Festsaal).

5. Allmählicher oder evolutionärer Wandel (Reformismus).

Welche reformistischen Ansätze lassen sich aktuell im Hinblick auf Demokratisierung und Ökologisierung diskutieren?

  • 9:15-12:15 Uhr: Panel: Lottocracy, Citizen Assemblies and Council Democracy (Rätedemokratie). What do these approaches contribute to a more socio-ecologically just future? Mit Utta Isop, Jason Chrysostomou, Heide Hammer, Pedro Jacobetty und Maria von Peoples Platform (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 9:15-12:15 Uhr: Deep Democracy: Interaktiver Vortrag & Workshop mit Maria Wiprich (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 9:15-12:15 Uhr: Trias des politischen Kampfes: Veränderung der Praxis (Workshop) mit Anna Rosenberg, Gerhard Wogritsch, Mark Ant (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 9:15-11:15 Uhr: Thomas Friedrich: Kritische Analyse der Gesellschaft (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 9:15-11:15 Uhr: Uwe Bittlingmayer: Arbeit am Habitus oder den Tisch umwerfen? Pierre Bourdieu zu Möglichkeiten progressiven gesellschaftlichen Wandels (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 12:15-13:45 Uhr: Mittagessen.
  • 13:45-14:00 Uhr: Künstlerische Einlage (Festsaal).

6. Aktuelle Transformationspunkte: Antifaschismen, Digitalität, Agrifood, Philosophien.

  • 14:00-17:00 Uhr: Workshop 1: Robert König: Digitaler Anarchismus (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 14:00-17:00 Uhr: Workshop 2: Gerlinde Krehn: Philosophieren als Bestandteil der Transformation (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 14:00-15:30 Uhr: Jens Kastner: Anarchistischer Antifaschismus (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 15:30-17:00 Uhr: Paper Lantern Collective: Community Music (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 14:00-15:30 Uhr: Mathilde Schmitt: Szenische Lesung: Agrifood, Gender Perspektiven (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 15:30-17:00 Uhr: Anna Fünfgeld: Emanzipatorische Transformation gegen Rechts (Saalfestlegung nach Anmeldungen).
  • 17:00-17:30 Uhr: Zusammenfassung: Ergebnisse der Workshops + Diskussion (Festsaal).
  • 17:30-18:00 Uhr: Abschied und weitere Planungen (Festsaal).

English Version

October 3–5, 2025

Vienna and Online

Registration at: www.uttaisop.at/anmeldung

Crowdfunding: https://www.startnext.com/tagung

Please support us with a contribution to our crowdfunding campaign. And feel free to share the link with anyone who might be interested! Thank you very much! Your organising team

Questions and further information at: thomas.stoelner@gmx.de

[conference flyer]

Announcement and programme

From the Organisers

In the conference volume Anarchist Visions of Society, published in 2023, we compiled concrete concepts for a more just, democratic, and non-hierarchical society.

At this upcoming conference, we aim to discuss paths toward such societies. To explore the diversity of these approaches together, we seek to bring together perspectives and participants from academia, activism, and civil society.

Venue: Adult Education Center (VHS) Döbling, Vienna, with online streaming.

Dates: Friday, October 3 to Sunday, October 5, 2025

Languages: German and English.

Care team: susanne.stoelner@gmx.at, matthias.nemeth@students.boku.ac.at

Conference Coordination and Management: Utta Isop, Josef Mühlbauer, Susanne Stölner, Thomas Stölner, Michael Wissgott, Uwe Bittlingmayer

Supporters: VHS Vienna, PH Freiburg, Student Union (ÖH) BoKu, Empowerment for Peace, Vienna Institute for Philosophy with Children, an.schläge (The Feminist Magazine), Contraste (Newspaper for Self-Organization), espero (Libertarian Magazine | New Series), Editorial Team of Graswurzelrevolution (for a nonviolent, stateless society), University of Graz.

Conference Program

Friday, October 3, 2025 | 9:00 AM – 8:30 PM

09:00–09:15 – Arrival / Registration / Music (Main Hall)

09:30–10:30 – Welcome / Conference Goals / “How do we get from here to there?” (Main Hall)

1. Introduction

10:30 – Musical Interlude (Main Hall)
10:30–11:30 – Reading and Lecture with Ilija Trojanow (Main Hall)

2. Revolutionary Pathways

What revolutionary approaches respond adequately to today’s challenges?

11:30–13:30 – What do various revolutionary perspectives (Castoriadis, Pankahyttn, Benjamin, Marx, Hindrichs, Bloch) contribute to shaping transformations toward a socially and ecologically just future?

11:30–13:30 – What do various revolutionary perspectives (Castoriadis, Pankahyttn, Benjamin, Marx, Hindrichs, Bloch) contribute to shaping transformations toward a socially and ecologically just future?

Panel Discussion with Uwe Bittlingmayer, Birge Krondorfer, Alice Pechriggl, Anna Rosenberg, and Florian Telsnig (Main Hall)

13:30–14:30 – Lunch Break

14:30–14:45 – Artistic Interlude (Main Hall)

14:45–17:45 – World Café: What current paths are we developing to dismantle power, violence, and hierarchy? What steps are we taking toward a more socially and ecologically democratic future?With: Black Voices, Lea Susemichel, Susanne Stölner, Cornelia Stefan, Mathilde Schmitt, Ivana Nenadovic, Utta Isop, Heide Hammer, GemSe, Chantal Bamgbala (Main Hall)

17:45 – Music (Main Hall)

17:50–18:20 – Plenary Summary (Main Hall)

18:20–19:50 – Dinner

19:45–20:30 – Final Event – Theatre performance by Dada Zirkus

Saturday, October 4, 2025 | 9:00 AM – 8:30 PM

09:00–09:15 – Welcome / Arrival / Music (Main Hall)

09:15–09:45 – Morning Activity – Theatre of the Oppressed, TdU Vienna (Main Hall)

3. Direct Action and Civil Society

How do direct action and grassroots organizing contribute to transformation?

10:00–12:00 – Anarchist Anti-Militarism: Against All Wars. Slide Lecture and Discussion with Bernd Drücke (Room assignment based on registration)

10:00–12:00 – Theatre of the Oppressed with Joschka Köck (Room assignment based on registration)

10:00–12:00 – Queer-Feminist Panel: Where do queer-feminist initiatives intersect with social and ecological justice?

With: Black Voices, Lea Susemichel, Mathilde Schmitt, Alice Pechriggl, Ivana Nenadovic, Birge Krondorfer, Utta Isop, Heide Hammer, GemSe, Chantal Bamgbala (Main Hall)

12:00–13:30 – Lunch Break

13:30–13:45 – Artistic Interlude (Main Hall)

4. Education and Consciousness Shift

Which educational processes are necessary to unlearn imperial modes of living? How do we move toward ecologically meaningful everyday practices?

13:45–15:30 – Panel Discussion:

Petra Isepp (Alternative Economy), Thomas Lehnen (Prefiguration), Ivana Nenadovic (Between Utopia and Practice), Peter Seyfert (Murray Bookchin) (Main Hall)

15:30–16:00 – Coffee Break

16:00–17:00 – Parallel Sessions (Room assignment based on registration):

Josef Mühlbauer: Civilian-Based Defense

Gerhard Senft: The Commune as the Cell of Social Life

Arno Uhl: Clown Army

Alexander Behr: Global Solidarity

Roman Kiefer: A-Strategies Against Elon Musk

17:00–18:30 – Performance and Talk with Konstantin Wecker (Main Hall)

18:30–19:00 – Summary of the Day’s Sessions (Main Hall)

19:00–20:30 – Dinner

Sunday, October 5, 2025 | 9:00 AM – 6:00 PM

09:00–09:15 – Welcome / Arrival / Artistic Interlude (Main Hall)

5. Gradual or Evolutionary Change (Reformism)

What reformist approaches can currently be discussed in terms of democratization and ecological transformation?

