Sicherheit ohne Waffen? – Weltdokumente-Erbe für den Frieden

Sicherheit ohne Waffen? – Weltdokumente Erbe für den Frieden Wie können wir Frieden und Sicherheit neu denken – jenseits militärischer Logik und Aufrüstung? Anlässlich des „Weltdokumente Erbes für den Frieden“ von Hans Thirring lade ich euch herzlich zu einer spannenden Podiumsdiskussion ein, die genau dieser Frage nachgeht. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich: https://www.eventbrite.com/e/podiumsdiskussion-thirrings-un-weltdokumentenerbe-fur-den-frieden-tickets-1842660038779?aff=erelpanelorg

Podiumsdiskussion am 12. Dezember 2025, 18:00 Uhr, Bella Galerie Wien

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Wie können wir Frieden und Sicherheit neu denken – jenseits militärischer Logik, Aufrüstung und Abschreckung?
Diese Frage steht im Zentrum einer besonderen Podiumsdiskussion, die anlässlich des „Weltdokumente-Erbes für den Frieden“ von Hans Thirring stattfindet. Sie führt Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Friedensforschung und feministischer Friedensarbeit zusammen – moderiert vom Friedensforscher Josef Mühlbauer.

Hans Thirring: Physiker, Pazifist und Visionär

Der Name Hans Thirring (1888–1976) ist heute vor allem Physikerinnen und Physikern ein Begriff – als jener Wiener theoretische Physiker, der gemeinsam mit dem deutschen Kollegen Lense den sogenannten Lense-Thirring-Effekt beschrieb: die „Raum-Zeit-Verdrehung“ um rotierende Massen, ein wichtiger Beitrag zur Allgemeinen Relativitätstheorie von Albert Einstein.

Doch Thirring war weit mehr als ein bedeutender Wissenschaftler. Nach dem Ersten Weltkrieg entwickelte er sich zu einem der konsequentesten pazifistischen Intellektuellen Österreichs. Tief erschüttert von den Erfahrungen des Krieges setzte er sich für Abrüstung, internationale Verständigung und eine Erziehung zum Frieden ein. Bereits in den 1920er Jahren schrieb Thirring eindringliche Texte gegen die militärische Logik und warnte vor einer neuen Aufrüstungsspirale – lange bevor diese in den 1930er Jahren Realität wurde.

Sein Werk „Die mechanische Weltanschauung und ihre Zertrümmerung“ gilt bis heute als einflussreiche Auseinandersetzung mit den ethischen und erkenntnistheoretischen Konsequenzen moderner Naturwissenschaft.
Nach dem Zweiten Weltkrieg engagierte sich Thirring verstärkt für die Friedensbewegung, trat für atomare Abrüstung ein und setzte sich für eine friedensorientierte Bildung ein.

Seine Schriften und Manuskripte wurden 2023 in das UNESCO-Weltdokumentenerbe „Memory of the World“ aufgenommen – als „Weltdokumente-Erbe für den Frieden“. Sie dokumentieren die Verbindung von wissenschaftlicher Vernunft, ethischer Verantwortung und politischer Zivilcourage.

Das Podium besteht aus renommierten Expert:innen aus Österreich:

Frieden neu denken – das Podium

Die Veranstaltung „Sicherheit ohne Waffen?“ knüpft an Thirrings Vermächtnis an. Sie lädt ein, über aktuelle Formen der (Un-)Sicherheit, die Militarisierung Europas und Alternativen zu sicherheitspolitischem Denken in Blöcken zu diskutieren. Drei profilierte Persönlichkeiten und geniale Akademiker:innen bringen dabei unterschiedliche Perspektiven ein:

Prof. Werner Wintersteiner – Pädagoge des Friedens

Werner Wintersteiner ist einer der bekanntesten österreichischen Friedensforscher. Als Gründer und langjähriger Leiter des Zentrums für Friedensforschung und Friedenspädagogik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt hat er entscheidend dazu beigetragen, Friedenspädagogik im deutschsprachigen Raum zu etablieren.
Er plädiert für ein „poetisches Denken des Friedens“ – ein Konzept, das Frieden nicht nur als politische Abwesenheit von Krieg, sondern als kulturelle, kommunikative und imaginative Praxis versteht. Wintersteiner fordert, Sicherheit neu zu denken: weg von militärischer Logik, hin zu sozialer Gerechtigkeit, Bildung und ökologischer Nachhaltigkeit. Mit seinem Buch „Sicherheit ohne Waffen“ trifft er den Nerv unserer Zeit.

Prof. Heinz Gärtner – Politikwissenschaftler und Sicherheitsexperte

Heinz Gärtner, Professor an der Universität Wien und langjähriger wissenschaftlicher Leiter des Österreichischen Instituts für Internationale Politik (oiip), ist einer der führenden Experten für internationale Sicherheitspolitik, Neutralität und Rüstungskontrolle.
Er analysiert die sicherheitspolitischen Spannungsfelder zwischen kollektiver Verteidigung, Abschreckung und kooperativer Sicherheit. Gärtner zeigt in seinen Arbeiten immer wieder auf, dass militärische Dominanz keine nachhaltige Stabilität schafft – und dass die europäische Friedensordnung auf Diplomatie, Vertrauen und Dialog aufbauen muss – ganz im Sinne einer glaubwürdigen und aktiven Neutralität (#BrunoKreisky).

Rosa Logar – Feministin und Friedensaktivistin

Rosa Logar ist eine der prägenden Stimmen der feministischen Friedensarbeit in Österreich. Sie ist Mitbegründerin und Aktivistin der Women’s International League for Peace and Freedom (WILPF) Austria – einer der ältesten internationalen Frauenfriedensorganisationen der Welt, gegründet 1915 während des Ersten Weltkriegs. Sie hat darüber hinaus als erste in Österreich Frauenhäuser mit ins Lebens gerufen und WAVE gegründet. Sie ist eine Pionierin im Bereich Frauenrechte und Gewaltprävention.
Logar verbindet in ihrer Arbeit feministische Außenpolitik, Menschenrechte und Gewaltprävention. Sie macht deutlich, dass patriarchale Machtstrukturen und militärische Logiken eng miteinander verknüpft sind – und dass Frieden nur dann nachhaltig ist, wenn er auf Gleichberechtigung, sozialer Teilhabe und kollektiver Sicherheit basiert.

