Vom 3. bis 5. Oktober 2025 fand die Tagung „Transformation in eine sozial-ökologisch gerechte(re) Zukunft. Der Weg zu mehr Demokratie – anti-autoritäre und herrschaftskritische Entwürfe“ zunächst in der VHS Döbling in Wien – dann in der TU Wien statt. Die dreitägige Veranstaltung bot ein außerordentlich dichtes und vielfältiges Programm, das Theorie und Praxis, Wissenschaft und Aktivismus miteinander verband.










Tag 1: Tagung zur sozial-ökologischen Transformation
Die Tagung startete am Freitag in der VHS Döbling mit einer musikalischen Eröffnung und einer Begrüßung, die die zentrale Frage „Wie gehen wir von hier ins dort?“ aufwarf.

Ein absolutes Highlight gleich zu Beginn war die Lesung und der Vortrag des preisgekrönten Schriftstellers Ilija Trojanow aus seinem neuesten Buch.
Lesung mit Ilija Trojanow „Buch der Macht“









Es folgte eine hochkarätig besetzte Podiumsdiskussion zu revolutionären Wegen in eine sozial-ökologische gerechte Gesellschaft mit Bezug auf Denker wie Castoriadis, Marx und Bloch. Der Friedensforscher Josef Mühlbauer moderierte das Panel mit Prof. Uwe Bittlingmayer, Dr. Birge Krondorfer, Prof. Alice Pechriggl, Anna Rosenberg und Dr. Florian Telsnig (Festsaal der VHS Döbling).
Der Nachmittag war geprägt von einem lebendigen „World Cafe“, moderiert von der Philosophin und Autorin MMag. Utta Isop, in dem gemeinsam mit zahlreichen Aktivist:innen, Menschen aus der Zivilgesellschaft und Wissenschaftler:innen Wege zum Abbau von Herrschaft und Hierarchien diskutiert wurden. Themen wie Ernährungssouveränität und FoodCoops wurden intensiv besprochen. Den Abschluss des ersten Tages bildete ein beeindruckendes Theaterstück des Dada Zirkus.