09:15–12:15 – Panel: Lottocracy, Citizens‘ Assemblies and Council Democracy – What do these approaches contribute to a more socially and ecologically just future?

With Utta Isop, Jason Chrysostomou, Heide Hammer, Pedro Jacobetty, and Maria from Peoples Platform (Room assignment based on registration)

09:15–12:15 – Deep Democracy: Interactive Talk and Workshop with Maria Wiprich

09:15–12:15 – The Triad of Political Struggle: Changing Practices – Workshop with Anna Rosenberg, Gerhard Wogritsch, Mark Ant

09:15–11:15 – Thomas Friedrich: Critical Social Analysis

09:15–11:15 – Uwe Bittlingmayer: Working on the Habitus or Flipping the Table? Pierre Bourdieu and the Possibilities of Progressive Social Change

12:15–13:45 – Lunch

13:45–14:00 – Artistic Interlude (Main Hall)

6. Current Transformation Topics: Anti-Fascism, Digitality, Agrifood, Philosophy

14:00–17:00 – Workshop 1: Robert König: Digital Anarchism

14:00–17:00 – Workshop 2: Gerlinde Krehn: Philosophizing as Part of Transformation

14:00–15:30 – Jens Kastner: Anarchist Anti-Fascism

15:30–17:00 – Paper Lantern Collective: Community Music

14:00–15:30 – Mathilde Schmitt: Staged Reading: Agrifood and Gender Perspectives

15:30–17:00 – Anna Fünfgeld: Emancipatory Transformation Against the Far Right

17:00–17:30 – Summary: Workshop Results and Discussion (Main Hall)

17:30–18:00 – Farewell and Next Steps (Main Hall)

Conference Fee:

A contribution of €45 is requested, which will help cover part of the catering costs. Due to limited food options near the venue, we aim to provide a shared meal space.

We would also like to offer our speakers travel reimbursements and modest honoraria – please support this by donating to:

Thomas Stölner, GLS Bank, IBAN: DE89430609674034061600

If the fee is a barrier to your participation, email us and we’ll register you without charge.

Catering:

All meals will take place at the conference venue.

Accommodation:

For accommodation, we are relying on your hospitality in the Vienna area. We strive to make it possible for everyone to participate in the conference and hope that the conference itself will contribute to the transformation of our world into a more hospitable and just place. Please indicate your accommodation options when registering. We will then forward them to those who are interested.

Registration at: www.uttaisop.at/anmeldung

Crowdfunding: https://www.startnext.com/tagung

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Questions and further information at: thomas.stoelner@gmx.de

1 Anarchistische Gesellschaftsentwürfe. Zwischen partizipatorischer Wirtschaft, herrschaftsfreier Vergesellschaftung und kollektiver Entscheidungsfindung (Anarchist social models. Between participatory economy, non-hierarchical socialisation and collective decision-making), edited by Thomas Stölner, Gözde Okcu and Uwe H. Bittlingmayer, Münster: Unrast Verlag, 2023.

Podiumsdiskussion zur Sahel-Region (Afrika)

Die Podiumsdiskussion zur Sahel-Region fand in der Kunstgalerie Bella Volen (Landesgerichtsstraße 6, 1010 Wien) am 17.5, 16:00 statt. Die Teilnehmer:innen am Podium waren: Ute Kollies (20+ Jahre Erfahrung für die UN-OCHA) Anna Rauchenwald (Österreichisches Gesellschaft für Europapolitik) Charles Barisa (Friedensforscher, Mediator, Berater und Kinderschutzexperte) Keynote Speaker: Mag.art Bella Volen Moderation & Organisation: Josef Mühlbauer

Sahel-Region im Fokus: Erfolgreiche Podiumsdiskussion in Wiens Kunstgalerie Bella Volen

Podiumsdiskussion zur Sahel Region in Afrika, Frieden, Friedensforscher, Friedenswissenschaft, Friedensbuchautor, Josef Mühlbauer in der Kunstgalerie Bella Volen in Wien
Podiumsdiskussion zur Sahel Region in Afrika & Frieden mit dem Friedensforscher, Friedensexperten und Friedensbuchautor Josef Mühlbauer

Die Podiumsdiskussion zur Sahel-Region fand am 17.5, in der Kunstgalerie Bella Volen (auf der Landesgerichtsstraße 6, 1010 Wien) statt und wurde vom Buchautor, Speaker, Friedensforscher der Universität Graz Josef Mühlbauer moderiert und organisiert. Die Veranstaltung wurde sehr gut besucht und unter den Teilnehmer:innen waren Expert:innen aus dem Institut für Internationale Entwicklung, der GIZ (Entwicklungszusammenrarbeit) aus dem Verteidigungsministerium und auch hochrangige Diplomaten beehrten die Diskussion. Hier einige Fotos und Eindrücke (c)Bella Volen:

Diese Veranstanstaltung fand in Kooperation mit der Universität Graz (dem Institut für Global Governance) & Empowerment for Peace (EfP) statt und wurde von der Stadt Wien (MA 7, Kultur) gefördert. Wir danken Prof. Wolfgang Hofkirchner und dem GSIS Institut, dem Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation (VIDC), dem Institut für Afrikawissenschaften, dem Varna Institute for Peace Research (VIPR) und u.a. dem Falter für die Verbreitung und Ankündigung des Events!

Die Podiumsdiskussion zur Sahel Region in Afrika und Geopolitik ist auf dem YouTube Kanal des Varna Peace Institute (VIPR) – Hier nachsehen!

Experten-Insights aus Wien: Migration, Ressourcenfluch und EU-Politik zur Sahel-Krise, u.a. aus Perspektive der Friedensforschung

Nach der thematischen Einführung und der Vorstellung aller Podiumsteilnehmer, begann Mag.art Bella Volen die Keynote Speech, in der sie über verschiedene Arten und Formen der (Körper-)Kunst sprach. Danach machte Ute Kollies mit ihrer Erfahrung vor Ort in der Sahel-Region als UN-Diplomatin den inhaltlichen Auftakt. Sie berichtete nicht nur über ihre persönliche Erfahrung, sondern bettete diese auch in den größeren politischen und geostrategischen Rahmen ein. – In diesem thematischen Einstieg ging darum die kulturelle Vielfalt dieser Region in aller Deutlichkeit zu zeigen. Diese hat nämlich auch gravierende Folgen für die geopolitische, geoökonomische, politische und wirtschaftliche Dimension dieser Region in Afrika. Ute Kollies hat über 30 Jahre in einigen afrikanischen Staaten wie Mali & Chad gewohnt und gearbeitet, daher hat sie einen nicht nur zahlreiche Kontakte in der Sahel Region sondern auch tiefliegenden Einblicke. Im Interview mit dem Varna Peace Institute und dem Friedensjournalist Josef Mühlbauer geht sie auf zudem auf das Ernährungssystem (Food Regime in Africa) und auf die Militärregime bzw. Coup de etats ein die in der Sahel Region vor allem in Niger, Mali und Burkina Faso passiert sind in den letzten Jahren. Hier geht es zum Video.

Ressourcenpolitik und Kolonialismus: Anna Rauchenwalds EU-Empfehlungen im Check

Danach stellte die Christiane-Rajewski Preisträgerin Anna Rauchenwald den Kontext von Migration(sregime), Ressourcen(politik) und Kolonialismus her. Am Ende ihres Vortrags hat sie auch verschiedenen Maßnahmen und Policy-Empfehlungen für die EU ausgesprochen. Sie ist eine preisgekrönte Friedensforscherin und hat ihre Masterarbeit der EU-Politik und Militärpräsenz in der Sahel Region gewidmet. Sie wurde vom österreichischen Buchautor, Friedensexperten und Friedensjournalisten Josef Mühlbauer zu diesen Themen interviewt (hier zu sehen).