General i.R. Günther Greindl – ist ein ehemaliger Berufsoffizier des österreichischen Bundesheeres mit dem letzten Dienstgrad General. Er war an verschiedenen UN-Missionen in leitender Stellung für die österreichische Abordnung und auch in militärnahen diplomatischen Verwendungen tätig. Anschließend war er bis April 1979 stellvertretender Generalstabschef im Verteidigungsministerium. Es folgte ein weiterer UN-Einsatz als Chef der Beobachtertruppe UNDOF (UNDOF Ausbatt) auf den Golanhöhen an der Grenze zwischen Israel und Syrien. Danach war er von 1981 bis 1989 Befehlshaber der UN-Friedenstruppen und Kommandant der Kontrolltruppe UNFICYP auf Zypern. Nach Beendigung dieser Tätigkeit als UN-Force-Commander wurde Greindl 1989 als österreichischer Verteidigungsattaché in die Schweiz entsandt. Im April 1991 wurde er erneut mit einer Mission der Vereinten Nationen betraut und zum Chief Military Observer der United Nations Iraq-Kuwait Observation Mission (UNIKOM) ernannt. Nach seiner Rückkehr wurde er zum Leiter der Generalstabsgruppe für Militärpolitik und Sicherheitskooperation bestellt, eine Funktion, die er bis 2000 innehatte.

Moderation: Josef Mühlbauer – Friedensforscher, Autor und Speaker

Moderiert wird die Diskussion von Josef Mühlbauer, Friedens- und Konfliktforscher an der Universität Graz. Er verbindet akademische Analyse mit gesellschaftlichem Engagement. Als politischer Wissenschaftler beschäftigt er sich mit globaler Governance, Demokratie und Konflikttransformation – und moderierte bereits zahlreiche Panels zu den Herausforderungen einer friedensorientierten Weltordnung.

Für ihn ist Thirrings Vermächtnis hochaktuell: „Hans Thirring hat früh erkannt, dass Frieden nicht militärisch hergestellt werden kann. In einer Zeit, in der wieder massiv aufgerüstet wird, ist es wichtiger denn je, diese Frage neu zu stellen: Was bedeutet Sicherheit wirklich – und für wen?“

Ein Erbe für die Zukunft

Das „Weltdokumente-Erbe für den Frieden“ von Hans Thirring erinnert daran, dass Wissenschaft und Ethik untrennbar verbunden sind. Es fordert uns auf, das Verhältnis von Wissen, Macht und Verantwortung kritisch zu reflektieren.

In einer Welt, die zunehmend von geopolitischen Konflikten, Klimakrisen und sozialen Spannungen geprägt ist, braucht es neue Ansätze für Sicherheit – Ansätze, die nicht auf Waffen, sondern auf Kooperation, Bildung und Gerechtigkeit beruhen.

Veranstaltungsdetails

📅 Datum: Freitag, 12. Dezember 2025
🕕 Uhrzeit: 18:00 Uhr
📍 Ort: Bella Volen Galerie, Landesgerichtsstr. 6, 1010 Wien, Nähe U2 Rathaus
🎟️ Eintritt: frei – Anmeldung erforderlich unter: https://www.eventbrite.com/e/podiumsdiskussion-thirrings-un-weltdokumentenerbe-fur-den-frieden-tickets-1842660038779?aff=erelpanelorg

Sicherheit ohne Waffen? – Weltdokumente Erbe für den Frieden Wie können wir Frieden und Sicherheit neu denken – jenseits militärischer Logik und Aufrüstung? Anlässlich des „Weltdokumente Erbes für den Frieden“ von Hans Thirring lade ich euch herzlich zu einer spannenden Podiumsdiskussion ein, die genau dieser Frage nachgeht. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung ist erforderlich: https://www.eventbrite.com/e/podiumsdiskussion-thirrings-un-weltdokumentenerbe-fur-den-frieden-tickets-1842660038779?aff=erelpanelorg

„Sicherheit ohne Waffen?“ ist mehr als der Titel einer Podiumsdiskussion – es ist eine Herausforderung an unser Denken.
Das Vermächtnis Hans Thirrings, das Engagement der Diskutierenden und die offene Diskussion zeigen:
Frieden beginnt mit der Frage, wie wir denken – und mit dem Mut, anders zu denken. Seid dabei!

#Friedensforschung #Friedensjournalismus #Podiumsdiskussion #Wien #WienEvents #Friedensdiskussion #Kunstgalerie

Peace in a Fractured World (Order) – Peace Researcher Josef Mühlbauer at the United Nations (Vienna International Center) Vienna

At the Vienna International Center (VIC) (the UN Body in Vienna, Austria), peace researcher and peace journalist Josef Mühlbauer from the University of Graz delivered an urgent appeal for peace and justice in his opening remarks to the UN NGO Committee on Peace. Speaking under the title “A Fractured World”, he reflected on the legacy of the United Nations as a cornerstone of diplomacy and human rights while warning of today’s crises. The Video reached in few months more than 7.000 views! That shows that the topic is still very important and matters to all of us!

Mühlbauer highlighted the devastating humanitarian situation in Gaza, calling it a test of the world’s commitment to the Universal Declaration of Human Rights. He also condemned the erosion of disarmament efforts, pointing to the reckless modernization of nuclear arsenals, while global resources are diverted away from fighting hunger, poverty, and climate change.

Central to his address was the role of Critical Peace Studies, which he framed around the revolutionary ideals of égalité, fraternité, and solidarité. He stressed that true peace is not merely the absence of war, but the presence of justice, inclusion, and equity. Drawing on examples from grassroots movements and nonviolent resistance, he argued that peace must be built through solidarity across borders and the dismantling of systems of oppression.

Closing his (emotional) speech, Mühlbauer urged the international community to reject the myth of inevitable violence and to invest in dialogue, justice, and the “messy but glorious work of peace.” His words stood as both a critique of current failures and a call to action for a more just and humane global order.

Josef Mühlbauer is the co-editor of several books, such as „Critical Peace Studies“ (Kritische Friedensforschung) (2024). He is a member of the Österreichischer Journalisten Club where he teaches for the certified course „Journalists4Peace“. Last but not least he is a University Assistant and Peace Researcher at the University of Graz in Austria.

For requests write here: josef.muehlbauer@uni-graz.at

Round Table „Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt – durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung“

Round Table: Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt - durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung. Josef Mühlbauer, eingeladen von Eva-Maria Holzleitner.
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Die Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung der Republik Österreich – Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) hat am Dienstag den 9. September 2025 Expert:innen aus der Wissenschaft eingeladen, insbesondere aus der Friedens- und Konfliktforschung. Bei diesem Round Table „Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt – durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung“ hat die Ministerin Menschen aus den Bereichen Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Militär und Wissenschaft eingeladen, um die wichtigen Themen unserer Zeit zu besprechen.

