Venezuela

Juan Vicente Gomez, regierte das Land Venezuela von 1908 bis 1935, mit einer starken militärischen Hierarchie und mit eiserner Faust. Es traten 1914/15, 1929 und 1931 „Scheinregierungen“ auf, welche den Anschein von freien demokratischen Prozessen erwecken sollte. Doch tatsächlich war Gomez sowohl deren Befehlshaber, als auch der Oberbefehlshaber der Streitkräfte. Gomez konnte fast nicht lesen und schreiben, aber dafür wusste er genau was er wollte: Macht und Reichtum. Die Macht hatte er schon, mit eiserner Faust, ergriffen, was ihm jedoch fehlte in seinem ökonomisch-armen Land, war der Reichtum. Das Erdöl bot ihm hier die Chance. Im Jahr 1913 war die Royal Dutch Shell, schon am arbeiten in Venezuela (in der Hafenstadt Maracaibo). Obwohl die Bohrarbeiten in dieser Region, Malaria, Leber- und Darmkrankheiten auslöste, wurde die Erdöl-Produktion seitens des Diktators oder der transnationalen Konzerne wie Standard Oil und Shell, nicht gestoppt (Wirtschaftswissenschaftler Daniel Yergin – The Prize, p. 234). venezuelaGanz im Gegenteil: im Jahr 1929 wurden 137 Mio. Barrel produziert und so wurde Venezuela zum Zweitgrößten Öl-Hersteller. Diese Produktion machte 76% des Exportes und 50% der Staatseinnahmen aus. 1932 wurde Shell zum größten Konzern in Venezuela und das Land wurde zum größten Erdöl-Lieferant Großbritanniens. Das Fremdkapital und die US-Konzerne, wären wahrscheinlich bei einem anderen politischen Regime, nicht so leicht nach Venezuela gekommen. So auch die klare Aussage eines Repräsentanten des Konzerns Lago (Standard Oil of Indiana) vor dem U.S State Department: „President Gomez could not live forever, and there was always the danger that a new Government, perhaps with more radical tendencies, might seek to confiscate the oil properties and follow some of the policies which have been adopted in Mexico“.

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