Last but not least kam der Friedensforscher und Mediator Charles Barisa zu Wort. Er betone die Instabilität der Region, schilderte nochmals das Konzept des Ressourcenfluchs und hielt seine Rede auf Englisch. Nach einem sehr heftigen Applaus öffente der Moderator und Organisator des Events Josef Mühlbauer (Universitätsassistent der Uni Graz) den Raum für Fragen, Anmerkungen und Ergänzungen aus dem hochkarätigen Publikum. Und tatsächlich kamen sehr spannende und wichtige Wortmeldungen und es entstand eine sehr lebendige Diskussion. In einem Interview mit dem afrikanischen Experten und Friedensforscher aus dem Senegal Dr. Mamadou Bodian wurde auf diese historische Dimension und Thematik tiefliegender eingegangen (Varna Peace Interview mit dem Friedensforscher Josef Mühlbauer und dem Politikwissenschaftler Mamadou Bodian).

Nach rund 90min ging die Diskussion zur Sahel-Region in kleineren Gruppen mit einem Glas Wein, Bier oder Tee weiter – bei gemütlichem Ambiente innerhalb der wunderschönen Kunstgalerie. Das Feedback der Gäste war durchwegs positiv. Abonniert einfach den YouTube Kanal – Varna Peace Institute und die Eventsite von der Kunstgalerie https://www.eventbrite.at/o/bella-volen-gallery-49559916863 damit ihr immer am neuesten Stand seid und künftig keine Veranstaltung mehr verpasst.

Warum die Sahel-Region Europa bewegt: 3 Key Takeaways der Wiener Diskussion

  1. Mit der EU Außen- und Sicherheitspolitik werden paternalistische Muster identifiziert, die zur Abschottung der EU-Außengrenzen führen und somit vielen Menschen das Leben kostet
  2. Die Sahel-Region ist im Fokus der großen Mächte. Früher die klassische Kolonialmacht Frankreich, heute Russland und China.
  3. Die Sahel-Region ist reich an Ressourcen, seltenen Erden usw. daher entstehen soziale, politische aber auch geostrategische Kämpfe (Ressourcenfluch, bzw. paradox of plenty).
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Stadt Wien fördert Dialog: Von Kunst, Kultur bis (Geo-)Politik die Sahel-Region beleuchten

Wir danken nochmals unserer Gastgeberin Mag.art Bella Volen, dass sie uns die Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt hat, wir danken den Podiumsteilnehmer:innen für ihre Expertise, wir danken dem Publikum dass sie so zahlreich erschienen sind und wir danken ganz herzlichst unserer Kooperationspartnern und unserem Fördergeber nämlich der Stadt Wien (MA 7, Kultur).

Möchten Sie weitere solche besuchen, oder diese Art der Friedensbildung, Friedensforschung und Friedensjournalismus unterstützen? Dann abonnieren Sie den YouTube Kanal des Varna Peace Institute, abonnieren Sie diese Website und teilen Sie diesen Inhalt in ihren Social Media Netzwerken. Damit helfen sie der Peace Community.

Weitere Podiumsdiskussion und Event moderiert vom Friedensjournalisten und Friedensforscher Josef Mühlbauer zu den Themen Frieden, Friedensbildung, kritische Friedensforschung finden Sie ebenfalls auf dem YouTube Kanal VIPR – Varna Peace Institute.

Hasttags für social media:

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Events, Podiumsdiskussionen, Interviews und Konferenzen im April 2025!

5.4.2025, 18:00 LIVE:
What is Digital Authoritarianism? – Sangeeta Mahapatra (237)
https://www.youtube.com/watch?v=pyMCgt1sOXE

17.4.2025, 18:30 LIVE Podiumsdiskussion zu 80 Jahre UN:
Themenschwerpunkt der Podiumsdiskussion ist die kritische Analyse des gegenwärtigen Zustands der Vereinten Nationen. Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Welche Reformen braucht es? Gilt die UN-Charta noch angesichts Gaza, Ukraine und ua. Kongo? Wie muss sich der UN-Sicherheitsrat anpassen, angesichts der neuen multipolaren Weltordnung? Wie kann die Zivilgesellschaft einen möglichen Reformprozess unterstützen?
Es diskutieren:
Dr. med. Angelika Claußen, Präsidentin IPPNW Europa, Co-Vorsitzende der deutschen
IPPNW-Sektion
Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, Diplomat, Autor, Beigeordneter UN-Generalsekretär a.D.
apl. Prof. Dr. Klaus Moegling, i.R., habilitierter Politikwissenschaftler und Autor, FB
Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel
Andreas Bummel, Direktor von Democracy without Borders
Rolf Bader, ehem. Geschäftsführer der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte/-innen für
die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte/-innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
Moderation:
Josef Mühlbauer, Autor, Politikwissenschaftler, Friedensjournalist
https://www.youtube.com/watch?v=EvsEIRGmkFE

Friedensarbeit in Zeiten der Klimakrise: Konferenz des Netzwerks für Friedensforschung und Konfliktbearbeitung in Österreich (NEFKÖ)

  1. bis 25. April 2025
    Afro-Asiatisches Institut Graz (Leechgasse 24, 8010 Graz)
    Theater im Bahnhof (Elisabethinergasse 27a, 8020 Graz)

Kurzer Auszug des Programms

Workshops
Degrowth und sozial-ökologische Transformationsstrategien – Josef Mühlbauer (Empowerment for Peace)
Renaturierung und praktische Konfliktarbeit – Sophia Stanger und Wolfgang Weilharter (beide Austrian Centre for Peace)
Demokratie gemeinsam stärken für Klimaschutz und Friedensförderung – Arno Niesner (ARGE Gemeinwohlcontrolling / Armutsnetzwerk)

29.4.2025 Networking für Journalisten und Autoren
Mag.art Bella Volen und Josef Mühlbauer BA BA MA laden in der Kunstgalerie
Bella Volen um 18.30 ein zum Austausch und Mastermind. Vertreter von großen
Medien und zahlreiche Autoren werden sich austauschen und Erfahrungen teilen.
Ort: Landesgerichtsstraße 6, 1010 Wien. Anmeldung unter: info@bella-volen.com

Networking für Journalisten und Autoren mit Mag Art Bella Volen und Josef Mühlbauer in Wien

Ein ganzes Wochenende „Mit Menschen reden“: Kunst, Worte & spannende Diskussionen in der Galerie Bella Volen – mit Ralf M. Ruthardt

Ralf Ruthardt Lesung in der Kunstgalerie Bella Volen

–> 23.–25. Mai 2024 | Kunstgalerie Bella Volen, Landesgerichtsstraße 6, 1010 Wien. Schaut vorbei!

Freitag, 20:00 Uhr: Auftakt und Impulsvortrag von Ralf M. Ruthardt – Wie Worte unsere Welt formen
Wie entstehen Polarisierung, Filterblasen und hitzige Debatten? Zum Start des mehrtägigen Events entführt der Autor und Unternehmer Ralf Ruthardt das Publikum in die Welt des Framings. Sein Impulsvortrag zeigt, wie Narrative unseren gesellschaftlichen Diskurs prägen – und warum wir dringend neue Perspektiven brauchen. Bei Wein und Snacks diskutieren wir weiter: Wie schaffen wir es, wieder zuzuhören? Empathie zu zeigen? Kritisch und gleichzeitig konstruktiv die Probleme unserer Zeit gemeinsam anpacken? Vorbeischauen und mitdiskutieren lohnt sich auf jeden Fall!