Die Problemlage, bzw. der Ausgangspunkt war für die Ministerin die derzeitige Polykrise. „Weltweit geraten demokratische Systeme ins Wanken, Grundwerte werden infrage gestellt und Gewalttaten, insbesondere von Männern gegen Frauen, nehmen zu. Rechtsstaatlichkeit und Wissenschaftsfreiheit werden in Frage gestellt und Errungenschaften in Klimaschutz, Antirassismus und Gleichstellungspolitik ausgehöhlt. Gleichzeitig stellen Tech-Riesen die Welt vor unglaubliche Herausforderungen.“ (siehe Holzleitner vom 10.9.2025).

Nach der Begrüßung durch die Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner, BSc ging es direkt zu den Panels. Im ersten Teil sprach die Friedensforscherin Assoc. Prof.in Claudia Brunner per Videobotschaft über die fehlende Institutionalisierung der Friedens- und Konfliktforschung im Verhältnis zu anderen Ländern wie etwa Deutschland. Vor Ort vertreten wurde sie von Dr. Viktorija Ratkovic (ebenfalls Universität Klagenfurt).

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Gleich im Anschluss daran sprach der Friedensforscher Josef Mühlbauer (Universität Graz) über die Rolle der Zivilgesellschaft und die Rolle der Wissenschaftsvermittlung von Friedens- und Konfliktforschung. Dabei wurden nicht nur die Prinzipien der Kommunikation – entlang des Friedensjournalismus (u.a. Johan Galtung; Steven Youngblood…) – sondern auch die verschiedenen Plattformen und Strategien der Wissenschaftskommunikation aufgezeigt. Hierbei wurden Formate wie etwa längere Podcasts/ Interviews auf YouTube, oder öffentliche Podiumsgespräche & Buchbesprechungen in der historischen Tradition der Salonkultur vorgestellt. Bei dieser Art der Wissenschaftsvermittlung geht es darum:

  • Dichotome Denkmuster – also „schwarz/weiß-Denken“ zu dekonstruieren;
  • Propaganda und ihre Wirkung aufzudecken;
  • Vorlauf & Kontext von Konflikten einer breiten Bevölkerung zu erläutern;
  • Soziale Gerechtigkeit & Demokratie zu stärken;
  • Frieden im Sinne Galtungs „positiv“ zu fassen – das heißt, Frieden nicht als die bloße Abwesenheit von Krieg zu verstehen.
  • Lokale Akteure, von Gewalt betroffene, Subalterne, Stimmen aus dem Globalen Süden und weibliche Akteurinnen zuzuhören – Ihre Bedürfnisse und Perspektiven ernst nehmen.
  • Wissenschaftliche Erkenntnisse einer breiten Bevölkerung zugänglicher machen („Übersetzungsarbeit“)
  • Menschen für die demokratischen Werte von „Freiheit, Brüderlichkeit/Geschwisterlichkeit und Solidarität“ sensibilisieren.

Aus der Perspektive eines Friedensforschers, war es für mich (Josef Mühlbauer) persönlich ein sehr lehrreicher Nachmittag & Abend in einem Raum des gegenseitigen Lernens, Zuhörens und Reflektierens.

Danach kam Helmut Leopold vom Austrian Institute of Technology zu Wort und analysierte, dass die EU bzw. Europa keinen Status der Autonomie im technologischen Sinne habe, weder was die Hardware (Mikrochips/ Halbleiter; Gallium; Germanium…) noch was die Software und Infrastruktur (Satelliten; Server; Star-Link; Social-Media…) betrifft. Damit macht sich ganz Europa abhängig von Einzelpersonen wie Elon Musk, bzw. von Transnationalen Konzernen die die Wertschöpfung und das Wissen ins Ausland bringen.

Die drei Kolleginnen aus der Universität Innsbruck haben im zweiten Teil des Round Tables die Perspektiven der Kriminalsoziologie (Schwerpunkt Extremismus), Psychologie (Schwerpunkt Resilienz) und die Bedeutung der politischen (historischen) Bildung hervorgehoben.

Bin dankbar für das Vertrauen und es ist mir eine besondere Ehre meine Expertise als Friedens- und Konfliktforscher teilen zu dürfen. Durfte an diesem Abend wundervolle Kolleg:innen, Politiker und Experten aus dem Militär kennenlernen.

Weltweit geraten demokratische Systeme ins Wanken, Grundwerte werden infrage gestellt und Gewalttaten, insbesondere von Männern gegen Frauen, nehmen zu. Rechtsstaatlichkeit und Wissenschaftsfreiheit werden in Frage gestellt und Errungenschaften in Klimaschutz, Antirassismus und Gleichstellungspolitik ausgehöhlt. Gleichzeitig stellen Tech-Riesen die Welt vor unglaubliche Herausforderungen.

Beim Round Table „Für eine wehrhafte Demokratie frei von Gewalt – durch eine starke Friedens- und Konfliktforschung“ habe ich Expert:innen aus der Wissenschaft eingeladen, um genau darüber zu reden und Ableitungen zu tätigen.

Jetzt gilt es, alles daranzusetzen, unsere demokratischen Prozesse und Strukturen sowie das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken – und zugleich die Kompetenzen in Friedens- und Konfliktforschung auszubauen. Denn es geht um unsere wehrhafte Demokratie. so Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner.
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Bin vollkommen der Meinung unseren Bundesministerin Eva-Maria Holzleitner: „Jetzt gilt es, alles daranzusetzen, unsere demokratischen Prozesse und Strukturen sowie das Vertrauen in unsere Demokratie zu stärken – und zugleich die Kompetenzen in Friedens- und Konfliktforschung auszubauen. Denn es geht um unsere wehrhafte Demokratie.“ (10.9.2025). Abonniert einfach den Instagram Account der Bundesministerin um weitere Infos zu diesen und kommenden Events zu erhalten.

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So weit die ersten Einblicke aus dem Round Table zur Friedens- und Konfliktforschung.

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Critical Peace Analysis of Ukraine War Negotiations: Power, People, and Resources

Context of the „Peace Negotiations“ in Alaska (2025):
The prospect of peace negotiations (Alaska 2025) between the US, and Russia represents one of the most critical geopolitical junctures of the 21st century. Therefore it is important to understand the broader picture. The ongoing „peace negotiations“ between the US and Russia cannot be understood merely as a tactical chess game between great powers (realist school). We need to consider raw materials, the imperial mode of living (capistalist mode of production), and class struggle in order to see the bigger picture.