Weitere Eindrücke vom Tag 1 der Tagung zur sozial-ökologischen Transformation in der VHS Döbling, im Festsaal, organisiert von u.a. Bittlingmayer, Josef Mühlbauer, Thomas Stölner, Susanne Stölner, Utta Isop und u.a. Michi Wissgott.
Tag 2: Tagung zur sozial-ökologischen Transformation
Der Samstag 4.10.2025 stand im Zeichen der direkten Aktion und des Bewusstseinswandels. Es ging darum ein kritisches Denken zu fördern, es auch darum im Geiste des Citizenship Education ein demokratischen Ethos und politische Partizipation zu stärken. Gerade in Zeiten autoritärer Wende ist diese Bildungsarbeit von großer Bedeutung. Neben Workshops zum „Theater der Unterdrückten“ und anarchistischem Antimilitarismus war das queer-feministische Panel ein zentraler Anziehungspunkt, das die Verbindungen zwischen Feminismus und sozial-ökologischer Gerechtigkeit herausarbeitete.
Ein weiteres Highlight dieser Tagung war das Panel moderiert von Prof. Uwe Bittlingsmayer zur Frage: Welche Bildungsprozesse sind nötig, um imperiale Lebenspraktiken zu verlernen? Wie nähern wir uns ökologisch sinnvollen Alltagspraktiken an? – eine Diskussion mit Thomas Lehnen, Peter Seyfert, Birge Krondorfer und Günther Jedlicka.
Ein weiterer großer Höhepunkt der Tagung war am Samstagabend der Auftritt des renommierten Liedermachers Konstantin Wecker, der nicht nur las, sondern auch mit dem Chor „Stimmsalat“ mitsang – ein emotional sehr bewegender Moment. Dieser Chor, Konstantin und die berührenden Geschichten haben nicht nur den Verstand sondern auch die Herzen der Zuseher:innen geöffnet und für die Themen Herrschafts, Macht und Wandel sensibilisiert.
Im Vortrag vom Philosophen Dr. Robert König zusammen mit dem Friedensforscher Josef Mühlbauer ging es um friedlichen und zivilen Widerstand, um Ghandi und die schwarze Bürgerrechtsbewegung in den USA. Welche Formen der zivilen Verteidigung gibt es? Wann und wie ist ziviler Ungehorsam nicht nur juristisch sondern auch moralisch gerechtfertigt? Und mit welchen Mitteln?
Eindrücke vom zweiten Tag (Dank an die Fotographin und Kunstgaleristin Mag.art Bella Volen für die tollen Fotos!):
Tag 3: Tagung zur sozial-ökologischen Transformation
Am Sonntag – den 5.10.2025 – fand der krönende Abschluss der dreitägigen Tagung statt und zwar wieder in der TU Wien. Diesmal lag der Fokus auf reformistischen und evolutionären Ansätzen. In parallelen Workshops und Panels wurden Themen wie Lottocracy (Losdemokratie), Bürger:innenräte und Rätedemokratie intensiv diskutiert. Expert:innen auf den Panels zu Bildung, Demokratie und Feminismus brachten wertvolle Einsichten ein und diese Diskussionen stießen auf großes Interesse sowohl vor Ort als auch im Live-Stream. Am Panel saßen Jason Chrysostomou, Heide Hammer, „Sabine“ und Pedro Jacobetty, moderiert hat die Philosophin Utta Isop.
Weitere Workshops beschäftigten sich mit digitalem Anarchismus, anarchistischem Antifaschismus (Dr. Jens Kastner) und Agrifood-Systemen.
Der renommierte Wirtschaftsexperte Christian Felber hielt einen Vortrag zur Gemeinwohlökonomie – und wie dieser Ansatz einen sozial-ökologisch gerechteren Wandel herbeiführen könnte bzw. bereits herbeiführt.
Prof i.R. Dr. Thomas Friedrich Experte für Kritische Theorie ist hier zu sehen:
Prof. i.R. Dr. Gerhard Senft sprach in seinem Vortrag über die Begriffsbestimmung der „Transformation“ im Gegensatz zu Reform/Modernisierung und über Karl Polanyi mit dem Titel: „Die Gemeinde als Keimzelle der Gesellschaft“ (Helmut Rüdiger):
Über die drei Tage verteilt bereicherten zahlreiche Musik- und Kunst-Einlagen die Atmosphäre und lockerten das intensive Programm auf. Für das leibliche Wohl sorgte ein Buffet von Robin Foods.
Ein beliebter Treffpunkt und Ort des Austauschs waren die Büchertische, an denen themenrelevante Literatur, darunter auch der Tagungsband „Anarchistische Gesellschaftsentwürfe“, angeboten wurde. Die Besucher:innen zeigten sich davon und von der gesamten Tagung begeistert. Die Stimmung war durchweg positiv, geprägt von einem konstruktiven Geist des gemeinsamen Lernens und der Vernetzung. Die Mischung aus fundierten Vorträgen, interaktiven Formaten und künstlerischen Darbietungen machte diese Tagung zu einem einprägsamen und inspirierenden Ereignis auf dem Weg zu einer gerechteren Zukunft.
Eindrücke vom dritten Tag


























Danksagung & Kooperationspartner
Organisiert wurde diese Tagung von Thomas & Susanne Stölner, Josef Mühlbauer, Utta Isop, Michael Wissgott, Uwe Bittlingmayer und vielen Studierenden. Diese Tagung fand in Kooperation mit der VHS Döbling und der TU Wien statt, als auch mit Empowerment for Peace, Uni Graz, Boku & PH Freiburg. Wir bedanken uns bei den großzügigen Spender:innen die diese Tagung finanziell ermöglicht haben! Wir bedanken uns bei Robin Foods für das dreitätige Catering! Wir bedanken uns bei der VHS, insbesondere bei Stefan Jagsch und der TU Wien für die Gastfreundschaft und bei der Kunstgaleristin und professionelle Fotografin Mag.art Bella Volen für die Fotos und Aufnahmen dieser Tagung! Folgt Bella auf IG!
Wollt ihr helfen, damit künftig öfter solche Events stattfinden? Wie könnt ihr helfen?
–> Wollt ihr dem Orga-Team bei der Organisation helfen?
–> Habt ihr technische Erfahrungen mit Podcasten/Live Streaming und Kameras?
–> Liked, posted und teilt die Inhalte und Videos der Tagung auf euren sozialen Netzwerken, erzählt es Freunden – schreibt einfach eine Email mit euren Interesse/Können/wo ihr helfen wollt und welche weiteren Ideen ihr habt: josef.muehlbauer@empowermentforpeace.org
–> Ihr habt keine Zeit, wollt aber helfen? Dann könnt ihr mit einer Spende helfen und viel bewirken!
Bank Name: Bank Austria UniCredit
Kontoinhaber: Josef Mühlbauer
IBAN: AT72 1200 0513 0100 0559
BIC: BKAUATWW
Zweck/Referenz: Varna Peace Spende
Paypal: paypal.com/paypalme/VarnaPeace
Danke für eure Unterstützung!



































