Samstag, 11:30 Uhr: Podiumsdiskussion – Wenn der Diskurs schweigt? Zwischen lauter Polarisierung und Diskursverengungen bzw. das laute Schweigen
Der Politikwissenschaftler Josef Mühlbauer moderiert eine Debatte der Extraklasse: Prof. Gerhard Senft und Ralf Ruthardt analysieren, warum öffentliche Debatten oft ins Leere laufen. Wo hört Kritik auf – und wo beginnt Hetze? Ist „Cancel Cultur“ die „richtige Lösung“ für die „falschen Probleme“? Können wir eine Polarisierung der öffentlichen Debatten überhaupt feststellen? Welche Rolle spielen Denkverbote/Theorieverbote (Slavoj Zizek) und Diskursverengungen? Diskutieren Sie mit! Im Anschluss: Netzwerken, Austausch und vertiefende Einblicke in die Werke des Autors Ruthardt in der Galerie bei Kaffee und Kuchen.

Podiumsdiskussion mit Prof. Dr. Gerhard Senft & Ralf M. Ruthardt, moderiert von Josef Mühlbauer. Fotomaterial: Ralf M. Ruthardt.

Samstagabend, 20:00 Uhr: Literarische Gänsehaut
Tauche ein in den berührenden Roman „Samstags bringe ich dir Worte“. Ralf Ruthardt liest aus seinem Werk über Verlust, Hoffnung und die Macht der Sprache. Im Anschluss: Plaudern mit dem Autor bei einem Glas Wein. 🍷

Roman: Samstags bringe ich dir Worte von Ralf M. Ruthardt. Foto: Bella Volen.
Der Autor Ralf M. Ruthardt stellt seinen berührenden Roman vor. Fotomaterial: Ralf M. Ruthardt.

Sonntag, 11:00 Uhr: Lesung für kleine und große Träumer
Familien aufgepasst! Bei „Lesung mit Kids“ stellt Ruthardt sein Kinderbuch vor – eine charmante Geschichte, die Groß und Klein verzaubert. Mit Mini-Buffet. 🍪 Zudem können die kleinen Gäste die wunderschönen Öl-Gemälde von Saskia Thurner bestaunen. Schöne Erinnerungen sind garantiert!

Sonntag, 15:00 Uhr: Finale mit Klima-Drama
Zum krönenden Abschluss liest Ruthardt aus „Untergang der Green“ – ein Roman, der die Klimakrise und ihre gesellschaftlichen Widersprüche schonungslos entlarvt. Diskutieren Sie mit: Wie retten wir die Zukunft, ohne uns zu spalten?

🌟 Warum kommen?
– Treffe Vordenker:innen aus Literatur, Wissenschaft und Aktivismus.
– Verbinde dich mit dem Autor persönlich in einzigartigem Ambiente.
– Erlebe Kunst, Debatten und Literatur – von kritisch bis herzergreifend.

Adresse: Kunstgalerie Bella Volen, Landesgerichtsstraße 6, 1010 Wien. Wenige Meter von der U2 Station Rathaus entfernt! Direkt gegenüber dem Cafe Rathaus.
🎟️ Eintritt frei 

Ralf M. Ruthardt, der Herausgeber und Redakteur der Zeitschrift MitMenschenReden ist zu Gast in der Kunstgalerie Bella Volen – Moderiert von Josef Mühlbauer

Lernen Sie im Anschluss den Autor, Redakteur des Magazins MitMenschenReden und Unternehmensberater Ralf M. Ruthardt persönlich kennen.

Podiumsdiskussion – 80 Jahre UNO – Hoffnung für die Welt oder Auslaufmodell? – Moderiert vom österreichischen Friedensforscher und Friedensjournalist Josef Mühlbauer

Donnerstag, 17. April 2025, 18.30 Uhr, ausgestrahlt auf dem YouTube „VIPR – Varna Peace Institute„:

Themenschwerpunkte dieser hoch renommierten Podiumsdiskussion mit Dr. Hans-Christof von Sponeck, Prof. Klaus Moegling, Andreas Bummel, Angelika Claussen und Rolf Bader – moderiert vom Autor, Speaker und Friedensforscher Josef Mühlbauer:

Vor 80 Jahren wurde die Charta der Vereinten Nationen unterzeichnet – ein visionäres Versprechen für Frieden, Menschenrechte und globale Zusammenarbeit. Doch wie steht es heute um die Handlungsfähigkeit der UN angesichts von Krieg in der Ukraine, eskalierender Gewalt in Gaza, vergessenen Konflikten wie im Kongo und einer zunehmend multipolaren Weltordnung? Zwischen idealistischer Vision und Verantwortung die aus der brutalen Vergangenheit resultiert, sowie einer auf Macht- und Herrschaftsverhältnissen aufbauenden Realpolitik bewegt sich das „Sprachrohr der Menschheit“, die UN. Wo können auch wir ein Stück beitragen um die Herausforderungen der aktuellen Krisen zu bewältigen und zurück zum historischen Ideal der UN zu finden?

Anlässlich des achtzigsten „Geburtstags“ der Vereinten Nationen diskutieren renommierte Expert:innen über drängende Fragen: Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger UN-Assistant Secretary-General, Andreas Bummel, Direktor von Democracy Without Borders und Vordenker für eine demokratischere UN-Architektur, Prof. Klaus Moegling, Experte für internationale Politik und Konfliktforschung, sowie die Menschrechtsaktivist:innen der IPPNW Dr. Angelika Claußen und Rolf Bader.

80-Jahre-UNO-Podiumsdiskussion-Podium-Event-Frieden-UN-Friedensforschung-Friedensjournalismus-Josef-Mühlbauer-Klaus-Moegling-Andreas-Bummel-Angelika-Claussen-Hans-Christof-von-Sponeck-Rolf-Bader-Varna-Peace-YouTube Kopie-s

Im Fokus dieser online Friedensdiskussion bzw. Podiumsdiskussion:
▪ Relevanz der UN-Charta heute: Gilt das Völkerrecht noch, wenn Kriegsparteien und Vetomächte die Spielregeln ignorieren?
▪ Reformstau im Sicherheitsrat: Kann das Gremium mit veralteten Machtstrukturen in einer multipolaren Welt noch handlungsfähig sein?
▪ Zivilgesellschaft als Motor für Veränderung: Wie können NGOs und Bürger:innen Reformen vorantreiben, um die UN zukunftsfest zu machen?

Die Podiumsdiskussion bietet keine einfachen Antworten, aber eine schonungslose Analyse: Wo scheitert die Weltorganisation an geopolitischen Realitäten – und wo liegen Chancen für eine gerechtere globale Ordnung?

Seien Sie dabei, wenn Visionen auf Realpolitik treffen – und diskutieren Sie mit, wie die UN wieder zum Sprachrohr der Menschheit werden kann.

Folgende Fragen stelle ich den von mir eingeladenen Expert:innen:

Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Welche
Reformen braucht es? Gilt die UN-Charta noch angesichts Gaza, Ukraine und ua. Kongo? Wie
muss sich der UN-Sicherheitsrat anpassen, angesichts der neuen multipolaren Weltordnung?
Wie kann die Zivilgesellschaft einen möglichen Reformprozess unterstützen?

Teilnehmer/-in:
Dr. med. Angelika Claußen, Präsidentin IPPNW Europa, Co-Vorsitzende der deutschen
IPPNW-Sektion
Dr. h.c. Hans-C. von Sponeck, Beigeordneter UN-Generalsekretär a.D.
apl. Prof. Dr. Klaus Moegling, i.R., habilitierter Politikwissenschaftler und Autor, FB
Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel
Andreas Bummel, Direktor von Democracy without Borders
Rolf Bader, ehem. Geschäftsführer der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte/-innen für
die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte/-innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
Moderation:
Josef Mühlbauer, Autor, Moderator, Speaker, Friedensforscher an der Universität Graz, Politikwissenschaftler, Friedensjournalist beim Varna Peace Institute.

Veranstalter:

Frieden, Friedensforscher, Friedenswissenschaft, Friedensbuchautor, Josef Mühlbauer,

Tagung: Transformation in eine sozial-ökologisch gerechte(re) Zukunft.