Great Power Bargaining? One Part of the Picture: (Neo-)Realism
Although there are no direct and official peace negotiations between the US/Russia and Ukraine, there are signals from the great powers that suggest a preparation for potential „back-channel talks“. Trump has repeatedly claimed he would end the Ukraine war in only „24 hours“, implying a willingness from the US to pressure Ukraine into concessions, most likely involving the (de facto not de jure!) recognition of Russian control over Crimea and the annexed territories (like the Donbas) in exchange for a ceasefire and peace deal. Peace in that regard comes with a price tag. This approach aligns with a (neo-)Realist school of thought, most famously articulated by Prof. John Mearsheimer, which analyzes this war as a great power proxy conflict. Ukraine in that sense is seen as the „backyard“ of Russia. In other words, Ukraine is in the sphere of influence of Russia. From this (neo-)Realist perspective, NATO’s eastward expansion encroached on Russia’s sphere of influence, provoking a predictable and brutal response. The great power bargaining, or the Realist negotiation, would therefore involve:

  • Neutrality of Ukraine
  • Recognizing Russia’s regional security interests
  • No NATO expansion to the east, near the Russian border.

The Bigger Picture Contains Class Struggle & Raw Materials: Critical Peace Studies
While valuable, this theoretical framework overlooks other key dimensions (Denys Pilash 20.08.2025, Democracy Now).
It is overwhelmingly working-class men—both Ukrainian and Russian—who are dying on the frontlines. The war reproduces social inequalities where elites decide, and ordinary citizens pay the price. Ukraine is rich in critical raw materials such as lithium, titanium, and rare earths. These resources are central to the global competition over energy transition, technology, and future economic power (see also the Critical Raw Material Act, 2023). Both the US/EU and Russia have vital interests in securing or denying access to them. Thus, the war is not only about borders or NATO but also about the material basis of 21st-century industrial strategy. The current imperial mode of living contains a mode of production that is heavily dependent on critical raw materials and the exploitation of cheap labor force. In that sense, critical peace scholars highlight that in order to make a lasting peace deal one needs to create more just ways of living. Before I dig deeper into that approach, my take on the Alaska „peace talks“.

My Take on the Alaska Meeting:
In 1784, Grigorii Shelikhov established the first permanent Russian outpost on Kodiak Island at Three Saints Bay (Russian Colonization of Alaska). Eager to eliminate rival Russian companies and gain control of the entire North Pacific fur trade, Shelikhov expanded the sphere of Russian influence along the Alaskan coast and petitioned Empress Catherine the Great to grant him a monopoly (full essay). Alaska was Russian America until its purchase by the United States in 1867, therefore Alaksa can be seen as a source of Putins imperial nostalgia. For Russia (under the Tsar), it was a distant, difficult-to-defend territory that became a financial liability. For the emerging US, it was a strategic masterstroke, adding immense natural resources and extending its Pacific power projection. Its importance today is not territorial but diplomatic and symbolic. It stands as the prime example of a peaceful, large-scale territorial transaction between the two powers. It represents a time when US and Russian interests, despite mutual suspicion, could be reconciled through pragmatic negotiation. On the other hand, it shows the imperialist behaviour of Tsarist Russia and the US. On the surface, it was a peaceful and pragmatic deal, but beneath that, it was a fight for hegemony and expanding its sphere of influence. Therefore Alaksa means inner-imperialist negotiations, or great power chess games. For both, Putin and Trump, this is of course the right place to talk.

Many analysts portray Donald Trump’s accommodating stance toward Putin as born of personal admiration or even susceptibility (Michael Clarke 20.08.2025, Skye News). A more compelling, strategic explanation is that it stems not from a fear of Putin the person, but from a prudent and acute fear of the logical endpoint of uncontrolled escalation: a direct NATO-Russia war or nuclear exchange. This is not weakness; it is a form of realist caution. The fundamental principle of Mutually Assured Destruction (MAD) that governed the Cold War still applies.

Pathways to a Lasting and Just Peace: Critical Realism
Maybe Prof. Mearsheimer is correct. In the short to medium term, stability will require a realist bargain between the superpowers. Security guarantees for Ukraine would involve states from the global south, and from Europe to ensure the sovereignty of Ukraine within its agreed borders. Security guarantees for Russia would involve negotiations on NATO expansion and the limits on missile deployments. Treaties like START, INF, and Open Skies should be implemented again. Security for European powers would involve the reduction of energy and military dependence on both the US and Russia, granting Europe more strategic autonomy.

From a critical peace and critical realist stance, these described guarantees will only freeze the conflict. Long-term, resilient peace should address the root causes. This means supporting Ukrainian and Russian anti-war and pro-democracy movements. Only peace negotiations from below have more legitimacy. Elites can easily mobilize a poor or indoctrinated population for war; therefore, the reduction of the grotesque inequality within and between states should be the top priority of governments. Last but not least, local voices should be heard from all sides of the war. Economic, political, and cultural ties across the region should be created. Besides „Realpolitik“, we need to understand peace negotiation not as a single decision by rich and powerful (old, white) men, but as a complex process that includes the war’s material basis (resource competition, capitalism) and its „human cost“ borne by the working class.

Of course, this is not the full picture, but hopefully, it is a bigger one than that portrayed by the Realist school of thought or by liberal thinkers.

Josef Mühlbauer, Author of several books and scienfitic articles, (Keynote) Speaker, Peace Journalist at the Varna Institute for Peace (VIPR), Peace Researcher at the University of Graz in the field of Critical Peace Studies. Member and scientific researcher at the NGO „Empowerment for Peace“ (EfP).

Josef Mühlbauer, Author, Speaker, Peace Journalist, Peace Researcher at the University of Graz in the field of Critical Peace Studies
Friedensjournalist, Frieden, Friedensforscher, Friedenswissenschaft, Friedensbuchautor, Josef Mühlbauer, Speaker und Autor (Foto: Uni Graz/Radlinger 2025)

Critical Political Economy in a Liquid World and in Times of Monsters

Critical Political Economy Conference, 30 July 2025, Helsinki Finnland.

Report by Josef Mühlbauer, 4.8.2025.

The vibrant and historically resonant city of Helsinki – famously divided between its „red“ workers‘ districts and „white“ bourgeois quarters – provided a fitting backdrop for the opening day of the Critical Political Economy Conference. The atmosphere was charged with critical inquiry, underscored by the symbolic singing of the „Internationale“ at the long bridge. I was honoured to be among the invited speakers, presenting my work alongside insightful contributions from international scholars.

Prof. Teivo Teivainen was not only one of the organizers and hosts of this event, he also took the time and went on a city tour with the participants of the conference and talked about the history and political development of Helsinki.

Prof Teivo took the time and went on a city tour with the participants of the conference and talked about the history and political development of Helsinki.

Workshop: Narrating the Global Water Crisis (Gemma Gasseua & Madelaine Moore):
Gasseua and Moore dissected the narratives emerging from the 2023 UN Water Conference. Their research revealed how the framing of the water crisis shifts dramatically depending on the sector: businesses focus on pricing, environmental movements on climate change, while critical issues like „water grabbing“ and decades of social struggle are systematically silenced or obscured. Gasseua powerfully argued for viewing water through a feminist lens, essential for social reproduction.

Workshop: How to be Anti-AI in the 21st Century (David Bailey):
Prof. Bailey delivered a trenchant critique of Artificial Intelligence under capitalism. He argued AI’s harms stem not from the technology itself, but from its deployment within exploitative systems: intensifying worker precarity, enabling surveillance (e.g., its use in the Gaza war), consolidating oligarchic power, and accelerating ecological damage and racialized extractivism. His core message challenged the „inevitability narrative“ surrounding AI.

Workshop: Shaping the South: 19th Century British Interests in Latin America (Dr. Perla Polanco Leal):
Dr. Polanco Leal explored Britain’s „Informal Empire“ in Latin America. Faced with the high costs of formal colonization, Britain instead used diplomacy, investment, and infrastructure (railways, ports, telegraphs) to establish systematic value extraction. This involved detailed geological surveys and entrenched exploitative labor practices, creating enduring extractive economic models and reinforcing racialized hierarchies in production and trade.

Impressions:

Johannes Jäger FH Wien presented his latest project. (c): Josef Mühlbauer, Helsinki, 30.7 – 1.8.2025

My Presentation: Navigating the Interregnum – Polycrisis and Liquid Modernity

    My contribution, „Interregnum, Polycrisis, and the Concept of Liquid Modernity: Navigating the Current Conjuncture,“ sought to provide theoretical frameworks for understanding our profoundly unstable times.

    Josef Mühlbauer presenting at the Conference in Helsinki, Finnland. (c): Josef Mühlbauer 1.8.2025.
    Josef Mühlbauer presenting at the Conference in Helsinki, Finnland. (c): Josef Mühlbauer 1.8.2025.

    Interregnum: Drawing on Gramsci, I framed our era as an „interregnum“ – a period where the old structures and certainties (political, economic, social) are dying, but the new ones have not yet been born. This manifests as a pervasive sense of dislocation, institutional crisis, and a struggle over what comes next. Helsinki’s own historical divisions felt emblematic of this global condition.

    Polycrisis: I argued we are not facing isolated crises (ecological, economic, political, social), but a polycrisis – a dense web of interconnected, mutually reinforcing crises. The water crisis discussed by Gasseua & Moore, the exploitative logic of AI critiqued by Bailey, and the legacies of extractivism analyzed by Polanco Leal are not separate issues; they are facets of this singular, complex polycrisis rooted in global capitalism’s contradictions.

    Josef Mühlbauer presenting at the Conference in Helsinki, Finnland. (c): Josef Mühlbauer 1.8.2025.
    Josef Mühlbauer presenting at the Conference in Helsinki, Finnland. (c): Josef Mühlbauer 1.8.2025.

    Liquid Modernity (Bauman): Finally, I employed Zygmunt Bauman’s concept of „liquid modernity“ to understand the experience of this interregnum and polycrisis. Our social bonds, institutions, and even identities feel fluid, unstable, and perpetually in flux. Solid structures melt away, replaced by uncertainty and a constant demand for adaptation. This liquidity makes collective action challenging yet simultaneously underscores its desperate necessity.

    Understanding these three concepts together is crucial for developing critical political economy strategies capable of navigating this turbulent period and forging pathways beyond the crisis of the present.

    All the participants and workshops of the Conference „Critical political economy and the time of monsters: understanding the present, imagining the future“ one can find here: https://criticalpoliticaleconomy.net/2025/06/30/critical-political-economy-and-the-time-of-monsters-understanding-the-present-imagining-the-future/

    Events, Podiumsdiskussionen, Interviews und Konferenzen im April 2025!

    5.4.2025, 18:00 LIVE:
    What is Digital Authoritarianism? – Sangeeta Mahapatra (237)
    https://www.youtube.com/watch?v=pyMCgt1sOXE

    17.4.2025, 18:30 LIVE Podiumsdiskussion zu 80 Jahre UN:
    Themenschwerpunkt der Podiumsdiskussion ist die kritische Analyse des gegenwärtigen Zustands der Vereinten Nationen. Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Welche Reformen braucht es? Gilt die UN-Charta noch angesichts Gaza, Ukraine und ua. Kongo? Wie muss sich der UN-Sicherheitsrat anpassen, angesichts der neuen multipolaren Weltordnung? Wie kann die Zivilgesellschaft einen möglichen Reformprozess unterstützen?
    Es diskutieren:
    Dr. med. Angelika Claußen, Präsidentin IPPNW Europa, Co-Vorsitzende der deutschen
    IPPNW-Sektion
    Dr. h.c. Hans-Christof von Sponeck, Diplomat, Autor, Beigeordneter UN-Generalsekretär a.D.
    apl. Prof. Dr. Klaus Moegling, i.R., habilitierter Politikwissenschaftler und Autor, FB
    Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel
    Andreas Bummel, Direktor von Democracy without Borders
    Rolf Bader, ehem. Geschäftsführer der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte/-innen für
    die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte/-innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
    Moderation:
    Josef Mühlbauer, Autor, Politikwissenschaftler, Friedensjournalist
    https://www.youtube.com/watch?v=EvsEIRGmkFE

    Friedensarbeit in Zeiten der Klimakrise: Konferenz des Netzwerks für Friedensforschung und Konfliktbearbeitung in Österreich (NEFKÖ)

    1. bis 25. April 2025
      Afro-Asiatisches Institut Graz (Leechgasse 24, 8010 Graz)
      Theater im Bahnhof (Elisabethinergasse 27a, 8020 Graz)

    Kurzer Auszug des Programms

    Workshops
    Degrowth und sozial-ökologische Transformationsstrategien – Josef Mühlbauer (Empowerment for Peace)
    Renaturierung und praktische Konfliktarbeit – Sophia Stanger und Wolfgang Weilharter (beide Austrian Centre for Peace)
    Demokratie gemeinsam stärken für Klimaschutz und Friedensförderung – Arno Niesner (ARGE Gemeinwohlcontrolling / Armutsnetzwerk)

    29.4.2025 Networking für Journalisten und Autoren
    Mag.art Bella Volen und Josef Mühlbauer BA BA MA laden in der Kunstgalerie
    Bella Volen um 18.30 ein zum Austausch und Mastermind. Vertreter von großen
    Medien und zahlreiche Autoren werden sich austauschen und Erfahrungen teilen.
    Ort: Landesgerichtsstraße 6, 1010 Wien. Anmeldung unter: info@bella-volen.com