Lecture Hall

Der Weg zur mehr Demokratie – anti-autoritäre und herrschaftskritische Entwürfe

[english verison bellow]

Ort: Wien & Hybrid
Datum: 3.-5. Oktober 2025
Organisator:innen & Herausgeber:innen: Josef Mühlbauer, Thomas Stölner, Utta Isop, Michael Wissgott, Uwe Bittlingmayer
Sprachen: Deutsch und Englisch
Gastgebende Institutionen: VHS Wien, Universität Wien, BOKU University, Empowerment for Peace, Wiener Institut für Kinderphilosophie, PH Freiburg

Hintergrund der Tagung
Mit den »Anarchistischen Gesellschaftsentwürfen« haben wir uns bemüht, eine fundierte Sammlung von konkreten Konzepten für eine gerechtere, demokratischere, herrschaftsfreie Gesellschaft vorzulegen (Stölner et al. 2023). Auf unserer nächsten Tagung wollen wir uns mit dem Weg dorthin beschäftigen. Wir wollen daher mindestens sechs Pfade beziehungsweise Transformationsstrategien dorthin skizzieren. Dies ist umso mehr von Bedeutung, als wir so in Organisierungen gegen Autokratien und Rechtsextremismen längerfristige gesellschaftliche Perspektiven entwickeln.
Zielsetzung der Tagung:
Diese hybrid stattfindende Tagung will wissenschaftliche, praxisorientierte und zivilgesellschaftliche Perspektiven und Akteur*innen zusammenbringen, um über Lösungen und Alternativen zur bestehenden multiplen Krise (Brand 2009) oder auch zur „ökologisch-sozialen Zangenkrise“ (Dörre 2021) nachzudenken. Es sollen die Ergebnisse nicht nur vor Ort diskutiert werden, sondern es soll im Anschluss an diese Tagung ein Sammelband mit theoretisch-konzeptionellen als auch praxisorientierten Beiträgen entstehen.

Revolutionärer Weg
Im klassischen Anarchismus plädierte unter anderem Bakunin für einen revolutionären Weg (Bakunin 2017). Mit anderen revolutionären Anarchist*innen war er der Ansicht, dass es einen gewaltsamen Sturz der staatlichen Macht bedürfe. Wir sind aufgrund des anarchistischen Prinzips, dass das Ziel in den Mitteln zu sehen sein müsse, dezidiert nicht dieser Ansicht, und wollen daher den revolutionären gewaltfreien Vorschlägen einen Raum bieten. Ein weiterer Ansatz ließe sich hier bei Cornelius Castoriadis und Alice Pechriggl (Denker der Revolution 2022) zwischen Räte-Kommunismus, Anarchismus und Operaismus ausloten. Aus den Ideen des Marxistisch-Leninistischen Spektrum, die zu einer herrschaftsfreien Gesellschaft führen könnten, sind historisch betrachtet keine konkreten Wege in diese Richtung eingeschlagen worden. Wir würden uns an dieser Stelle Beiträge wünschen, die aufzeigen, warum das aus anarchistischer Sicht missglückt ist.

Allmählicher oder evolutionärer Wandel (Reformismus)
Im anarchistische Spektrum könnten hier die Ideen Murray Bookchins weiter verfolgt werden (Bookchin 1985), der mit seinem Konzept des »libertären Municipalismus« einen Vorschlag vorgelegt hat, den die Menschen in Rojava umzusetzen versuchen. Hier wäre eine kritische Würdigung der Weiterentwicklungen von Abdullah Öcalan interessant (Öcalan/Kurdistan 2012). Wurden in Rojava basisdemokratische, lokal organisierte Räte geschaffen, die die staatliche Macht untergraben haben? Wie weit könnte dieser Ansatz in anderen Gesellschaften tragen?
Eine andere Zugangsweise könnte im Werk von Eduard Bernstein gesucht werden, unter dem Blickwinkel, was sich davon verwirklichen ließ und warum dieser sozialdemokratische, reformistische Ansatz gescheitert ist. Als Vertreter des Revisionismus in der Sozialdemokratie plädierte Bernstein für einen allmählichen Übergang vom Kapitalismus zum Sozialismus durch demokratische Reformen (Bernstein 1921). Er hielt revolutionäre Gewalt für kontraproduktiv und setzte auf parlamentarische Prozesse, um den Kapitalismus schrittweise zu transformieren. Moderne Ansätze eines reformistischen Übergangs finden sich bei Hannes Kuch (Kuch 2023), der alle in der Bundesrepublik Deutschland vorhandenen Möglichkeiten ausschöpfen würde, um einen liberalen Sozialismus voranzutreiben und einen schrittweisen und gezielten Übergang zur demokratischen Planwirtschaft ins Auge fasst. Auch die internationalen Bewegungen um losdemokratische gesellschaftliche Organisierung (equality by lot) und Bürger*innen-Räten weisen in diese Richtung, zum Beispiel von John Burnheim herkommend. Burnheim entwirft eine Gesellschaft, ähnlich wie Karl Polanyi, in der großes Eigentum, wie Land, Boden, Bodenschätze, Arbeit und Geld in losdemokratisch regulierten Räten organisiert sind (Burnheim 1987). Weiters lohnte sich auch eine Betrachtung von Ulrike Herrmanns Ansatz (Herrmann 2022), für den Übergang den Staat zu belassen, um größere gesellschaftliche Verwerfungen und Verarmungen zu verhindern, um sie in einer von ihr nicht vorgesehenen demokratischen Planwirtschaft aufgehen zu lassen.

Direkte Aktion und zivilgesellschaftliche Organisation Ein anderer Ansatz stellte die direkte Aktion in den Mittelpunkt und die Schaffung von alternativen Institutionen und Gemeinschaften. Diese Ansätze basieren auf der Idee, dass Herrschaft durch die Entwicklung von Selbstverwaltung und Eigenständigkeit abgebaut werden kann. Ein Vertreter dieser anarcho-syndikalistischen Richtung wäre Rudolf Rocker (Rocker 1979). Der Anarcho-Syndikalismus organisiert die Arbeiterinnen in Gewerkschaften und die Übernahme der Produktionsmittel durch diese. Wie könnte heute noch der Aufbau einer starken, unabhängigen Arbeiterinnenbewegung gelingen und direkte Aktionen wie Generalstreiks die bestehenden kapitalistischen und staatlichen Machtstrukturen untergraben?
In den letzten Jahrzehnten haben Bewegungen wie die Globalisierungskritiker*innen (z.B. die Zapatistas in Mexiko oder Occupy Wall Street) und die Klimagerechtigkeitsbewegung direkte Aktionen und die Schaffung von selbstverwalteten Strukturen als Wege zu einer herrschaftsfreien Gesellschaft angesehen (Graeber 2013). Diese Bewegungen setzen auf spontane, dezentrale Aktionen, um Herrschaft zu destabilisieren und neue Lebens- und Organisationsformen zu erproben. Zu nennen wären weitere Bewegungen wie die Behindertenbewegungen und die antirassistische Bewegungen wie zum Beispiel Black Voices in Österreich. Wie weit tragen diese Ansätze, um aus sich heraus eine herrschaftsfreie, demokratische Gesellschaft herbei zu führen oder können sie als bedeutsame Puzzlesteine im Transformationsprozess betrachtet werden?
Die queerfeministischen anarchismussympathisierenden Organisierungen weltweit überschneiden sich immer wieder mit anarchafeministischen Organisierungen, wie wir auch im deutschsprachigen Raum sehen. Hier werden neben alternativen und queeren Geschlechterstrukturen auch andere Formen der Entscheidungsfindung und des Wirtschaftens ausprobiert (Siehe als Beispiel die https://gemse.org/ GemSe – Gemeinsam Sein; queer-feministischer Space in Kärnten / Koroška) Abbey Volcano und andere (2017) und Utta Isop (2023&2024) weisen auf die Verbindungen zwischen den feministisch-queeren Bewegungen und anarchistischen Bewegungen hin, die noch weniger theoretisiert als vielmehr in der Praxis zu finden sind.