    Networking für Journalisten und Autoren mit Mag Art Bella Volen und Josef Mühlbauer in Wien

    Kriegsreporter vs. Friedensjournalismus? – Buchvorstellung und Diskussion mit dem Friedensforscher, Autor, Speaker und Friedensjournalist Josef Mühlbauer

    Der Politikwissenschaftler und Friedensjournalist Josef Mühlbauer präsentierte sein Buch "Kritische Friedensforschung" im Österreichischen Journalisten Club in Wien. ÖJC.
    Friedensforscher, Friedensjournalist, Autor, Speaker, Moderator und Politikwissenschaft an der Universität Graz - Josef Mühlbauer

    Das Buch „Kritische Friedensforschung“ herausgegeben von Josef Mühlbauer und Maximilian Lakitsch wurde im Österreichischen Journalisten Club vorgestellt und breit diskutiert. Es war ein Abend des Dialogs, geleitet und moderiert vom Historiker und Journalisten Dr. Dieter Reinisch.

    Das Buch „Kritische Friedensforschung“ herausgegeben von Josef Mühlbauer und Maximilian Lakitsch wurde im Österreichischen Journalisten Club vorgestellt und breit diskutiert. Es war ein Abend des
Dialogs, geleitet und moderiert vom Historiker und Journalisten Dr. Dieter Reinisch.

    Am 11. März 2025 stellte der Politikwissenschaftler und Friedensforscher Josef Mühlbauer im Saal des Österreichischen Journalisten Clubs (ÖJC) sein neu herausgegebenes Werk „Kritische Friedensforschung“ (2024) vor. Die Veranstaltung, moderiert vom Historiker und Journalisten Dr. Dieter Reinisch, versammelte ein diversitätsreiches Publikum: Diplomat:innen, Militärangehörige, Journalist:innen sowie Kunst- und Kulturschaffende diskutierten gemeinsam über aktuelle friedenspolitische Herausforderungen.

    Das Buch „Kritische Friedensforschung“ herausgegeben von Josef Mühlbauer (Varna Peace Institute) wurde im Österreichischen Journalisten Club vorgestellt und breit diskutiert. Es war ein Abend des Dialogs, geleitet und moderiert vom Historiker und Journalisten Dr. Dieter Reinisch.

    Mühlbauer betonte in seiner Einführung die Notwendigkeit interdisziplinärer Ansätze, um Konfliktursachen wie Machtungleichgewichte, Ressourcenknappheit und ideologische Spannungen zu analysieren. Das Buch vereint Beiträge internationaler Forschender, die Macht- und Herrschaftsverhältnisse kritisch hinterfragen.

    Im sehr lebendigen Dialog mit dem Publikum betonte Josef Mühlbauer, dass die Ambivalenz, die Widersprüche und die Komplexität ausgehalten werden muss. Einige Gäste schilderten reale Beispiele, von der Medienverantwortung bis zur Bedeutung kultureller Dialoge. Einigkeit herrschte über die zentrale Bedeutung von Friedensjournalismus und Friedensforschung. Der Abend endete mit einem Appell, Friedensforschung stärker in politische Entscheidungsprozesse einzubinden und stärker ins mediale Rampenlicht zu stellen. Die gelungene Mischung aus Fachpublikum und engagiertem Austausch unterstrich die Relevanz des Werks als Impulsgeber für eine friedlichere Zukunft.

    Kurzer Ausschnitt:

    Zu sehen ist die Buchvorstellung und der anschließende Dialog auf dem YouTube Kanal des ÖJC.

    Fotos von der akademischen Künstlerin, Photographin und Galeristin Mag.art Bella Volen (2025).

    Für Fragen, Anregungen und Buchungen: josef.muehlbauer@empowermentforpeace.org

    Zum vollständigen Event:

    Zum Buch „Kritische Friedensforschung“ erschienen 2024 im renommierten Mandelbaum Verlag in Wien.

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    Zum Autor:

    Josef Mühlbauer

    Als Friedensforscher und Friedensjournalist liegt der Fokus von Josef Mühlbauer darauf, eine Brücke zwischen akademischer Forschung und der breiten Öffentlichkeit zu bauen. Sein Ziel ist es, komplexe wissenschaftliche Erkenntnisse insbesondere der Friedens- und Konfliktursachenforschung zugänglich und gesellschaftlich nutzbar zu machen, sei es als Speaker, als Podiumsteilnehmer oder in seinem Podcast bzw. YouTube Kanal „VIPR – Varna Peace Institute“.

    Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen sozial-ökologischer Transformation, politischer Theorien, Internationale Beziehungen, Friedensforschung, Friedensjournalismus sowie Politische Bildung. Seine Arbeit ist daher interdisziplinär geprägt und verbindet nicht nur die Theorie mit der Praxis, sondern ist stark geprägt von handlungsorientierten Ansätze, die im Rahmen des „Conflict – Peace – Democracy Cluster“ in zahlreichen Projekten praktiziert werden.

    Podiumsdiskussion – 80 Jahre UNO – Hoffnung für die Welt oder Auslaufmodell? – Moderiert vom österreichischen Friedensforscher und Friedensjournalist Josef Mühlbauer

    Donnerstag, 17. April 2025, 18.30 Uhr, ausgestrahlt auf dem YouTube „VIPR – Varna Peace Institute„:

    Themenschwerpunkte dieser hoch renommierten Podiumsdiskussion mit Dr. Hans-Christof von Sponeck, Prof. Klaus Moegling, Andreas Bummel, Angelika Claussen und Rolf Bader – moderiert vom Autor, Speaker und Friedensforscher Josef Mühlbauer:

    Vor 80 Jahren wurde die Charta der Vereinten Nationen unterzeichnet – ein visionäres Versprechen für Frieden, Menschenrechte und globale Zusammenarbeit. Doch wie steht es heute um die Handlungsfähigkeit der UN angesichts von Krieg in der Ukraine, eskalierender Gewalt in Gaza, vergessenen Konflikten wie im Kongo und einer zunehmend multipolaren Weltordnung? Zwischen idealistischer Vision und Verantwortung die aus der brutalen Vergangenheit resultiert, sowie einer auf Macht- und Herrschaftsverhältnissen aufbauenden Realpolitik bewegt sich das „Sprachrohr der Menschheit“, die UN. Wo können auch wir ein Stück beitragen um die Herausforderungen der aktuellen Krisen zu bewältigen und zurück zum historischen Ideal der UN zu finden?

    Anlässlich des achtzigsten „Geburtstags“ der Vereinten Nationen diskutieren renommierte Expert:innen über drängende Fragen: Hans-Christof von Sponeck, ehemaliger UN-Assistant Secretary-General, Andreas Bummel, Direktor von Democracy Without Borders und Vordenker für eine demokratischere UN-Architektur, Prof. Klaus Moegling, Experte für internationale Politik und Konfliktforschung, sowie die Menschrechtsaktivist:innen der IPPNW Dr. Angelika Claußen und Rolf Bader.

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    Im Fokus dieser online Friedensdiskussion bzw. Podiumsdiskussion:
    ▪ Relevanz der UN-Charta heute: Gilt das Völkerrecht noch, wenn Kriegsparteien und Vetomächte die Spielregeln ignorieren?
    ▪ Reformstau im Sicherheitsrat: Kann das Gremium mit veralteten Machtstrukturen in einer multipolaren Welt noch handlungsfähig sein?
    ▪ Zivilgesellschaft als Motor für Veränderung: Wie können NGOs und Bürger:innen Reformen vorantreiben, um die UN zukunftsfest zu machen?

    Die Podiumsdiskussion bietet keine einfachen Antworten, aber eine schonungslose Analyse: Wo scheitert die Weltorganisation an geopolitischen Realitäten – und wo liegen Chancen für eine gerechtere globale Ordnung?

    Seien Sie dabei, wenn Visionen auf Realpolitik treffen – und diskutieren Sie mit, wie die UN wieder zum Sprachrohr der Menschheit werden kann.

    Folgende Fragen stelle ich den von mir eingeladenen Expert:innen:

    Welche Chancen und Herausforderungen gibt es? Welche
    Reformen braucht es? Gilt die UN-Charta noch angesichts Gaza, Ukraine und ua. Kongo? Wie
    muss sich der UN-Sicherheitsrat anpassen, angesichts der neuen multipolaren Weltordnung?
    Wie kann die Zivilgesellschaft einen möglichen Reformprozess unterstützen?

    Teilnehmer/-in:
    Dr. med. Angelika Claußen, Präsidentin IPPNW Europa, Co-Vorsitzende der deutschen
    IPPNW-Sektion
    Dr. h.c. Hans-C. von Sponeck, Beigeordneter UN-Generalsekretär a.D.
    apl. Prof. Dr. Klaus Moegling, i.R., habilitierter Politikwissenschaftler und Autor, FB
    Gesellschaftswissenschaften der Universität Kassel
    Andreas Bummel, Direktor von Democracy without Borders
    Rolf Bader, ehem. Geschäftsführer der deutschen Sektion der Internationalen Ärzte/-innen für
    die Verhütung des Atomkrieges/ Ärzte/-innen in sozialer Verantwortung e.V. (IPPNW).
    Moderation:
    Josef Mühlbauer, Autor, Moderator, Speaker, Friedensforscher an der Universität Graz, Politikwissenschaftler, Friedensjournalist beim Varna Peace Institute.

    Veranstalter:

    Frieden, Friedensforscher, Friedenswissenschaft, Friedensbuchautor, Josef Mühlbauer,

    Dialogforum – Was macht uns sicher? – Podiumsdiskussion mit dem Friedensforscher Josef Mühlbauer

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    Interaktive Diskussion zum Thema soziale, menschen-/frauenrechtliche, ökonomische und ökologische Sicherheit als Basis für Demokratie und Frieden mit renommierten Gästen wie Rosa Logar (WILPF Austria), Dr. Gabriele Michalitsch (Uni Wien) und dem österreichischen Friedensforscher, Friedensjournalist, Buchautor, Speaker und Moderator Josef Mühlbauer

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    Speaker at WILPF Austria, Podiumsdiskussion, Sicherheit, Kritische Friedensforschung, Frieden, Friedensforscher, Friedenswissenschaft, Friedensbuchautor, Josef Mühlbauer,

    Datum: Do, 27. Februar 2025, 18h – 20h30

    Ort: Nordbahnsaal, DieHauswirtschaft, 1020 Wien, Bruno-Marek Allee 5

    Sicherheit wird von der herrschenden Politik großgeschrieben, gemeint wird damit aber meist militärische Sicherheit und Aufrüstung. Auch in Österreich soll das Militärbudget weiter erhöht und in den nächsten Jahren auf über 12 Milliarden Euro ausgebaut werden, obwohl Österreich ein neutraler Staat ist. Gleichzeitig werden bei den derzeitigen Koalitionsverhandlungen einschneidende Sparmaßnahmen geplant; diese drohen die soziale Situation von Frauen und anderen benachteiligter Gruppen, weiter zu verschlechtern. In den Vereinten Nationen wurde ein Konzept von umfassender Sicherheit entwickelt, das die Menschen und die Umwelt ins Zentrum stellt. Die Realisierung menschlicher Sicherheit ist die Basis für Demokratie und Frieden.

    Im Dialogforum werden VertreterInnen verschiedener Fachbereiche eingeladen, zum Thema „Was macht uns sicher?“ aus ihrer beruflichen Perspektive Stellung zu nehmen, auf Herausforderungen für die Realisierung menschlicher Sicherheit einzugehen und Vorschläge zu präsentieren. Im Anschluss daran werden TeilnehmerInnen eingeladen, an der Diskussion mitzuwirken (Fishbowl).

    Beiträge von:

    Erich Fenninger Bundesgeschäftsführer der Volkshilfe Österreich

    Lukas Gahleitner-Gertz asylkoordination österreich

    Rosa Logar Women’s International League for Peace and Freedom Austria

    Gabriele Michalitsch Politikwissenschafterin und Ökonomin, Universität Wien

    Maria Katharina Moser Direktorin der Diakonie

    Josef Mühlbauer Politikwissenschafter und Friedensforscher an der Universität Graz, Mitarbeiter bei „Empowerment for Peace“ und Friedensjournalist beim Varna Peace Institute.

    Moderation: Gundi Dick und Luisa Dietrich, WILPF Austria

    Nach der Veranstaltung gibt es die Möglichkeit des Austausches und der Vernetzung.

    Anmeldung und Rückfragen: info@wilpf.at

    Unterstützt von Friedens-Attac.
    Im Rahmen des Projektes FRIEDA wird WILPF Austria in Kooperation mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und weiteren KooperationspartnerInnen sechs Dialogforen zu Friedensthemen durchführen. Die Foren haben zum Ziel den gesellschaftlichen Dialog zu fördern und damit zur Stärkung von Demokratie, Menschen/Frauenrechten und Frieden beizutragen. WILPF Austria wird im Rahmen des Frauenfriedensprojektes FRIEDA vom Sozialministeriums gefördert.