Bildung und Bewusstseinswandel
Wir haben in unserem Tagungsband »anarchistische Gesellschaftsentwürfe« schon die Bedeutung des Philosophierens hervorgehoben und würden das für die Transformation noch einmal nachschärfen wollen, um den notwendigen tiefgreifenden Bewusstseinswandel zu initiieren, der notwendig ist, um auf den Weg zu einer herrschaftsfreie Gesellschaft zu gelangen. Die Fähigkeit zu denken, zu hinterfragen und sich empathisch aufeinander zu beziehen, sind dabei grundlegende Fertigkeiten, die aus einer philosophischen Haltung heraus diese Fähigkeiten prozesshaft entwickeln und verfeinern. Der brasilianische Pädagoge Paulo Freire betonte in seinem Werk »Pädagogik der Unterdrückten« (1970), dass Bildung ein Schlüssel zur Befreiung von Herrschaft ist (Freire 1984). Er entwickelte das Konzept einer dialogischen Bildung, bei der die Lernenden zu kritischem Denken und Selbstbefreiung befähigt werden. So wie beim Philosophieren könnten Menschen ihre Unterdrückung erkennen und gemeinsam Wege zu ihrer Überwindung finden. Über die Erkenntnis alleine, so zeigt die langjährige Erfahrung Gerlinde Krehns, einer Aktivistin und Förderin der philosophierenden Praxis, kommen die Menschen von sich aus jedoch selten zum widerständigen Handeln, das für eine Transformation allerdings unabdingbar scheint. Pierre Bourdieus Konzept des Habitus liefert für das Beharren vieler Menschen in ihrer unterdrückten und unterdrückerischen Praxis eine Erklärung (Bourdieu 2011). Ein Weg diese stark körperbetonten Denk- und Handlungsweisen zu überwinden, könnte mit dem Theater der Unterdrückten von Augusto Boal thematisiert werden (Boal 1982). Antonio Gramscis Konzept der »kulturellen Hegemonie« beschreibt, wie Herrschaft durch ideologische Kontrolle über die Kultur aufrechterhalten wird (Gramsci 2024). Er sah in der Bildung und im Aufbau einer Gegenhegemonie eine Möglichkeit, diese kulturelle Dominanz zu durchbrechen und den Weg für eine herrschaftsfreie Gesellschaft zu ebnen. Wie weit ist die Theorie und Praxis dieses Ansatzes inzwischen gediehen und was kann er zu einem Weg zu einer befreiten Gesellschaft beitragen? Gerade der Ansatz der Intersektionalität, wie er von feministischen, geschlechterkritischen, queeren und rassismuskritischen Bewegungen erarbeitet wurde, weist auf die Verwobenheit von Herrschaftsstrukturen und Befreiungswegen hin (Volcano, Abbey et al.2013). Tagungen, Veranstaltungen und Publikationen der autonomen queer-feministischen Szene wie zum Beispiel des Verbands feministischer Wissenschafter*innen (https://www.vfw.or.at/), der Österreichischen Gesellschaft für Geschlechterforschung (ÖGGF https://www.oeggf.at/ziele), des Vereins zur Förderung von Frauen in der Philosophie (SWIP https://swip-philosophinnen.org/), die Frauenhetz (http://frauenhetz.jetzt/) und die Anschläge (https://anschlaege.at/) erneuern jährlich den aktuellen Stand an emanzipatorischer Forschung neben vielen anderen. Black Voices (2024) verweist etwa auf die Bedeutung rassismuskritischen Vorgehens in Zeiten der Transformation mit intersektionalen Vorzeichen.

Solidarische Ökonomien und Wirtschaftsdemokratien
Half Earth Socialism (Vettese/Pendergrass 2022), Partizipatorische Wirtschaft (Albert 2006; Hahnel2021), der Communismus (Sutterlütti/Meretz 2018), die Gemeinwohlökonomie (Felber 2018), Ecommony (Habermann 2016) und viele andere Wirtschaftsmodelle und Praktiken, wie sie zum Beispiel bei der Social Economy Enquete in Graz (2023) und unserer letzten Tagung (https://www.ph-freiburg.de/soziologie/veranstaltungen/tagung-krise-der-nationalstaaten.html) vorgestellt wurden, bieten mehr oder weniger konkret formulierte Konzepte und Prinzipien, um auf Basis der Commons eine Möglichkeit der Orientierung zu schaffen, die unumgänglich für die Transformation ist. Wie sehen ihre Vorstellungen der Transformation aus und was bedürfen sie noch, um diese realisieren zu können? Welche Rolle können Gewerkschaften spielen, unter anderem solche für Systemadministratorinnen, Gamer und Influenzerinnen?

Kultur, Musik, Kunst und Lebensstil
Welche Beiträge können Performances, Musik, Kunst und Kultur zur Transformation in nachhaltige, friedliche und demokratische Gesellschaftsstrukturen leisten? Wie wirken sich verändernde Lebensstile, wie Veganismus und vieles mehr aus? Projekte wie beispielsweise die schau.raume (https://www.schau.raeume.cc/de/ueber/wer), dadazirkus.at (https://www.dadazirkus.at), das Ventil (https://www.ventil.space/) oder Vada (https://vada.cc/) weisen auf die Verwobenheit von Biografien, Alltag, Kunst, Theater und Performance hin.

Call für Vorträge und Workshops: Abstracts von max. 2000 Zeichen (300 Wörter = 1x DIN A4 Seite) bitte an: thomas.stoelner@gmx.de oder josef.muehlbauer@empowermentforpeace.org oder Utta.Isop@aau.at oder uwe.bittlingmayer@ph-freiburg.de

Bitte geben Sie auch Ihre bevorzugte und eine alternative Präsentationsform an.

Am Freitag und Samstag sind in erster Linie Vorträge und Diskussionen geplant. Am Sonntag sollen Workshops und experimentelle Formate ihren Platz haben. Wir bitten Sie darum anzugeben, an welchem Tag und in welchem Format Sie ihre Veranstaltung gerne hätten, damit wir Ihre Wünsche berücksichtigen können. Die Workshops können 90 Minuten oder 180 Minuten dauern.

Wir bitte Sie Ihren Call bis spätestens 16. März 2025 bei uns einzureichen.

Conference: Transformation to a (more) socially and ecologically just future

The path to more democracy – anti-authoritarian and power-critical approaches

Location: Vienna & Hybrid

Time: October 3-5, 2025

Organizers & Editors: Josef Mühlbauer, Thomas Stölner, Utta Isop, Michael Wissgott, Uwe Bittlingmayer

Languages: German and English

Hosting Institutions: Community College Vienna, University of Vienna, University of Natural Resources and Life Sciences Vienna, Empowerment for Peace, Vienna Institute for Children’s Philosophy, University of Education Freiburg

Background

We have endeavored to present a well-founded collection of concrete concepts for a more just, democratic, and non-hierarchical society in our “Anarchist Concepts of Society” (Stölner et al. 2023). At our next conference, we want to address how to get there. We therefore want to sketch out at least six paths or transformation strategies to get there. This is all the more important as we develop long-term social perspectives in organizing against autocracies and right-wing extremism.

Aim of the conference:

This hybrid conference aims to bring together scientific, practice-oriented and civil society perspectives and actors to reflect on solutions and alternatives to the existing multiple crisis (Brand 2009) or to the “ecological-social crisis” (Dörre 2021). The results should not only be discussed locally, but an anthology of theoretical-conceptual and practice-oriented contributions should also be put together following this conference.