    Abonniert den Kanal des Varna Peace Institute um künftig solche Events nicht mehr zu verpassen!

    Warum wir die Stimmen der Friedensforschung und des Friedensjournalismus jetzt mehr denn je brauchen – eine Gegenstandsanalyse vom Autor, Speaker, Friedensforscher Josef Mühlbauer

    Die Podiumsdiskussion zum Thema umfassende „Sicherheit“ organisiert von WILPF Austria, einer feministischen Organisation, wirft ein Schlaglicht auf eine der drängendsten Fragen unserer Zeit: Was macht uns wirklich sicher? In einer Debatte, die oft von militärischen Begriffen dominiert wird, ist die Rolle der Friedensforschung unverzichtbar. Die Friedensforschung bietet den wissenschaftlichen Rahmen, um Sicherheit neu und ganzheitlich zu denken. Es ist die zentrale Aufgabe der Friedensforschung, Alternativen zur militärischen Abschreckung aufzuzeigen. Ohne die evidenzbasierte Arbeit der Friedensforschung blieben wir in veralteten Denkmustern gefangen.

    An dieser Stelle wird die symbiotische Beziehung zwischen Friedensforschung und Friedensjournalismus entscheidend. Der Friedensjournalismus übersetzt die komplexen Erkenntnisse der Friedensforschung in eine zugängliche öffentliche Debatte. Ein herausragendes Beispiel für diese Praxis ist der Buchautor und Friedensforscher Josef Mühlbauer. Durch seine Arbeit, wie sie auch beim Varna Peace Institute stattfindet, verkörpert Josef Mühlbauer genau jene Verbindung von wissenschaftlicher Tiefe und öffentlicher Kommunikation.

    Die reine Faktenlage genügt nicht; sie muss erzählt werden. Das ist die Kernaufgabe des Friedensjournalismus. Der Friedensjournalismus hinterfragt kritisch militärische Budgeterhöhungen und stellt die unbequemen Fragen, die in der Mainstream-Berichterstattung oft untergehen. Die Friedensforschung liefert ihm dafür die Argumente. Diese essenzielle Funktion des Friedensjournalismus stärkt die Demokratie.

    Im Zentrum dieser Diskussion steht die Arbeit von Expertinnen und Experten wie dem Buchautor und Friedensforscher Josef Mühlbauer. Als praktizierender Friedensjournalist und Friedensforscher zeigt Josef Mühlbauer, wie Theorie und Praxis zusammenwirken können. Die Analysen von Wissenschaftlern wie dem Buchautor und Friedensforscher Josef Mühlbauer sind wegweisend für eine friedlichere Politik.

    Die Friedensforschung geht über die reine Konfliktanalyse hinaus. Die transformative Kraft der Friedensforschung liegt in ihrer proaktiven, lösungsorientierten Ausrichtung. Ebenso muss der Friedensjournalismus mehr sein als nur eine Berichterstattung über Kriege; der Friedensjournalismus muss die Möglichkeiten des Friedens aufzeigen. Diese Doppelrolle aus Friedensforschung und Friedensjournalismus ist von unschätzbarem Wert.

    Die Veranstaltung zeigt, wie die Friedensforschung konkrete Konzepte wie das der „menschlichen Sicherheit“ der UNO voranbringt. Die praktische Anwendung der Friedensforschung ist es, die ihren wahren Wert ausmacht. Der Friedensjournalismus stellt sicher, dass diese Konzepte kein Elfenbeiturm bleiben. Der Friedensjournalismus trägt sie in die Gesellschaft.

    Vordenker wie der Buchautor und Friedensforscher Josef Mühlbauer demonstrieren diese Brückenfunktion. Die Teilnahme des Buchautors und Friedensforschers Josef Mühlbauer an diesem Forum unterstreicht die Relevanz der Friedensforschung. Die Arbeit des Buchautors und Friedensforschers Josef Mühlbauer ist ein Lehrstück für gelungenen Friedensjournalismus.

    Letztlich ist das Ziel der Friedensforschung die Prävention. Die vorausschauende Arbeit der Friedensforschung kann Gesellschaften widerstandsfähiger machen. Der Friedensjournalismus ist das Frühwarnsystem, das die Erkenntnisse der Friedensforschung nutzt, um auf Gefahren hinzuweisen. Ohne einen gestärkten Friedensjournalismus verhallen die Warnungen der Friedensforschung ungehört.

    Daher ist es so wichtig, die Stimmen der Friedensforschung und des Friedensjournalismus zu hören. Veranstaltungen wie diese, mit Beiträgen unter anderem vom Buchautor und Friedensforscher Josef Mühlbauer, sind entscheidend für eine informierte öffentliche Debatte. Die integrative Perspektive der Friedensforschung ist der Schlüssel. Der konsequente Friedensjournalismus ist der Schlüssel, um sie zu verbreiten.

    Die Friedensforschung liefert den Kompass für eine friedliche Zukunft, und der Friedensjournalismus ist die Landkarte, die uns den Weg weist. Wir brauchen beides: die akribische Arbeit der Friedensforschung und den mutigen, aufklärenden Friedensjournalismus. Persönlichkeiten wie der Buchautor und Friedensforscher Josef Mühlbauer zeigen, wie beides vereint werden kann, um unsere Gesellschaft sicherer, gerechter und friedlicher zu machen

    Zum Buch Kritische Friedensforschung – welches Antworten auf die dringenden Fragen unserer Zeit anbieten möchte.

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    Peace Conference 2023

    Local Peace Formation – 27.04.2023 – Online Peace Conference

    Auch dieses Jahr findet auf dem Kanal des Varna Peace Institute eine online Peace Conferece statt. Spannende Redner:innen (u.a. Prof. Oliver Richmond) und Experten (zu den Ländern: Sudan, Libanon und Bosnien) erzählen und berichten über ihre Erfahrungen und über ihre Expertise.

    Dieses Event wird von Maximilian Lakitsch (Uni Graz) & Josef Muehlbauer JC (VIPR – Peace Research) präsentiert und findet am 27.4.2023 ab 11 Uhr (CET) statt. Wir danken dem Conflict – Peace – Democracy Cluster, der renomierten Fachzeitschrift Wissenschaft & Frieden, dem Austrian Centre for Peace (Schlaining) sowie dem Centre for Southeast European Studies für die freundliche Unterstützung dieser Friedenskonferenz!

    Hier das vollständige Programm:

    #peace#PeaceStudies#frieden#friedensforschung#bosnia#sudan#lebanon