1. Revolutionary Way

In classical anarchism, Bakunin, among others, advocated a revolutionary path (Bakunin 2017). He and other revolutionary anarchists believed that a violent overthrow of state power was necessary. We are decidedly not of this opinion due to the anarchist principle that the goal must be seen in the means, and therefore want to offer a space to revolutionary non-violent proposals.

Another approach could be explored here with Cornelius Castoriadis and Alice Pechriggl (Thinkers of Revolution 2022) between council communism, anarchism and operaism.

From the ideas of the Marxist-Leninist spectrum, which could lead to a society free of domination, no concrete paths have been taken in this direction from a historical perspective. We would like to see contributions at this point that show why this has failed from an anarchist point of view.

2. Gradual or evolutionary change (reformism)

In the anarchist spectrum, the ideas of Murray Bookchin could be pursued further here (Bookchin 1985), who, with his concept of “libertarian municipalism”, has put forward a proposal that people in Rojava are trying to implement. In this context, a critical appraisal of the further developments of Abdullah Öcalan would be interesting (Öcalan/Kurdistan 2012). Have grassroots, locally organized councils been created in Rojava that have undermined state power? To what extent could this approach be adopted in other societies?

Another approach could be sought in the work of Eduard Bernstein, from the perspective of what could be realized from it and why this social-democratic, reformist approach failed.

As a representative of revisionism of social democracy, Bernstein advocated a gradual transition from capitalism to socialism through democratic reforms (Bernstein 1921). He considered revolutionary violence to be counterproductive and relied on parliamentary processes to gradually transform capitalism.

Modern approaches to a reformist transition can be found in the work of Hannes Kuch (Kuch 2023), who would exhaust all possibilities available in the Federal Republic of Germany to advance a liberal socialism and envisions a gradual and targeted transition to a democratic planned economy.

The international movements for social organization based on democratic equality (equality by lot) and citizens‘ councils also point in this direction, for example, as proposed by John Burnheim. Burnheim, like Karl Polanyi, envisions a society in which large-scale property, such as land, soil, natural resources, labor and money, are organized in councils regulated by democratic equality (Burnheim 1987).

Furthermore, it is also worth considering Ulrike Herrmann’s approach (Herrmann 2022) of leaving the state in place for the transition in order to prevent major social upheaval and impoverishment, and to let it dissolve into a democratic planned economy that she did not foresee.

3. Direct action and civil society organization

Another approach focused on direct action and the creation of alternative institutions and communities. These approaches are based on the idea that domination can be dismantled by developing self-management and self-reliance.

Rudolf Rocker (Rocker 1979) was a representative of this anarcho-syndicalist tendency. Anarcho-syndicalism organizes workers in unions and the takeover of the means of production by these unions. How could the building of a strong, independent labor movement succeed today and how could direct actions such as general strikes undermine the existing capitalist and state power structures?

In recent decades, movements such as the anti-globalization movement (e.g., the Zapatistas in Mexico or Occupy Wall Street) and the climate justice movement have seen direct action and the creation of self-governing structures as paths to a society free of domination (Graeber 2013). These movements rely on spontaneous, decentralized actions to destabilize domination and to try out new forms of living and organizing. Other movements such as the disability movements and the anti-racist movements such as Black Voices in Austria should also be mentioned. To what extent do these approaches go in terms of bringing about a democratic society free of domination, or can they be seen as significant pieces in the puzzle of the transformation process?

The queer-feminist anarchism-sympathizing organizations worldwide repeatedly overlap with anarcha-feminist organizations, as we also see in German-speaking countries. In addition to alternative and queer gender structures, other forms of decision-making and economic activity are also tried out here (see, for example, the GemSe – Gemeinsam Sein; queer-feminist space in Carinthia / Koroška) Abbey Volcano and others (2017) and Utta Isop (2023&2024) point to the connections between the feminist-queer and anarchist movements, which are even less theorized than they are in practice.

4. Education and a change in consciousness

We have already emphasized the importance of philosophizing in our conference proceedings “Anarchist Concepts of Society” and would like to emphasize this again for the transformation in order to initiate the necessary profound change in consciousness that is needed to get on the path to a society free of domination. The ability to think, to question and to relate to each other empathetically are fundamental skills that develop and refine these abilities in a process-oriented way, based on a philosophical attitude. In his work “Pedagogy of the Oppressed” (1970), the Brazilian pedagogue Paulo Freire emphasized that education is a key to the liberation from domination (Freire 1984). He developed the concept of dialogical education in which learners are empowered to think critically and liberate themselves. In a similar way to philosophizing, people can recognize their oppression and find ways to overcome it together.

However, as the many years of experience of Gerlinde Krehn, an activist and promoter of philosophical practice, show, people rarely come to resistive action on their own through knowledge alone, although such action seems indispensable for transformation. Pierre Bourdieu’s concept of habitus provides an explanation for the persistence of many people in their oppressed and oppressive practice (Bourdieu 2011). One way to overcome these strongly body-centered ways of thinking and acting could be addressed with Augusto Boal’s Theater of the Oppressed (Boal 1982).

Antonio Gramsci’s concept of “cultural hegemony” describes how domination is maintained through ideological control via culture (Gramsci 2024)1. He saw the possibility of breaking this cultural dominance and paving the way for a society free of domination in the education and development of a counter-hegemony. How far has the theory and practice of this approach come in the meantime, and what can it contribute to a path towards a liberated society?

The approach of intersectionality, as developed by feminist, gender-critical, queer and anti-racist movements, points to the interconnectedness of structures of domination and paths to liberation (Volcano, Abbey et al. 2013). Conferences, events and publications of the autonomous queer-feminist scene, such as the Association of Feminist Scientists (https://www.vfw.or.at/), the Austrian Society for Gender Studies (ÖGGF https://www.oeggf.at/ziele), the Association for the promotion of women in philosophy (SWIP https://swip-philosophinnen.org/), die Frauenhetz (http://frauenhetz.jetzt/) and the Anschläge (https://anschlaege.at/) annually update the current state of emancipatory research, among many others. Black Voices (2024), for example, points to the importance of a racism-critical approach in times of transformation with intersectional signs.

5. Solidarity-based economies and economic democracies

Half Earth Socialism (Vettese/Pendergrass 2022), Participatory Economy (Albert 2006; Hahnel 2021), Communism (Sutterlütti/Meretz 2018), Economy for the Common Good (Felber 2018), Ecommony (Habermann 2016) and many other economic models and practices , as presented at the Social Economy Enquete in Graz (2023) and our last conference (), offer more or less concretely formulated concepts and principles for creating a possibility of orientation based on the commons, which is indispensable for transformation. What do they envision for the transformation and what else do they need to make it happen? What role can unions play, including ones for sysadmins, gamers, and influencers?

6. Culture, music, art and lifestyle

What contributions can performances, music, art and culture make to the transformation into sustainable, peaceful and democratic social structures? What is the effect of changing lifestyles, such as veganism and much more? Projects such as schau.raume (https://www.schau.raeume.cc/de/ueber/wer), dadazirkus.at (https://www.dadazirkus.at), das Ventil (https://www.ventil.space/) or Vada (https://vada.cc/) point to the interweaving of biographies, everyday life, art, theater and performance.

Conclusion

There are a variety of approaches for achieving a society free of domination. These range from revolutionary uprisings to gradual reforms and the development of parallel structures, as well as educational initiatives and economic alternatives. Each movement or theory emphasizes different levers – whether it is direct action, local self-organization or consciousness raising. Which of these are most promising and most likely to be realized against the disastrous mainstream? Is it worth referring to tactics and strategy? What ethical principles speak for one implementation and against the other? What else should guide us besides ethical principles? Do the means have to be seen as the goal? What could a social-ecological transformation look like that does not take on authoritarian traits, but at the same time cannot be reduced to mere thought experiments? How can an ecologically and socially just transformation succeed? Which approaches, which practical examples and which theoretically sound contributions can help here?

  • How have anarchists imagined the future in the past?
  • How do literature, art, culture and music envision a future free of domination?
  • What is necessary to change the future?
  • Which cultural ideas need to be gotten rid of or changed and what new ideas are needed?
  • Who are the agents of change?
  • What role does the imagination play in changing the world?
  • What is the relationship between anarchist theory and the future?
  • What similarities and connections can be found between anti-racist, queer-feminist, intersectional and other social movements with anarchist movements?
  • What forms, structures, symbols, and ways of organizing solidarities are needed?

At our conference, we want to present and examine various theories and practices of social transformation towards a society free of domination, especially from the field of domination-free thinkers.

Call for talks and workshops:

Please send abstracts of max. 1800 characters (approx. 300 words = 1 page) to: thomas.stoelner@gmx.de or josef.muehlbauer@empowermentforpeace.org or Utta.Isop@aau.at or uwe.bittlingmayer@ph-freiburg.de

Please also indicate your preferred form of presentation and an alternative.

On Friday and Saturday, the main program will be lectures and discussions. On Sunday, workshops and experimental formats will be offered. We ask you to indicate on which day and in which format you would like to present your event so that we can take your preferences into account. Workshops can last 90 minutes or 180 minutes.

We ask that you submit your call to us by March 16, 2025 at the latest.

Albert, Michael (2006): Parecon: Leben nach dem Kapitalismus. Deutsche Originalausgabe. Frankfurt a.M.: Trotzdem Verlagsgenossenschaft.

Bakunin, Michael Aleksandrovič (2017): Gott und der Staat. Nürnberg: armed-response.de.

Bernstein, Eduard (1921): Die Voraussetzungen des Sozialismus und die Aufgaben der Sozialdemokratie. 2.Aufl., neue verb.u.erg.Ausg. Stuttgart: Dietz.

Black Voices (2024): War das jetzt rassistisch?: 22 Antirassismus-Tipps für den Alltag – Mit Texten von Amani Abuzahra, Asma Aiad, Omar Khir Alanam, Madeleine Darya Alizadeh, Mireille Ngosso, Vina Yun u.v.a. Heyne Verlag

Boal, Augusto (1982): Theater der Unterdrückten. 3. Aufl. Frankfurt am Main: Suhrkamp Verlag.

Bookchin, Murray (1985): Die Ökologie der Freiheit: wir brauchen keine Hierarchien. Weinheim [u.a: Beltz.

Bourdieu, Pierre (2011): Zur Genese der Begriffe Habitus und Feld. In: Der Tote packt den Lebenden. Hamburg: VSA, 59–78.

Brand, Ulrich (2009): Die multiple Krise. Dynamik und Zusammenhang der Krisendimensionen, Anforderungen an politische Institutionen und Chancen progressiver Politik. Berlin: Heinrich-Böll-Stiftung. Text abrufbar unter: https://www.boell.de/sites/default/files/multiple_krisen_u_brand_1.pdf.

Burnheim, John (1987): Über Demokratie – Alternativen zum Parlamentarismus. Wagenbach, Berlin

Demirović, Alexander (2021): Antonio Gramsci – Gefängnishefte. Text abrufbar unter: https://soundcloud.com/rosaluxstiftung/tldr-3-antonio-gramsci-gefangnishefte (Zugriff am 31.12.2024).

Dörre, Klaus (2021): Die Utopie des Sozialismus. Kompass für eine Nachhaltigkeitsrevolution. Berlin: Matthes & Seitz. https://equalitybylot.com/

Felber, Christian (2018): Gemeinwohl-Ökonomie. 6. Aufl. München: Piper Taschenbuch.

Freire, Paulo (1984): Pädagogik der Unterdrückten. 76.-79. Tsd. Reinbek bei Hamburg: Rowohlt.

Graeber, David (2013): Direkte Aktion: Ein Handbuch. 1., Deutsche Erstausgabe. Hamburg: Edition Nautilus.

Gramsci, Antonio (2024): Gefängnishefte: Kritische Gesamtausgabe in 10 Bänden. 3., Edition. Hamburg: Argument Verlag mit Ariadne.

Habermann, Friederike (2016): Ecommony: UmCARE zum Miteinander. Sulzbach am Taunus: Ulrike Helmer Verlag.

Hahnel, Robin (2021): Democratic Economic Planning. London: Routledge.

Herrmann, Ulrike (2022): Das Ende des Kapitalismus: Warum Wachstum und Klimaschutz nicht vereinbar sind – und wie wir in Zukunft leben werden. 8. Aufl. Köln: Kiepenheuer&Witsch.

Huber, Eli (2021): Anti Schwarzer Rassismus intersektional. Herausgeber:in: Each One Teach One (EOTO) e. V. Medienart: Video Laufzeit: 19:12

Susemichel, Lea und Kastner, Jens: Unbedingte Solidarität. Münster: Unrast 2021

Isop, Utta (2023): „Queere Leben: Soziale Mobilität und Perspektivenwechsel. Macht teilen zum Abbau imperialen Lebens“, in: „Zur imperialen Lebensweise“, hrsg. v. Leo Xavier Gabriel und Josef Mühlbauer. Wien: Mandelbaum. 2023

Isop, Utta (2024): Vortrag “Demokratie erneuern: Mögliche Wege und Utopien” – Vortrag bei 14. Armutskonferenz am 16-17. April 2024 https://www.youtube.com/watch?v=-kICKnr0Mnw

Kuch, Hannes (2023): Wirtschaft, Demokratie und liberaler Sozialismus. Frankfurt ; New York: Campus Verlag.

Öcalan, Abdullah/Kurdistan“, Internationale Initiative „Freiheit für Abdullah Öcalan-Frieden in (2012): Demokratischer Konföderalismus. 4. Aufl. Köln: Mezopotamien Verlag.

Pechriggl, Alice (2022) Denker der Revolution. Revolution des Denkens. Transkript.

Rocker, Rudolf (1979): Anarchismus und Anarcho-Syndikalismus. 1. Auflage. Berlin: Ahde-Verlag.

Social Economy Enquete: Demokratie.https://se-conference.uni-graz.at/de/hintergrund/archiv/social-economy-enqueten/enquete-demokratie/

Stölner, Thomas/Okcu, Gözde/Bittlingmayer, Uwe H. (Hrsg.) (2023): Anarchistische Gesellschaftsentwürfe: Zwischen partizipatorischer Wirtschaft, herrschaftsfreier Vergesellschaftung und kollektiver Entscheidungsfindung. 1. Aufl. Münste r: Unrast Verlag.

Sutterlütti, Simon/Meretz, Stefan (2018): Kapitalismus aufheben: Eine Einladung, über Utopie und Transformation neu nachzudenken. Hamburg: VSA.

Union for influencer: https://forwardinfluence.com/union-for-influencers-what-do-you-need-to-know/

Vettese, Troy/Pendergrass, Drew (2022): Half-Earth Socialism: A Plan to Save the Future from Extinction, Climate Change and Pandemics. London ; New York: VERSO.

Volcano, Abbey u.a.(2017): anarchismus queeren. Queere und anarchistische Theorien und Debatten im Dialog. Über Macht und Begehren in queeren und herrschaftskritischen Kontexten. Aus dem Englischen von Tobias Brück, Melike Cinar, Jessica Eitelberg, Dietlind Falk, Rebecca Mann und Margarita Ruppel. ISBN: 978-3-89771-308-6. Unrast

Volcano, Abbey (2013): Insurrections at the intersections: feminism, intersectionality and anarchism https://libcom.org/article/insurrections-intersections-feminism-intersectionality-and-anarchism-abbey-volcano-and-j

1There is also a very worthwhile podcast about Gramsci by Alexander Demirović from the Rosa Luxemburg Foundation.